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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
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zu Hause aus. Mit blassem Gesicht öffnete er.
    Als er erkannte, wen John über seiner Schulter liegen hatte, wurden Sukos Augen groß.
    »Jane Collins?« stammelte er.
    »Ja, genau.« John räusperte sich. »Komm mit rüber. Ich brauche deine Hilfe.«
    Suko, der mit seinem Kopfverband aussah wie ein Inder, beeilte sich.
    Der Geisterjäger hatte inzwischen seine Wohnungstür aufgeschlossen. Mittlerweile spürte er das Gewicht der Detektivin. Außer dieser drückenden Last plagte ihn der Schmerz, der von der Schußverletzung herrührte. Das hatten Streifschüsse eben so an sich. Suko mußte dem Geister-Jäger unbedingt einen Verband anlegen. Der Oberinspektor stolperte in den Living-room. Dort legte er die bewußtlose Jane Collins auf die Couch. Er selbst ließ sich in einen Sessel fallen. Es war sein Stammplatz. Er brauchte nur den Arm auszustrecken, um an die Hausbar zu gelangen.
    Der Bourbon, den John sich einschenkte, tat gut. Mittlerweile war auch Suko eingetroffen. Der riesige Chinese mit dem Pfannkuchengesicht grinste von Ohr zu Ohr.
    »Wenn jetzt jemand die lädierten Helden sehen könnte, dann würde so manche Illusion zerstört«, meinte Suko.
    John Sinclair konnte nur zustimmend grinsen. Er nahm seine Hand von der Hüfte. Die Finger waren blutverschmiert.
    Suko war wie ein Blitz im Bad verschwunden und kehrte mit der Hausapotheke zurück. Während er dem Geisterjäger einen fachmännischen Verband anlegte, berichtete John, was ihm in der Tiefgarage widerfahren war. Dann warteten sie beide mit Spannung darauf, daß Jane Collins aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachte.
    ***
    Will Purdy war dreiundzwanzig Jahre alt. Und genau dreiundzwanzig Tage lang hatte er von seiner Freundin nichts mehr gehört.
    Teresa de Lorca hatte sich einfach nicht gemeldet!
    Da stimmte was nicht.
    Will Purdy wußte zwar über die häuslichen Verhältnisse bei Teresa nicht genau Bescheid, doch durch Andeutungen hatte er erfahren, daß ihre Mutter eine seltsame Person war und sich mit Dingen beschäftigte, die ihm nicht geheuer waren.
    Spiritismus, Okkultismus, Geisterbeschwörung. Dazu hatte Will Purdy keinen Draht.
    Dafür aber liebte er Teresa. Und er wollte es endlich wissen. Er war der Überzeugung, daß Teresa die Frau fürs Leben war. Nur sie wollte er heiraten. Jetzt wollte er sie endlich besuchen, auch wenn sie sich noch so dagegen wehrte, weil ihre Mutter angeblich männlichen Besuch nicht schätzte. Will jedenfalls fühlte sich stark genug, um auch mit Mrs. de Lorca fertig zu werden. Von seinem Freund lieh er sich einen Wagen. Es war ein deutsches Fabrikat, ein seegrüner Golf.
    »Du bekommst den Wagen morgen unbeschädigt zurück«, sagte Will, als er den Autoschlüssel entgegennahm. Der Freund grinste nur. »Hoffentlich.«
    Will fuhr ab. Er war fest entschlossen, Teresa vor die Alternative zu stellen. Entweder gab sie ihm ein Heiratsversprechen, oder es war aus zwischen ihnen. Will wollte sich nicht mehr vertrösten lassen. Zu lange hatte sie ihn schon hingehalten.
    Zum Glück wußte er, wo Teresa wohnte. Er war einmal an dem Haus vorbeigefahren.
    Der junge Mann kam mit dem Golf gut zurecht. Will Purdy war ein Typ, den man in die Kategorie Sportler einstufen konnte. Breite Schultern, schmale Hüften, braungebrannt und mit einem Lächeln ausgestattet, das schon so manche Mädchenherzen zum Schmelzen gebracht hatte. Das schwarze Haar trug Will ziemlich kurz. Den Knebelbart rasierte er sich dagegen nie ab, der sollte sein Markenzeichen sein.
    Will Purdy fand tatsächlich das Haus wieder, in dem seine Freundin wohnte. Er fuhr den Golf einige Yards am Haus vorbei neben eine schützende Buschgruppe. Dann stieg er aus und ging das Stück zurück.
    Es war später Nachmittag. Das Wetter spielte verrückt. Wolkenberge schoben sich über den Himmel, aber wenn die Sonne mal zwischen ihnen hervorlugte, wurde es sofort drückend heiß. Mücken und Fliegen zirkelten dicht über den Boden. Der Luftdruck fiel.
    Es herrschte Gewitterstimmung.
    Als Will vor dem Haus stand, fiel ihm auf, wie ungepflegt alles wirkte. Der Vorgarten war ein wildes Durcheinander von Pflanzen und Unkraut. Teresa hatte ihm erzählt, daß ihre Mutter etwas seltsam war, aber daß sie alles so verkommen ließ, wunderte den jungen Studenten doch. Mrs. de Lorca schien nicht viel von Gartenarbeit zu halten. Will hob die Schultern. Das war nicht seine Sache.
    Er zog die Wildlederjacke über, die er bisher auf dem rechten Arm getragen hatte, und suchte die Klingel. Da wurde
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