Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
Fürst, mich zum Dämon zu machen. Sieben gute, unschuldige, gottesfürchtige Menschen werde ich dir opfern, Meister! Und Jessica Bowen wird mein erstes Opfer sein! Ich bin schon auf dem Weg zu ihr…«
    ***
    In Zamorras Adern gerann das Blut.
    Seine Hand flog auf den roten Knopf, wodurch draußen ein Signal ausgelöst wurde, das bekundete, daß der laufende Versuch abgebrochen werden mußte.
    Die hohen weißen Wände wurden zur Seite gerollt. Ein Assistent öffnete die Tür der schalldichten Kabine. Zamorra verließ die Koje aufgeregt.
    Hunnicutt kam ihm erstaunt entgegen. Sein fragender Blick verwandelte sich in einen Ausdruck des Erschreckens.
    »Mein Gott, Professor Zamorra! Wie sehen Sie denn aus? Was hat Sie so konfus gemacht? Was ist denn passiert?«
    John Colvin verließ nun ebenfalls seine Zelle.
    »Ich bin versehentlich in einen anderen telepathischen Sendebereich geraten«, sagte Zamorra atemlos. Die restlichen Professoren kamen nun ebenfalls zu ihm, um zu hören, was er berichtete.
    »Aber…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, wie so etwas möglich ist, Professor Hunnicutt! Ich weiß im Augenblick nur, daß etwas Furchtbares passieren wird, wenn wir nicht schnellstens handeln!«
    Paul Hunnicutt verlor das gesunde Rot an seinen Wangen.
    »Handeln?« fragte er erschrocken. »Was für eine Nachricht haben Sie denn empfangen, Professor Zamorra?«
    Zamorra wiederholte fast wörtlich, was er erfahren hatte.
    Ein Raunen ging durch die umstehenden Kollegen.
    Hunnicutt fuhr sich entsetzt an die Lippen. »Du lieber Himmel, das ist ja schrecklich!«
    »Ein Telefonbuch!« rief Zamorra erregt. »Kann ich schnell ein Telefonbuch haben?«
    Ein hohlwangiger Assistent brachte eines.
    Ein anderer brachte einen Telefonapparat und schloß ihn an.
    Während Zamorra aufgeregt im Telefonbuch blätterte, meinte John Colvin erschüttert, daß ihm so etwas noch nie passiert war.
    Zamorra ließ seinen Finger über die unzähligen Namen rasen.
    Endlich fand er Jessica Bowen. Er griff nach dem Hörer und wählte die Nummer der Frau oder des Mädchens.
    Er ließ es lange läuten. Die Spannung stieg. Zamorras Backenmuskeln zuckten unruhig.
    »Es meldet sich niemand!« sagte er aufgeregt, während er den Hörer auf die Gabel knallte.
    Hunnicutt und die anderen Kollegen starrten ihn erschrocken und besorgt an.
    »Da ist vielleicht schon was passiert!« stieß Paul Hunnicutt entsetzt hervor.
    Professor Zamorra war ein Mann blitzschneller Entschlüsse. Das hatte sich in vielen Fällen schon als großer Vorteil erwiesen.
    »Ich fahre gleich mal hin!« sagte er hastig. Er legte Colvin die Hand auf die Schulter. »Tut mir leid, daß wir den Test nicht fortsetzen können, John. Aber ich glaube, da braucht jemand ganz dringend Hilfe.«
    »Das sehe ich natürlich ein, Professor Zamorra!« sagte Colvin ehrlich.
    »Sie melden sich anschließend wieder, ja?« sagte Paul Hunnicutt mit aufgeregt flackernden Lidern.
    »Natürlich.«
    »Sollen wir die Polizei…?«
    »Erst mal sehen, was bei Jessica Bowen los ist!« sagte Zamorra hastig. »Falls erforderlich, werde ich die Polizei verständigen!«
    »Viel Glück!« meinte Hunnicutt.
    Die anderen, einschließlich John Colvin, nickten dazu.
    Zamorra raste aus dem Saal. Die Adresse von Jessica Bowen hatte er sich gemerkt. Sie wohnte nicht weit vom Institut entfernt.
    Der Professor rannte mit weiten Sätzen durch den langen Korridor, erreichte den Lift und fuhr nach unten.
    Auf dem Institutsparkplatz stand der goldfarbene Citroën. »Für Gäste« war mit weißer Farbe auf das Parkrechteck gepinselt worden.
    Er warf sich in den Wagen, der Motor knurrte los. Augenblicke später fuhr er so schnell, wie er es gerade noch verantworten konnte.
    Drei Häuser von dem Gebäude entfernt, in dem Jessica Bowen wohnte, fand Zamorra einen Parkplatz für den DS 21.
    Es war eine jener trübseligen Straßen, in denen heller Sonnenschein jede schmutzige Einzelheit mit erbarmungsloser Deutlichkeit enthüllt.
    Zamorra erreichte schnaufend das Haus.
    Er rannte die Holztreppe bis in den vierten Stock hoch, ohne einmal stehenzubleiben. Oben rang er nach Atem, doch es war keine Zeit zu verlieren, deshalb lief er weiter.
    »Billie Maxwell« stand an der ersten Tür.
    »Frank Boettcher« an der zweiten.
    »Jessica Bowen« an der dritten.
    Zamorra klopfte wie verrückt, während er stoßweise atmete.
    Niemand öffnete.
    War er schon zu spät gekommen?
    Er hämmerte mit den Fäusten gegen das

Weitere Kostenlose Bücher