Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
nach Mary Smithers gewesen war.
    Ein Zufall?
    Solch einen Zufall durfte es in diesem Fall nicht geben.
    William Morrison!
    Zamorras Herz schlug mit einemmal schneller. Das konnte der Mann sein, den er so angestrengt und verbissen suchte!
    ***
    Der Professor sprang auf.
    Bill schaute zu Zamorra hoch. Er verstand die außergewöhnliche Erregung seines Freundes nicht.
    »Was haben Sie vor, Chef?« erkundigte sich Nicole Duval, die ebenso erstaunt über Zamorras Erregung war wie Bill.
    »Ich muß sofort zu diesem Morrison!« sagte Zamorra hastig.
    »Ist etwa er der Ghoul?« fragte Burke Sikking ungläubig.
    »Was versprichst du dir von deinem Besuch?« fragte Bill Fleming. »Selbst wenn er der Kerl ist, den wir suchen, wird er das abstreiten, und du hast nicht die geringste Möglichkeit, ihm das Gegenteil nachzuweisen.«
    »Abwarten!« sagte Zamorra mit fanatisch funkelnden Augen. »Wenn ich erst mal bei ihm bin, werde ich Mittel und Wege finden, ihn aus der Reserve zu locken. Verlaß dich drauf. Ich werde ihn so lange reizen, bis er sich vor lauter Haß und Wut zu erkennen gibt!« Er lachte kurz und trocken. »Dann schlage ich unbarmherzig zu!«
    »Professor Zamorra!« Ein Kellner kam dienernd näher.
    »Ja, was ist?« fragte Zamorra.
    »Telefon für Sie.«
    »Ausgerechnet jetzt!« knurrte der Professor. »Wer ist es denn?«
    Der Kellner zuckte die schmalen Achseln.
    »Keine Ahnung, Sir. Tut mir leid. Ich habe das Gespräch nicht entgegengenommen.«
    Zamorra schaute seine Sekretärin an und sagte, was für Bill und Sikking ebenfalls galt: »Bin gleich wieder da.« Dann eilte er aus dem Speisesaal.
    Der Empfangschef wies mit einem freundlichen Lächeln auf Zelle Nummer drei. Zamorra bedankte sich, trat in die Sprechkabine, schloß die Glastür hinter sich und griff den Hörer, der an einem Chromhaken für ihn bereithing.
    »Ja? Zamorra!«
    »Spreche ich mit Professor Zamorra persönlich?« fragte eine angenehm klingende weibliche Stimme.
    »Ja, das tun Sie, Madam«, erwiderte der Professor erwartungsvoll. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Mein Name ist Joanne Cannon, Sir.«
    Zamorra war sicher, daß er diesen Namen noch nie gehört hatte.
    »Ja?« fragte er deshalb abwartend. »Ich bin im Besitz Ihres Koffers.« Zamorra horchte erstaunt auf. Sein Koffer. Fast hatte er ihn schon abgeschrieben.
    »Leider«, fuhr Joanne Cannon fort, »war es mir nicht möglich, das Gepäckstück sofort wieder zurückzubringen, Sir. Ich habe zwar den Airport angerufen… Na ja. Und am folgenden Tag mußte ich dringend geschäftlich nach Brighton fahren. Tut mir wirklich leid, daß ich mich nicht früher mit Ihnen in Verbindung setzen konnte. Der dumme Träger… Ich habe nicht darauf geachtet, daß er zwei Koffer trug… Ich kann mir vorstellen, daß Sie Ihren Koffer nun so bald wie möglich wiederhaben möchten.«
    Zamorra schnappte vor Freude nach Luft. Sein Koffer! Er hatte sich wiedergefunden.
    »Allerdings, Miß Cannon!« sagte Zamorra schnell.
    »Ich war so vermessen, hineinzusehen, Professor Zamorra. Hoffentlich nehmen Sie mir das nicht übel.«
    »Aber nein. Ich bin froh, daß er in ehrliche Hände geraten ist. Und ich bin Ihnen sehr, sehr dankbar, daß Sie mich angerufen haben.«
    »Das Amulett ist wohl sehr wertvoll.«
    »Es ist unersetzbar und deshalb praktisch unbezahlbar.«
    »Tja, wie machen wir das nun? Ich kann im Augenblick nicht aus dem Haus, da ich einen wichtigen geschäftlichen Anruf erwarte. Würde es Ihnen etwas ausmachen, hierherzukommen und sich den Koffer zu holen?«
    Zamorra lachte beinahe übermütig.
    »Für diesen Koffer würde ich bis ans Ende der Welt reisen, Miß Cannon.«
    Joanne Cannon lachte ebenfalls. »Scheint tatsächlich sehr wertvoll zu sein, das Amulett. Sie müssen mir einiges darüber erzählen, ja?«
    »Okay«, sagte Zamorra, der sich nicht genug über das Wiederauftauchen seines Amuletts freuen konnte. Nun würde es dem Ghoul mit Hilfe des Amuletts an den Kragen gehen, dafür würde er höchstpersönlich sorgen. »Wann darf ich kommen, Miß Cannon?«
    »Wenn Sie wollen, jetzt gleich.«
    »Fein.«
    Sie nannte ihm ihre Adresse.
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue, daß mein Koffer an einen ehrlichen Menschen geraten ist«, sagte Zamorra noch einmal.
    »Aber ich bitte Sie«, lachte Joanne Cannon. »Was hätte ich mit Herrenhemden und Socken schon anfangen sollen?«
    Zamorra bedankte sich noch einmal. Dann beendete er das Gespräch und hängte ein. Freudestrahlend und

Weitere Kostenlose Bücher