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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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sich vor seinen Augen in ein Monster verwandelt hatte. Isabel Snakes Kopf war mit glänzenden Schuppen bedeckt. Ihr schwarzes Haar war verschwunden. Aus ihrem gefährlichen Reptilienmaul kam ein furchteinflößendes Zischen, und die Schlangenzunge schoß immer wieder blitzschnell in Hennessys Richtung, Der Vorarbeiter schüttelte benommen den Kopf.
    »Ich muß wohl den Verstand verloren haben!« keuchte er. »Ich sehe Gespenster!« Er schlug sich mit den Fäusten auf den Schädel, daß man es sogar draußen vor der Hütte hören konnte. »Was ist bloß los mit mir?« fragte er sich entsetzt. Isabel Snake kam langsam auf ihn zu. Ihr Schlangenblick versuchte ihn zu hypnotisieren.
    Gleich würde sie mit ihren tödlichen Giftzähnen zubeißen, dann war Pierre Hennessy unweigerlich verloren. Der Vorarbeiter machte einige unsichere Schritte zurück. Er stieß mit dem Rücken gegen die Wand, konnte nicht mehr ausweichen, blieb mit zitternden Knien verstört stehen. Schweiß brach ihm aus den Poren. So viel Angst wie in dieser Nacht hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht. Und dieses Angstgefühl nahm ihn immer mehr gefangen, je näher die Schlange kam.
    Pierre fürchtete den Biß des Untiers, das ihn mit dem Schlangenkopf anekelte, während der makellose Körper des Mädchens weiter seine Blicke anzog. – Was sollte Pierre von diesem Lebewesen halten?
    »Weg!« schrie Hennessy in seiner hitzigen Verzweiflung. »Weg! Laß mich in Ruhe! Geh! Raus aus meiner Hütte! Raus sag’ ich!«
    Die Schlange hatte ihn schon fast erreicht.
    Pierre Hennessy fiebernde Augen suchten einen Ausweg. Zur Tür konnte er nicht.
    Diesen Weg hatte ihm Isabel Snake abgeschnitten. Wohin sollte er sich aber sonst wenden? Es gab keinen anderen Fluchtweg.
    Als er seine übergroße Furcht nicht mehr verkraften konnte, ging er schreiend zum Angriff über. Mit wirbelnden Fäusten sprang er die Kobra an. Er schlug auf ihren ekelhaften Schädel mit aller Kraft ein. Giftzähne hackten nach seinem Arm, verfehlten ihn um Haaresbreite. Er begann um Hilfe zu schreien, während er nach dem Monster mit Füßen trat. Isabel war kein Mädchen mehr für ihn. Sie war zu einem grauenerregenden Scheusal geworden, das er sich um jeden Preis vom Leibe halten mußte.
    »Hilfe!« schrie er indessen, so laut er konnte. »Hilfeee!« Und er hoffte, daß ihn seine Leute, die nicht weit von seiner Hütte weg wohnten, hörten und etwas zu seiner Rettung unternahmen.
    Er hieb nach dem Leib des Mädchens. Sie hatte brettharte Muskeln. Er schlug sich daran die Knöchel wund. Sein nächster Faustschlag ging daneben. Der eigene Körperschwung warf ihn nach vorn, an Isabel Snake vorbei, und die Kobra biß genau im richtigen Augenblick zu.
    Ihre Giftzähne gruben sich tief in Hennessys Nacken.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht erstarrte der Vorarbeiter. Ein heulender Klagelaut kam über seine Lippen. Und dann begann das Schlangengift zu wirken. Heftige Qualen wüteten im Körper des Franzosen. Er schrie, schrie, schrie… schrie so lange, bis er zusammenbrach.
    ***
    Mort Agamemnon landete mit dem Helikopter hinter den Arbeiterbaracken. Er machte den Gurt los, nachdem er den Motor abgestellt hatte, und nickte John Sinclair freundlich zu.
    »Ich habe bereits Quartier für Sie gemacht, Oberinspektor. Es wird zwar nicht so komfortabel wie in good old London sein, aber ich denke, wenn Sie nicht allzu anspruchsvoll sind, werden Sie damit zufrieden sein.«
    »Davon bin ich jetzt schon überzeugt.«
    John sprang aus dem Hubschrauber. Hinter ihm kam Bill Conolly. Dann verließ Suko mit all dem Gepäck die Mühle. Zuletzt kletterte Mort Agamemnon aus dem Hubschrauber. Er zeigte den Freunden, wo sie wohnen würden. Ein gemauertes Haus. Sogar mit Duschnische. Mehr konnte man in der Wildnis wirklich nicht verlangen. Kühlschrank mit Bier und alkoholfreien Getränken. Drei Schlafstellen und zwei Schreibtische – einer für Bill Conolly und einer für den Oberinspektor, wie der Projektleiter erklärte. Agamemnon wies auf den Chinesen die Schulter. »Ich hoffe, Sie schreiben was Nettes über uns, Mr. Conolly.«
    Suko blickte sich in dem großen Raum kurz um und stellte dann das Gepäck in eine Ecke.
    Agamenon wies auf den Chinesen. »Wenn der die Hand ausstreckt«, meinte er grinsend, »kann er den gesamten Moano-Krater zudecken, was?« Der Projektleiter lachte schallend und schlug den Freunden vor, sie sollten nur schnell das Nötigste auspacken und dann zu ihm hinüberkommen.
    »Mein Koch hat für

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