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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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her.«
    »Besteht in naher Zukunft die Gefahr einer neuen Eruption?«
    Mort Agamemnon breitete die Arme aus und fragte zurück: »Wer kann das mit Sicherheit vorhersagen?«
    »Ich brauche einen geländegängigen Wagen, damit ich mich in der Gegend ein bißchen umsehen kann.«
    Der Projektleiter nickte sofort. »Können Sie haben. Ist gar kein Problem. Werden auch Sie in den Krater hinabsteigen, Oberinspektor?«
    »Das weiß ich noch nicht. Ich hoffe, daß es mir erspart bleibt.«
    »Wenn Sie einen Asbestanzug brauchen, ich kann Ihnen einen verschaffen. Die Renners kletterten in Jeans und Natojacken in den Bauch des Berges. Verrückt, diese Leute. Vollkommen meschugge.« Mort Agamemnon schwieg kurz. Dann sagte er gepreßt: »Eigentlich sollte man über Tote nicht schlecht reden…«
    John hörte sich die Legende, die ihm bereits bekannt war, noch einmal an. Er hoffte, daß ihm Mort Agamemnon etwas Neues erzählte, aber vergeblich.
    Aber Agamemnon kam in diesem Zuge auf ein anderes Thema zu sprechen. »In der Nähe des Camps soll ein Medizinmann namens Zarrambo wohnen. Die Eingeborenen behaupten, er könne zaubern. Ist natürlich Quatsch, aber die einfältigen Insulaner kaufen ihm seine Taschenspielertricks eben ab. Er genießt hohes Ansehen bei seinen Freunden. Und er haßt uns wie die Pest.«
    »Weshalb?«
    »Er verehrt den Dämon, der angeblich im Vulkan wohnt. Und er befürchtet, daß Moano, wenn wir seine Kräfte für gute Zwecke nützen, so wütend werden könnte, daß er die ganze Insel in die Luft fliegen läßt.«
    John beschloß, diesen Zarrambo aufzusuchen. Er erhob sich. Abschließend erkundigte er sich noch nach dem Befinden von Pierre Hennessy. Mort Agamemnon antwortete: »Der hat sich krank gemeldet. Das hat’s bei dem noch nie gegeben. Halb tot hat sich der sonst immer noch zur Arbeit geschleppt.«
    »Was sagt Dr. Stack zu Hennessys Zustand?«
    »Der kann nichts finden. Eine Leuchte ist Stack sowieso nicht. Und wenn ihm ein Kranker dann auch noch ein Rätsel aufzulösen gibt, steht er hilflos da. Stack ist gut für ein gebrochenes Bein, für Verbrennungen, wenn sie nicht zu schwer sind… Für so etwas kann man ihn brauchen. Wenn einer aber ernsthaft erkrankt, ist es besser, man fliegt ihn in eine Klinik nach Honolulu. Ich werde sehen, was mit Pierre weiter passiert. Wenn sich sein Zustand nicht bessert, packe ich ihn morgen zusammen und bringe ihn ins Krankenhaus. Vielleicht ist er an einem geheimnisvollen Virus erkrankt. Wer weiß es schon?« Mort Agamemnon schüttelte den Kopf. Er blickte zum Fenster hinaus. »Sonderbar…«
    »Was finden Sie sonderbar?« hakte John Sinclair sofort ein.
    »Kurz bevor Pierre uns alle so sehr mit seinem dummen Gebrüll erschreckt hat, soll er noch recht vergnügt in der Bar gesessen haben. Mit einem Girl auf den Knien. Und gesoffen soll er haben wie ein Loch. Vielleicht hat ihm der viele Rum geschadet.«
    John meinte verwundert: »Als ich in seine Hütte kam, behauptete er, er habe geschlafen.«
    Der Projektleiter blickte John geradewegs an. »Und es war wirklich niemand bei ihm?«
    »Er war allein in der Hütte.«
    »Aber er ging mit einem Mädchen aus der Bar. Ein verdammt hübsches Mädchen soll es gewesen sein. Eine, die noch nie da gewesen war. Keiner hat sie gekannt.«
    »Wie sah sie aus?«
    »Langes schwarzes Haar, bernsteinfarbene Augen. Eine traumhafte Schönheit muß sie gewesen sein. Alle schwärmten von diesem Mädchen. Und über eine unglaublich starke Ausstrahlung soll sie verfügt haben. Mit ihr verließ Pierre die Bar. Zusammen gingen sie in seine Hütte… Und dann hat er wie am Spieß gebrüllt.«
    »Und das Mädchen verschwand«, vermutete John nachdenklich. »Wenn Sie noch mal hier auftaucht, würden Sie mich dann unverzüglich verständigen?«
    Mort Agamemnon nickte sofort. »Das kann ich machen. Kommen Sie, ich zeige Ihnen jetzt, welchen Wagen Sie haben können.«
    ***
    Als sie das Camp im Wagen verlassen wollten, ließ ihnen Neal Wheeleck, der Geophysiker, über den Weg. John wäre dem langen, hageren Mann beinahe über die Fersen gefahren. Wheeleck trug ein Khakihemd, bis zum Nabel offen, daß man den schwarzen Pelz auf seiner Brust sehen konnte. Wie er während des Abendessens erwähnt hatte, stammte er aus Liverpool. Er spulte sein schelmisches Lächeln ab und fragte: »Na, Oberinspektor. Unterwegs zu neuen Taten?«
    »Vielleicht sagt Ihnen Moano guten Tag.«
    »Darauf kann ich verzichten. Haben Sie den Dämon schon mal mit eigenen Augen

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