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0008 - Der Werwolf

0008 - Der Werwolf

Titel: 0008 - Der Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Logada zurück.
    »Wollen wir noch einen zwitschern, ehe wir gehen, Professor?« fragte der Reporter.
    »Ich kann nicht mit Ihnen in die Redaktion kommen, Mr. Logada«, sagte Zamorra erregt.
    »Ist etwas schiefgelaufen?«
    »Allerdings.«
    »Was?«
    Zamorra erzählte es ihm.
    »Das ist ja ein Ding!« sagte Logada beeindruckt. »Da will jemand offensichtlich verhindern, daß Sie sich weiter um die Werwolf-Morde kümmern.«
    Zamorra kniff die Augen zusammen.
    »Wenn er denkt, daß er mit solchen Methoden bei mir Erfolg hat, hat er sich gewaltig geschnitten. So etwas reizt meinen Widerstand. Ich werde London nicht verlassen, ehe ich aufgedeckt habe, wer hinter diesen Verbrechen steckt.«
    Sie verließen das Restaurant.
    Logada fuhr in die Redaktion, um dort die Artikelserie über die Londoner Spiritistenzirkel auszugraben.
    Und Zamorra enterte ein Taxi, um schnellstens zu seiner Sekretärin zurückzukehren.
    ***
    Rex Averall schloß die Tür seines Hauses auf. Er hatte die Zungenspitze zwischen die Zähne geklemmt. Das machte er immer, wenn etwas ein wenig Geschicklichkeit erforderte.
    Averall war siebenundvierzig. Seit zwanzig Jahren arbeitete er in derselben Bank als Kassierer. Er war stets korrekt gekleidet und hatte ein bißchen Fett an den Rippen, das sich auch in seinem runden Gesicht zeigte. Seine Augen waren hell, das Haar blond und der Bartwuchs eher spärlich, wodurch seine Wangen weich und rosig waren.
    Während er nun mit der ungeschickten Linken den Schlüssel ins Schloß schob, hielt er eine Spieluhr in der geschickten Rechten.
    Nachdem aufgeschlossen war, öffnete er die Tür und trat ins Haus.
    Der Staubsauger lief mit lautem Surren.
    »Denise!« rief Rex Averall seine Frau. »Denise!«
    Sie war im Wohnzimmer und war mit solch einem Eifer bei der Arbeit, daß sie ihn nicht hörte.
    Er ging grinsend auf sie zu. Sie stand gebückt da, wippte hin und her und saugte den hellen Spannteppich ab.
    Nun tupfte er ihr leicht auf die Schulter.
    Denise Averall stieß einen gellenden Schrei aus und zuckte mit entsetzt aufgerissenen Augen herum.
    Averall lachte aus vollem Hals. Mit einem Druck des Fußes schaltete er den Staubsauger aus.
    Seine Frau griff sich an die Brust.
    »Gott, hast du mich erschreckt! Warum hast du nicht gerufen?«
    »Ich habe gerufen.«
    »Ich habe nichts gehört.«
    »Das habe ich gemerkt«, sagte Rex Averall grinsend. Er wies auf die Spieluhr, die er wie ein kleines Kind im Arm hielt. »Was sagst du dazu?«
    Denise betrachtete die Spieluhr.
    Die Oberfläche war fein ziseliert. Um die Uhr herum lief eine kunstvolle Einlegearbeit aus Holz. Oben drauf stand ein kleines weißgekleidetes Mädchen. Es hatte die kleinen Arme erhoben und den Kopf weit zurückgeneigt. Das feenhafte Gesichtchen drückte Verzückung aus.
    »Woher hast du die Spieluhr, Rex?« fragte Denise Averall. Sie hatte brünettes Haar, das sie aus dem Gesicht frisiert trug. Ihre Brauen hatten einen interessanten Schwung, ihre Augen waren himmelblau, und sie hatte die Sorte von Mund, die man gern küßt.
    Sie öffnete die Kleiderschürze und streifte sie ab. Sie liebte es nicht, in Arbeitskleidung herumzulaufen, wenn ihr Mann zu Hause war.
    Unter der Schürze trug sie einen rosafarbenen Pulli und einen sahneweißen Rock, der viel von ihren makellosen Beinen sehen ließ.
    Rex Averall betrachtete die Spieluhr mit sichtlichem Wohlgefallen.
    »Ob du es glaubst oder nicht, Denise, die Uhr stand vor dem Haus.«
    »Vor unserem Haus?«
    »Ja. Da draußen.« Averall schüttelte den Kopf. »Ich verstehe die Leute nicht. Wie kann man nur so ein prachtvolles Stück wegwerfen?«
    »Vermutlich geht sie nicht mehr.«
    »Das werden wir gleich sehen«, sagte Rex Averall voller Eifer.
    Er stellte die Spieluhr auf den Wohnzimmertisch und zog sie auf.
    Die Uhr blieb stehen. Das Mädchen drehte sich nicht.
    »Deshalb hat sie der frühere Besitzer weggegeben«, meinte Denise.
    Sie räumte den Staubsauger weg.
    Rex Averall hatte sich gesetzt. Begeistert betrachtete er die Spieluhr, von deren Anblick er fasziniert war.
    »Das macht nichts«, sagte er kopfschüttelnd. Die Worte waren eigentlich für ihn selbst bestimmt.
    »Was macht nichts?« fragte Denise.
    »Ich meine, es macht nichts, daß sie nicht funktioniert«, sagte Averall.
    »Ich habe unsere alte Pendeluhr schon zweimal repariert. Ich werde auch diese Spieluhr wieder in Gang bringen.« Er wandte sich mit einem begeisterten Leuchten in den Augen seiner Frau zu. »War heute etwas los,

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