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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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als wenn ich mit dem Boß selbst gesprochen hätte."
    „Dann erzählen Sie!"
    „Hundert Meter vor dem Kreysky Building, hier auf unserer Straßenseite, liegt ein Kellerlokal. In diesem Restaurant sitzen die ersten Posten. Sowohl die der Polizei, als auch die vom Blue Bird Syndikat. Sie hocken teilweise sogar an einem Tisch und unterhalten sich miteinander."
    „Geheimes Einvernehmen?"
    „Wohl kaum. Beide Parteien sind linientreu. Sie spielen Katze und Maus und wissen nicht einmal recht, ob sie sich gegenseitig erkannt haben. Sie mißtrauen sich instinktiv, möchte ich sagen."
    „Und wo wird es interessanter?"
    „Im Kreysky Building selbstverständlich. Und überraschenderweise auch im Nebenhaus. Das Erdgeschoß ist jeweils für Einzelhandelsgeschäfte eingerichtet. Im Kreysky befindet sich ein Selbstbedienungsladen für Seifen und Kosmetik. Außerdem eine Generalvertretung von Mix Centry."
    „Das sind die Leute, die ihre Motoren an alles montieren, was sich irgendwie fahrbar machen läßt."
    „Ganz recht. Ich habe Ein-Mann-Straßenräder, Motorboote und Rückenhubschrauben für die Aktentasche gesehen."
    „Ich hoffe. Sie haben nicht nur gesehen, sondern auch nach Gedanken Ausschau gehalten. Das Geschäft von Mix Centry könnte interessant für uns sein."
    "Wieso?"
    „Ich weiß von Adams, daß er sich stark für deren Aktien interessierte. Bisher hängt das Werk noch fest im Kreysky Syndikat. Aber soviel ich weiß, hat unsere General Cosmic Company schon einiges davon abgeknabbert ... Aber gehen wir weiter! Im nächsten Haus befinden sich je ein Geschäft für Ladendekorationen und für Fayence-Töpferei. Ich bin selbst zweimal dran vorbeigegangen, so, daß wir jetzt auf die Einzelheiten kommen können."
    „Gut, wenn Sie die Fassaden kennen, wird Sie mehr interessieren, daß in dem Seifengeschäft zwei weibliche Agenten der geheimen Bundespolizei arbeiten. Eine gehört zur Aufsicht, die andere sitzt an der Kasse. Der Geschäftsführer dagegen hat nur Dinge wie Kreysky, Cannon und eine sehr kompromißlose Einstellung gegenüber eventuellen Angreifern im Kopf. Auch der Leiter der Mix Centry-Verkaufsstelle gehört zu dieser Kategorie. Vor zwei Tagen sah er sich leider gezwungen, einen neuen Mann einzustellen, da sein alter Mitarbeiter überraschenderweise von der Polizei festgenommen wurde. Der alte sitzt also in Untersuchungshaft. Der neue ist ein Agent von Kaats. Allerdings war dieser Personalwechsel so auffällig, daß der Boß mißtrauisch ist."
    „Hat er den Mann von Kaats erkannt?"
    „Das nicht. Er mißtraut ihm aus Prinzip.“
    „Dann wollen wir es nicht tragisch nehmen. Wie sieht es in den anderen Geschäften aus?"
    „Ich habe hier eine Liste aufgestellt, Mr. Bull." Marshall nahm ein Papier heraus und legte es auf den Tisch. „In der ersten Spalte stehen die Namen, in der zweiten, ob sie zur Blue Bird Gang oder zur Polizei gehören. Dann folgt ihr Anstellungsverhältnis. Sie sehen, daß ich beinahe in jedem Stockwerk verdächtige Personen gefunden habe. Vor allem in dem Anwaltsbüro Smith & Smith nebenan."
    „Hm, bei Smith hat Kaats offenbar nicht eindringen können. Alle zwölf Angestellten aber sympathisieren mit Cannon. Wenn wir da ansetzen, stechen wir in ein Wespennest, fürchte ich."
    Reginald Bull studierte die Liste eingehend. Schließlich trug er das Blatt zum Kamin, hielt das brennende Feuerzeug daran und verstreute die Asche.
    „Wir haben es also mit mehreren Einkreisungsringen zu tun, die sich gegenseitig durchdringen. Der eine schützt nach außen, der andere versucht, nach innen zu dringen und abzusperren. Kaats überwacht jeden Schritt von Cannon. Ihn zu kidnappen, wird schwierig sein."
    „Warum holen Sie sich keine Rückversicherung bei Kaats?"
    Bull machte eine abwehrende Handbewegung. „Verhandlungen mit der Polizei kosten nur Zeit und führen wahrscheinlich zu nichts. Kaats ist nicht Mercant. Kaats dient den Vereinigten Staaten von Amerika und sympathisiert nicht einmal mit der Dritten Macht. Er nutzt höchstens Mercants Informationen aus, im übrigen aber treibt ihn sein Ehrgeiz, alles selbst zu machen."
    „Sie meinen, er wäre auch nicht einverstanden, daß wir Cannon nach der Gobi entführen?"
    „Gewiß nicht. Marshall. Also, schlagen Sie sich den bequemen Weg aus dem Kopf! Wir haben unseren Auftrag von Rhodan. Eine gemeinsame Sache mit Kaats würde bedeuten, daß wir auch unsere Interessen gegeneinander abstimmen."
    „Also machen wir es illegal."
    „Wir verstoßen

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