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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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gegen kein Gesetz, wenn wir Cannon irgendwie dazu überreden, daß er mit uns kommt. Vergessen Sie Kaats. Es geht darum, die Erde von den IVs zu befreien."
    „Ich bin ganz Ihrer Meinung."
    „Das hoffe ich. Schließlich haben Sie eine wertvolle Vorarbeit geleistet, die uns in den Stand setzt, einen vielversprechenden Kriegsplan zu entwerfen. Ihre verbrannte Skizze habe ich einigermaßen im Kopf. Wir wollen in Zukunft so wenig wie möglich schriftliche Aufzeichnungen machen. Noch eine Frage: Besteht bei den von Ihnen beobachteten Leuten in irgendeinem Falle der Verdacht, daß jemand von den IVs übernommen worden ist?"
    „Nein. Diese Möglichkeit möchte ich ausschließen. Positiv wissen wir es von Clive Cannon. Ich denke mir, daß die IVs auf möglichst breiter Front auf der ganzen Erde angegriffen haben. Ihre erste Invasionswelle wird aber verhältnismäßig schwach gewesen sein, so, daß sie ihre Individuen breit streuen mußten. Es genügt ja auch, wenn sie die Schlüsselstellungen besetzen. In der Blue Bird Gang, die in der geistigen Spitze wohl mit dem Kreysky Syndikat identisch ist, ist Cannon der maßgebende Mann. Alle anderen sind ahnungslos und folgen unbedenklich seinen Anweisungen."
    „Okay! Zur Sache also! Sie sagten, das Nebenhaus ist auf Grund seiner starken Besetzung durch die Gangster besonders verdächtig. Ist Ihnen auch aufgefallen, daß das Büro von Smith & Smith auf gleicher Höhe liegt wie die Kanzlei des Kreysky Syndikats?"
    „Allerdings. Die Sache paßt so gut zusammen, daß wir uns mit Sicherheit darauf verlassen können, einen Verbindungsgang zwischen beiden Häusern zu finden. Es fragt sich nur, von welcher Seite wir anfangen."
    „Von beiden gleichzeitig. Im übrigen fällt Ihnen die Aufgabe zu, Clive Cannon aufzusuchen. Ich kümmere mich währenddessen um Smith & Smith."
    Obgleich John Marshall am nächsten Morgen eine halbe Stunde vor Öffnung des Büros im Kreysky Building erschien, mußte er warten, da zwei andere Herren noch früher aufgestanden waren als er. Es machte ihm vorerst nichts aus, zumal er sich ein wenig mit dem Innenleben der beiden Herren beschäftigen konnte.
    ... ich war der erste. Ich werde bis mittag fertig sein ... Cannon persönlich sprechen ... wie er bei Laune ist. Ich habe die Empfehlung des Sekretärs ... Drohe ich ihm mit der GCC. Adams in New York kauft alles, was er kriegen kann. Auch wacklige Unternehmen ... Ob ich schon rauchen darf? Eigentlich müßte ich erst etwas essen ... Unsinn! Cannon muß mit den Bedingungen zufrieden sein. Die Kreysky sollen sich nicht aufs hohe Roß setzen. Wenn sie nicht von der GCC geschluckt werden wollen, brauchen sie jede Substanz, die sie bekommen können ... auch zu weniger guten Bedingungen ... Natürlich, spät war es gestern wieder.
    Im Gehirn des Nachbarn schien ein rein finanzielles Problem im Vordergrund zu stehen. Der andere Mann saß weiter entfernt. Marshall hatte Schwierigkeiten, den Bereich seines Fluidums zu erreichen. Er stand schließlich auf und patrouillierte wie gelangweilt durchs Zimmer. Dann wühlte er stehend in, einem Berg Zeitschriften, wobei er einen guten telepathischen Kontakt fand. Und nicht nur einen guten, sondern auch einen wertvollen.
    ... sieht mir dieser Jüngling aus wie ein Juniorchef. Kleidung tipptopp, muß auch Einfluß haben, wenn er hier aufkreuzt... Aber das Geld für seinen Wagen hat bestimmt der Alte bezahlt ...
    John Marshall fühlte sich nicht gerade geschmeichelt. Doch es ging hier nicht um das, was andere Leute über ihn dachten. Der nächste Gedankensprung des Fremden bewies es ihm.
    ... Befehl ist Befehl ... Bin gespannt, wie Kaats mich decken will. Seltsame Methode der Vollstreckung in einem Rechtsstaat ... Wenn ich nur nicht vorher zu genau durchsucht werde! - Beim drittenmal wird es wohl klappen, daß ich bis zum Boß vordringe ... Dieser Jüngling macht einen nervös. Oder er ist selbst nervös. Warum setzt er sich nicht? … Freilich, wenn Cannon ein Übernommener ist, kann mir gar nichts passieren. Kaats allein hat zu bestimmen, wie man diese Bestien beiseite räumt. Außerdem ist alles abgeriegelt ... Mir kann gar nichts passieren ... Mir kann gar nichts passieren ... Ich sollte auch etwas lesen …
    „Verzeihung, Sir", sagte der Polizeibeamte laut und griff nach einer der Zeitungen, von denen man nicht wußte, ob Marshall sie sich alle reserviert hatte.
    „Bitte, mein Herr!" John Marshall nahm die Nummer, die er gerade in der Hand hielt, und ging an seinen Platz

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