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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Mißverständnis zu sein oder Werk einer kleinen fanatischen Gruppe. Ich bin gern bereit, Ihnen Auskunft zu erteilen. Doch wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie uns zunächst Gelegenheit gäben, die Verletzten zu versorgen."
    „Sie haben ein Hospital in der Nähe. Warum wurde nicht längst etwas veranlaßt?"
    „Uns fehlt die Autorität, Mr. Rhodan. Ich bitte um Ihre Unterstützung."
    „Schicken Sie die Leute an ihre Arbeitsplätze, Professor. Ich warte gern mit meinen Fragen."
    Morton gab die Anweisung weiter. Zögernd wandten sich die ersten ab und drängten die weiter hintenstehenden Arbeitskollegen zurück. Bull faßte einen am Ärmel.
    „Wie heißen Sie?"
    „Brian", sagte der Mann kleinlaut.
    „Gut, Brian. Sie sind verantwortlich dafür, daß in zwei Minuten genügend Krankenhelfer zur Stelle sind. Sie können gehen. Hallo! Wie ist Ihr Name?"
    „Schley, Sir."
    „Mr. Schley, Sie sind für die Aufräumungsarbeiten bei dieser Barrikade verantwortlich. Nehmen Sie sich soviel Leute, wie Sie brauchen, um in zwanzig Minuten fertig zu sein!"
    Der Mann verschwand mit einem heiseren „Jawohl." Doch nicht nur dieser. Ohne Ausnahme lag plötzlich den Männern daran, auf schnellstem Wege wegzukommen. Im Nu war der weite Platz leergefegt, und Rhodan, Bull und Morton standen allein.
    „Auch das ist eine Waffe", grinste Bully zufrieden. „Eine psychologische", nickte Morton lächelnd. „Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet. Es sah vor einigen Minuten noch sehr bedrohlich aus. Vor einer halben Stunde begann es. Ich …"
    „Keine Einzelheiten, bitte, Professor. Wir haben in der Zentrale und im Raumschiff alles recht genau beobachtet. Wenn sich heute Menschen gegenseitig beschuldigen, IV-besessen zu sein, so klingt das freilich sehr bedrohlich, doch die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß es sich um rein panische Reaktionen handelt. Oder haben Sie Anlaß, das Gegenteil zu behaupten?"
    „Durchaus nicht, Mr. Rhodan. Ich sagte schon, daß ich alles für ein Mißverständnis halte."
    „Sie sagten es. Aber meinen Sie es auch?" fragte Bull dazwischen.
    „Ich verstehe Sie nicht."
    „Wenn Sie mich wirklich nicht verstehen, sind Sie in Ordnung!"
    „Weshalb sollte ich nicht in Ordnung sein?"
    „Sehen Sie, Professor! Sie hatten hier vorhin eine ganz beträchtliche Revolution. Jetzt bagatellisieren Sie alles. Dahinter könnte der Zweck stecken, uns loszuwerden. Sie sind ein Übernommener, nicht wahr?"
    Morton wurde rot vor Erregung und fand nicht sofort die richtigen Worte. „Das ist doch absurd! Wollen vielleicht auch Sie diese verderbliche Schleichpropaganda unterstützen?"
    Bully blieb immer noch sehr verbindlich. „Es ist durchaus nicht absurd, Professor. Die IVs machen sich stets an die einflußreichsten Personen heran. Bei Posten siebenunddreißig sind Sie das."
    „Im Augenblick wohl kaum, wenn ich das mit Bescheidenheit sagen darf. Wenn ich ein IV wäre, hätte ich mir längst Sie - oder besser noch Mr. Rhodan als neuen Gastkörper ausgesucht."
    „Sie wären also auf uns übergesprungen?"
    „Meine menschliche Logik schreibt mir das vor."
    „Hm, was meinst du, Perry? Er scheint echt zu sein, nicht wahr?"
    „Ich denke schon. Sie haben die Prüfung bestanden, Professor."
    „Vielen Dank", atmete Morton sichtlich erleichtert auf. Gleichzeitig aber spiegelte sein Gesicht Verwirrung wieder.
    „Sie haben eine seltsame Art, die Menschen zu prüfen. Mich würde Ihre Methode interessieren."
    „Als IV wären Sie niemals auf den Gedanken gekommen, von Professor Morton auf Perry Rhodan überzuwechseln. Es geht nämlich gar nicht."
    Sie gingen weiter bis an die Energiemauer und überzeugten sich davon, daß es nur vier Verletzte mit leichten Verwundungen gegeben hatte. Brian stand auftragsgemäß neben den Sanitätern.
    „Du siehst, ich hatte recht", sagte Reginald Bull zufrieden.
    „Mehr als das, mein Junge. Du wolltest drei Spitzenrevolutionäre einsperren. Nicht einmal das war nötig. Das Ganze zeigt uns nur die gefährliche Stimmung, wie sie in der gesamten Menschheit herrschen dürfte. Unsicherheit, Mißtrauen und die Bereitschaft zu Affekthandlungen. Wir haben nicht viel Zeit, Bully, wenn wir die Erde vor dem Chaos bewahren wollen."
    „Gewiß nicht!" Bully nickte. Aus seinem breiten, sommersprossigen Gesicht war das Lächeln schon wieder verschwunden.
    „Es hat mich gefreut. Sie kennenzulernen, Professor", fuhr Rhodan fort und reichte Morton die Hand. „Betrachten Sie aber die scheinbar mühelose Beilegung des

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