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0009 - Im Würgegriff der roten Masken

0009 - Im Würgegriff der roten Masken

Titel: 0009 - Im Würgegriff der roten Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war nichts mehr zu hören, geschweige denn zu sehen. Dafür hatten die ersten Dorfbewohner die beiden Freunde erreicht. An ihrer Spitze sah John Sinclair den jungen Arzt Tom Harris und dessen Freundin Gloria Dawson.
    Hinter ihnen gingen Menschen, die Pechfackeln in den Händen hielten. Das lodernde Feuer und der ölig aufsteigende Rauch vertrieben die Nebelschwaden in der unmittelbaren Nähe.
    Die Gesänge waren verstummt.
    Tom Harris reichte John Sinclair die Hand. Sein Gesicht war ernst und der Händedruck fest.
    Die Menschen hinter Tom und Gloria verharrten. Stille breitete sich aus. Auch die Glocken verstummten.
    John ließ das Bild, das sich seinen Augen bot, auf sich einwirken. Er sah entschlossene Gesichter. Menschen, die in den letzten Minuten von einer Aufgabe überzeugt worden waren, die sie erfüllen mußten. Sie wurden mit Tatsachen konfrontiert, die für sie vor wenigen Stunden noch ins Reich der Sagen und Legenden gehört hatten. Blaß leuchteten die Gesichter. Niemand sprach ein Wort. Entschlossen waren die Lippen zusammengepreßt.
    Tom Harris ließ Johns Hand los. Er begann zu sprechen. »Wir alle haben in den letzten Stunden viel mitgemacht und auch manches dazugelernt. Ich möchte zuerst Ihnen und Ihrem Freund danken. Kaum jemand kann ermessen, was Sie beide für den Ort getan haben. Durch den Ruf der Glocke sind die Menschen hier in Calgary unter den Schutz des Herrgotts gelangt, der dadurch Schlimmes von ihnen abgewendet hat. Möge uns diese unsere Kirche auch weiterhin vor den Kräften des Bösen beschützen. Wir haben auch nicht vergessen, daß Sie, Mr. Sinclair, und auch Ihr Freund Ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, um die Menschen zu retten. Wir haben sehr lange im Gotteshaus gesprochen und sind zu der Überzeugung gelangt, daß es nicht reicht, die Hände in den Schoß zu legen und zuzusehen, wie andere kämpfen. Nein, wir werden unser Geschick selbst in die Hand nehmen. Mit anderen Worten: Sie können auf jeden von uns zählen, Mr. Sinclair, wenn es darum geht, den Vampiren den Kampf anzusagen. Wir werden sie bekämpfen. Mit dem Weihwasser, dem Kruzifix und den Gebeten der Kirche. Und wir sind stärker. Das Gute siegt immer.«
    Tom Harris schwieg. Auch von den Einwohnern sprach niemand ein Wort. Hin und wieder hüstelte jemand. Es waren die einzigen Geräusche.
    »Ich danke Ihnen allen«, erwiderte John Sinclair. »Während Sie in der Kirche waren, ist es uns gelungen, zwei Vampire zu erlösen. Doch der Haupttäter, wenn ich ihn mal so bezeichnen darf, ist noch frei. Ich will hier kein Blatt vor den Mund nehmen. Dieser mächtige Dämon – er hört auf den Namen Octupus und stammt aus dem alten Ägypten – ist durch einen unseligen Zauber zum Leben erweckt worden. Seine Diener, die Maskierten, haben die Jahrhunderte in der kalten unheiligen Erde geschlafen und nur auf die Tage der Rache gewartet. Für sie ist die Stunde nun gekommen. Für uns aber auch, meine Freunde. Wir dürfen es nicht zulassen, daß Octupus das gleiche Unheil bringt wie vor Tausenden von Jahren. Damals konnten sich die Menschen nicht so recht dagegen wehren. Wir können es aber, denn wir wissen, wo Octupus sich aufhält. Mr. Harris hat mir von dem alten Gemäuer berichtet. Dort ist sein Versteck. Mein chinesischer Freund und ich werden hinfahren, und da Sie alle entschlossen sind, uns zu helfen, benötigen wir etwa zwanzig Freiwillige, die uns begleiten. Die anderen müssen im Dorf bleiben und hier die Wächter sein. Man weiß nie, was kommt. Wie Sie die Vampire zu bekämpfen haben, das brauche ich Ihnen wohl nicht zu erzählen. Verschließen Sie auf jeden Fall Türen und Fenster und lassen Sie keinen Fremden in Ihr Haus. Und nun möchte ich die Freiwilligen sehen.«
    Jeder Mann aus dem Dorf wollte dazugehören. Die Menschen drängten sich nach vorn.
    John bat sich Ruhe aus.
    »So geht es nicht«, sagte er. »Ich werde Mr. Harris bitten, die Freiwilligen auszusuchen.«
    Tom übernahm die Aufgabe gern.
    Der Geisterjäger hielt sich derweil abseits. Er rauchte eine Zigarette.
    »Was willst du denn mit so vielen Leuten?« erkundigte sich Suko verwundert. »Glaubst du nicht, daß sie sich gegenseitig im Weg stehen werden?«
    John Sinclair schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe einen bestimmten Plan ins Auge gefaßt.« Er stieß den Zigarettenrauch in die dicken Nebelwolken.
    Suko grinste. »Du mußt es wissen.«
    Tom Harris war mit seiner Aufgabe fertig. Die zwanzig Freiwilligen standen etwas abseits.
    »Ich habe

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