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001 - Der Gott aus dem Eis

001 - Der Gott aus dem Eis

Titel: 001 - Der Gott aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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hing.
    Es gelang ihm, die Arme aus dem Schnee vor der Instrumentenzentrale ziehen. Er wollte sich auf die Armlehnen des Pilotensessels stützen, um sich durch den Schnee aus dem Cockpit zu stemmen.
    Ein stechender Schmerz schoss ihm durch den Brustkorb. Übelkeit wucherte in seinem Magen. Als wäre er durch ein Gummiband an seine Alpträume gefesselt, wurde sein Bewusstsein zurück in die Ohnmacht gerissen.
    Es war Nacht. Matt sah zwei Menschen auf der Terrasse seines Hauses in Riverside stehen. Seine geschiedene Frau und Jacob Smythe. Sie küssten sich, und Matt betrachtete das Paar verwundert. Er trat aus dem Haus und beobachtete, wie seine Exfrau dem Professor das Gummiband von dessen blondem Haarzopf löste und seine lange Mähne zerwühlte.
    Smythe hörte Matthews Schritt und schob Liz von sich. Er blickte Matt an. Ein höhnisches Grinsen lag auf seinem schmalen Gesicht. Seine unnatürlich großen und weit hervortretenden Augen funkelten wie die eines Wahnsinnigen.
    Er deutete zum Himmel. Matt sah auf - ein rotglühender Feuerball raste durch den Nachthimmel. Direkt auf sein Haus zu. Er zog einen glitzernden Schweif hinter sich her. »Ist er nicht wunderschön?« rief Smythe.
    Und plötzlich befand sich Matt im Hangar der Luftwaffenbasis in Berlin-Köpenick. Jacob Smythe und er waren eben in ihren Stratosphärenjet gestiegen. Matt wusste, dass er den Auftrag hatte, sich mit dem Jet auf »Christopher- Floyd« zu stürzen, um den Kometen zu sprengen. Sein Herz klopfte so wild, dass er glaubte, es würde ihm in der Brust zerspringen.
    Links und rechts sah er Hank Williams, die blonde Jennifer Jensen, den Astrophysiker Dave McKenzie und den dunkelhäutigen Irvin Chester aus ihren Maschinen klettern. Nebeneinander schritten sie auf das Schott des Hangars zu. Ihre Helme trugen sie unter den Armen. Das Schott schob sich scharrend auseinander. Unzählige Menschen standen auf dem Flugfeld vor dem Hangar. Alle starrten sie in den Himmel.
    Matt erkannte seine Eltern, seine ehemalige Frau, seinen besten Freund Burt Cassidy und viele andere Menschen, die ihm nahe standen. Selbst seinen Religionslehrer aus der Primary School entdeckte er unter Leuten vor dem Hangar.
    Seine Pilotenkameraden und die beiden Wissenschaftler stellten sich zu den Menschen und blickten wie sie zum Himmel, der in einem glühenden Orange leuchtete.
    Das Leuchten verstärkte sich. Wieder überfiel Matt die Panik. Im Traum wollte er die Triebwerke des Jets starten. Aber seine Hände klebten wie festgewachsen an der Steuersäule.
    Und dann der ungeheure Feuerball. Vor dem Hangar über dem Flugfeld erschien
    »Christopher-Floyd« am Himmel.
    Die orangene Kuppel, die er vor sich herschob, fegte die Wolken auseinander. Hinter sich hörte Matt ein meckerndes Lachen von Prof. Dr. Smythe.
    Der Komet raste auf die Menschen zu. Dann explodierte das Flugfeld, und eine lodernde Feuerwalze schoss in den Hangar hinein…
    Schreiend wachte Matthew Drax auf.
    Es war hell. Nicht vollständig, aber so, dass er etwas sehen konnte. Sein heißer Atem hatte ein Kuhle in den Schnee vor seinem Gesicht geschmolzen. Oberhalb der Kuhle, in Höhe seiner Stirn, war der Schnee tiefrot gefärbt.
    Matts Schädel schmerzte; jeder Atemzug verursachte ihm ein Stechen im Brustkorb. Er fror erbärmlich. Seine Knie schlotterten, seine Zähne schlugen aufeinander.
    Und er hatte Durst. Sein Mund, seine Zunge waren ausgetrocknet. Als würde ein Kaktus in seinem Hals stecken, sofühlte sich sein Rachen an. Matt presste die Lippen gegen den Schnee und biss ein Stück ab. Gierig aß er das eiskalte Nass.
    Das ganze Cockpit war voller Schnee. Matt zog die Hände heraus und begann ihn von sich weg zu drücken. Jede Bewegung verursachte ihm unerträgliche Schmerzen im Brustkorb.
    Sobald der Schwindel ihm wieder aus dem Bauch in den Kopf stieg, machte er eine Pause. Nur nicht wieder das Bewusstsein vet- heren! Er würde unweigerlich erfrieren.
    Matt schaffte es, den Schnee soweit aus dem Cockpit zu räumen, dass er freie Sicht hatte. Immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen. Tief atmete er durch, um gegen die Ohnmacht anzukämpfen.
    Er sah alles wie durch einen trüben Schleier hindurch: unter sich die Eisspalte, in die sich das Staurohr des Jets gebohrt hatte, gegenüber das Schneeplateau vor der vereisten Felswand und über und neben sich skurrile Felsformationen. Wie eisbedeckte Knochen ragten sie aus dem Steilhang, über den Matts Jet in die Eisspalte geschlittert war.
    Die unheimliche

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