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001 - Der Gott aus dem Eis

001 - Der Gott aus dem Eis

Titel: 001 - Der Gott aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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wie er selbst. Lederstiefel reichten ihm bis über die Knie. Der Bursche stieß einen heiseren Schrei aus, zornig und angriffslustig.
    Dann rannte er auf das Schneefeld unter Matts Jet hinaus, das riesige Schwert wie einen Spieß vor der Brust. Die rattenartigen Gestalten richteten sich auf und blickten ihm entgegen.
    Wie durch Milchglas hindurch sah Matt, dass die unheimlichen Tiere oder was auch immer sie sein mochten sich zum Sprung duckten.
    Dann plötzlich einwütender Schrei von links. Ein zweiter in Fell gehüllter Mensch tauchte dort auf dem Schneefeld auf. Kleiner und schmaler als der Bursche rechts, aber ebenfalls mit einem langen Schwert bewaffnet. Und ebenfalls entschlossen, sich den Riesenratten zu stellen.
    Die zögerten einen Moment. Dann trennten sie sich. Eine der Bestien machte einen Satz nach rechts. Die zweite stürzte sich auf den kleineren der beiden Barbaren.
    Matt kniff die Augen zusammen und versuchte den schrecklichen Traum zu verscheuchen. Doch als er die Lider wieder aufriß, kämpften die Barbaren und die Rattenbestien noch immer unten auf dem Schneefeld.
    Plötzlich sah er den Körper des jungen Burschen durch die Luft wirbeln. Nicht weit vom Cockpit entfernt prallte er in den Schnee des Steilhangs.
    Sekunden später ein metallener Schlag das Schwert klirrte gegen den hinteren Rumpf des Jets. Stöhnend klammerte sich der junge Mann im Eis fest. Matt sah, dass er aus Mund und Nase blutete. Ein Bein war in unnatürlicher Stellung abgespreizt.
    Die Rattenbestie unten auf dem Schneefeld ließ sich fauchend auf die Vorderläufe nieder, spähte zu ihrem Gefährten und dem zweiten Barbaren hinüber und setzte sich blitzschnell in Bewegung.
    Ein seltsamer Gedanke schob sich in Matthew Drax' fiebriges Hirn: dass die Schwertträger seinetwegen so plötzlich aufgetaucht sein könnten. Um ihn zu retten. Ob der Gedanke in seinen Traum oder in die Wirklichkeit gehörte, wusste er nicht.
    Er riß die Augen auf und starrte auf den Kampfplatz hinunter. '
    Mit gesträubtem Fell und gespreizten Krallen standen die beiden Riesenratten vor der fellverhüllten Gestalt. Die hielt ihr langes Schwert mit beiden Händen umklammert, stach abwechselnd nach den Bestien und täuschte Hiebe an, um ihre Gegner in Schach zu halten.
    Geduckt und mit großen langsamen Schritten näherten sich die Ratten von zwei Seiten. Ihre Schwänze peitschten drohend durch den Schnee. Weiße Wolken hüllten ihre dicken knotigen Schenkel ein.
    Die Biester fauchten und brüllten, der Schwertträger schrie mit hoher Stimme, und der Schnee knirschte unter den Fußsohlen der drei Lebewesen, so laut, als wären die Geräusche genauso wirklich wie Matts abgestürzter Jet und sein schmerzender Schädel. Was nicht sein konnte.
    Plötzlich peitschte der Schwanz einer der Bestien nach den Beinen des Schwertkämpfers. Der sprang hoch, um ihm auszuweichen, und kämpfte sekundenlang um sein Gleichgewicht. Darauf hatte die zweite Riesenratte offensichtlich gewartet. Mit einem Brüllen fiel sie ihn an.
    Der Kämpfer reagierte gedankenschnell. Er duckte sich und zog dem Biest das Schwert quer über die Brust. Es taumelte zurück; der Schnee unter seinen Hinterläufen färbte sich rot.
    Die zweite Bestie aber schlug blitzschnell ihre Krallen in den Rücken des Barbaren. Der ließ sich fallen, rollte sich ab und die Ratte hielt nur seinen Fellmantel in den Klauen.
    Fast nackt und das Schwert drohend erhoben, stand der Schwertkämpfer auf dem Schneefeld.
    Es war eine Frau!
    Eine pechschwarze verfilzte Haarmatte fiel ihr bis zum Gesäß herab.
    Sie trug einen Lendenschurz aus Fell. Ihre mit blauen und grünen Streifen bemalte Haut wirkte fast wie flüssiges Gold und ihre vollen Brüste wippten bei jeder Bewegung Auf und ab.
    Das Karussell in Matts Kopf hielt an, als wäre es plötzlich eingerastet. Er starrte hinunter auf das Schneefeld, konnte nicht glauben, was er sah. Und sah es doch.
    Die Frau, die die Klinge des von Blut gefärbten Schwertes durch die Luft sausen ließ. Die getroffene Riesenratte, wie sie in den Schnee taumelte. Die zweite Bestie, die sofort zum Angriff überging…
    Ein starker Überlebenswille überfiel Matt. Er wollte endlich aus dem verdammten Jet raus. Wollte die Schmerzen loswerden. Und er wollte nicht, dass die Frau von den Bestien getötet wurde. Sein Traum sollte ein gutes Ende haben. Die Frau sollte leben!
    Blitzschnell setzte die Kämpferin der verletzten Riesenratte nach. Sie rammte ihr die Schwertspitze in die Brust und

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