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0011 - Der Irre mit der Teufelsgeige

0011 - Der Irre mit der Teufelsgeige

Titel: 0011 - Der Irre mit der Teufelsgeige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem festen Glauben, richtig gehandelt zu haben. Dabei ahnte er nicht, dass er soeben den wohl größten Fehler seines Lebens begangen hatte…
    ***
    Immer noch streckte mir Jane Collins beide Arme entgegen. Sie winkte dabei mit den Händen, lächelte wie ein Engel.
    »Jane!«
    Sie umklammerte mich, presste ihre Wange gegen die meine. Ich spürte ihre Hände über meinen Rücken streichen, den Druck ihrer Brüste. Meine Lippen suchten ihren Mund – und…
    Mit einem Schrei fuhr ich zurück.
    Da lag keine Jane Collins mehr in meinen Armen, da war überhaupt keine Frau mehr. Ich hielt ein Skelett umklammert.
    Hastig löste ich die Hände von den knochigen Schultern, wollte zur Pistole greifen – das Holster war leer.
    Siedendheiß fiel mir ein, dass ich die Waffe weggeworfen hatte. Ich fühlte mich mehr als elend.
    Mit einem schrillen Ton verstummte die Musik. Stille breitete sich aus. Es wurde finster um mich. Verschwunden waren die lockenden Bilder, das Singen und Klingen des Zauberwaldes. Geblieben war das Skelett.
    Und nicht nur das. Sie hatten mich eingekreist. Die Menschen aus dem Dorf umstanden mich wie eine Mauer. Ich sah ihre bleichen Gesichter in der Dunkelheit leuchten. Mordlust schimmerte in ihren Augen. Die Menschen brauchten nur die Hand auszustrecken, um nach mir zu greifen. Sie taten es nicht, standen stumm und sprachen kein einziges Wort Ich pumpte die Nachtluft in meine Lungen. Der Zauber der letzten Minuten war verflogen. Aus mir war wieder der Geisterjäger geworden.
    Aber ein waffenloser…
    Trotzdem zeigte ich keine Schwäche, so schwer es mir auch fiel. »Was wollt ihr?« herrschte ich die Menschen an. »Los, sagt, was ihr von mir wollt!«
    Keine Antwort. Schweigen. Düster, drohend.
    Ich ging zwei Schritte nach vorn. Niemand wich zurück. Auch das Kreuz auf meiner Brust hatte seine abschreckende Wirkung verloren. Auf nichts konnte ich mich mehr verlassen.
    Dann hörte ich die Stimme. Sie war sehr laut. Dumpf hallte sie durch den Wald.
    »John Sinclair!« rief der Unheimliche. »Es ist soweit. Endlich stehen wir uns gegenüber!«
    Ich rief zurück. »Wo bist du, Zarcadi? Zeig dich, verdammt noch mal. Ich möchte dich sehen!«
    Lachen. Hohl und teuflisch. Dann hörte ich Schritte. Es war nur ein dumpfes Pochen. Zweige knackten. Irgend etwas raschelte. Und dann trat er aus dem Schatten eines dicken Baumstamms.
    Professor Zarcadi?
    Nein, es war der Schwarze Tod. Häßlich war er anzusehen mit seinem dunklen Schädel und den hellen farblosen Augenhöhlen. Die Skeletthände ragten aus den Ärmeln der dunklen Jacke hervor.
    Der Schwarze Tod hielt etwas in der rechten Hand. Es war eine Geige!
    Er und Professor Zarcadi waren ein und dieselbe Person. Ich hatte es geahnt, aber jetzt wusste ich es.
    Stumm standen wir uns gegenüber. Auch die Diener des Schwarzen Tods wagten keinen Laut von sich zu geben. Gebannt sahen sie unserem Ringen zu.
    Er hatte nun die besten Chancen, einen der größten Widersacher der Hölle zu vernichten. Er genoss seinen Triumph, mich waffenlos vor ihm stehen zu sehen. Das Kreuz auf meiner Brust schreckte ihn nicht ab. Mit solchen für ihn lächerlichen Waffen konnte man den Schwarzen Tod nicht schocken.
    Und doch dachte ich in diesen Augenblicken nicht an mich, sondern an Jane Collins. »Wo ist Jane Collins?«
    Meine Worte tropften in das bedrückende Schweigen.
    Der Schwarze Tod lachte hohl. »In guten Händen. Sie wird noch an deiner Beerdigung teilnehmen, Geisterjäger. Vorhin, das war eine Täuschung. Du bist darauf hereingefallen wie ein blutiger Anfänger. Ich glaube, man hat dich überschätzt, John Sinclair. Ich gebe zu, du hast einige meiner Freunde besiegt, aber damit ist es vorbei. Endgültig!«
    Die Worte trafen mich. Es war eine Erniedrigung, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Gleichzeitig peitschten sie auch meine Wut hoch, stachelten den Hass an gegen die Mächte der Finsternis, gegen die Kräfte des Bösen, die über die Menschheit hereinbrachen wie ein alles vernichtendes Ungewitter.
    Ich überlegte nicht mehr lange. Ich griff an. Aus dem Stand sprang ich vor, wollte diesem verdammten Ungeheuer beide Fäuste in den Leib rammen.
    Ich schlug hindurch. Der Schwarze Tod hatte sich innerhalb eines Atemzuges aufgelöst. Seine Gestalt war verschwunden, wie weggewischt. Ich hörte nur noch ein gellendes, hämisches Lachen und stürzte, von meinem eigenen Schwung getragen, zu Boden.
    »Packt ihn!« gellte der Befehl aus dem Unsichtbaren.
    Sie fielen über mich her wie

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