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0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

Titel: 0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerpflückte die Blütenbande
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Zahlungsmittel.
    Der Weg von der Papiermühle zur Bahn bot eine Menge erstklassiger Möglichkeiten, um Lastwagen verschwinden zu lassen. Zu beiden Seiten der Straße befanden sich Maisplantagen und Hecken in bunter Folge. Es gab eine Menge kleiner Feldwege, die von der Straße aus tiefer ins Land führten. Die Gegend war ziemlich spärlich besiedelt, wenigstens in der Nähe der Papiermühle.
    Um Barber zu beeindrucken, fertigte ich eine genaue Wegeskizze an. Ich malte Zahlenangaben darauf und markierte einige Kreuze, um mögliche Überfallspunkte festzulegen.
    Bevor ich mich bei Barber sehen ließ, fuhr ich zu Norma Brent. Sie hatte schon auf mich gewartet und ließ mich sofort in ihr Zimmer.
    »Ich hatte bis vor einer halben Stunde Besuch«, sagte sie. »Barber kam vorbei und lud mich für den Abend zu sich ein. Ich habe Ausreden gebraucht, aber er blieb hartnäckig.«
    »Versuchen Sie sich doch auf den Beruf herauszureden«, schlug ich vor.
    »Ich habe schon alles versucht«, sagte sie. »Er ließ nichts gelten.«
    »Sie haben Angst vor diesem Besuch, Norma?«
    »Ja, ich gebe das ehrlich zu«, sagte sie. »Barber scheint mir nicht ganz gesund zu sein. Haben Sie schon einmal bemerkt, Jerry, wie grell und flackernd seine Augen werden, wenn etwas nicht so geht, wie er es sich vorgestellt hat?«
    »Seine Freundin, Jane Tunner, vertritt die gleiche Meinung«, antwortete ich. »Aber Angst brauchen Sie nicht zu haben, Norma. Verständigen Sie die Dienststelle und Sie können sicher sein, dass Ihnen nichts passieren wird.«
    »Wegen der beide Laster habe ich bereits mit dem Hauptquartier gesprochen«, kam sie zur Sache. »Man ist mit Ihrem Plan einverstanden, Jerry. Sie sollten nur dafür sorgen, dass die bedruckten Noten nicht zur Verteilung kommen. Sollte es hart auf hart gehen, dann sollen Sie von Barbers Chef ablassen und die Verteilung der falschen Noten verhindern.«
    »Weiß Phil Decker Bescheid?«
    »Er selbst wird die beiden Laster begleiten«, sagte Norma.
    »Dann bin ich beruhigt«, erwiderte ich erleichtert. »Wenn Phil mit von der Partie ist, kann nicht viel passieren.«
    »Culmer hat bisher kaum geredet«, sagte Norma weiter. »Er hat es durchgesetzt, dass ihn ein Anwalt besuchen darf.«
    »Wenn es soweit kommt, wird unser ganzer Plan auffliegen«, sagte ich überrascht. »Culmer kann mich jederzeit bloßstellen.«
    »Sie sehen zu schwarz, Jerry«, erwiderte Norma lächelnd. »Culmer bekommt zwar seinen Anwalt, aber zuerst wird er nach Detroit gebracht werden. Man will ihn dort pro forma einem anderen Gangster gegenüberstellen. Vor vier oder fünf Tagen wird er seinen Anwalt bestimmt nicht zu sehen bekommen.«
    »Dann habe ich aber nicht mehr viel Zeit«, sagte ich nachdenklich.
    »Ich soll Ihnen noch einen Auftrag übermitteln, Jerry«, schickte Norma Brent voraus. »Sie sollen Fingerprints von Barber besorgen und möglichst aus Schussproben aus seiner Waffe. Unsere Dienststelle nimmt an, dass er der Mann ist, der vor einem halben Jahr einen Mann erschossen hat, der gefälschte Banknoten nicht annehmen wollte und die Polizei informierte. Bevor der Mann starb, konnte er noch eine Personenbeschreibung geben, die genau auf Barber zutreffen dürfte.«
    »Dann kann ich mich über mangelnde Arbeit ja wirklich nicht beklagen«, sagte ich lächelnd. »Tun Sie mir nur den Gefallen, Norma, und halten Sie sich aus allem heraus. Reizen Sie Barber nicht unnötig.«
    »Ich werde schon aufpassen«, sagte sie optimistisch. Ich blieb eine halbe Stunde bei ihr und wir beredeten alles, was uns auf dem Herzen lag. Ich machte zuletzt mit ihr aus, dass ich den städtischen Papierkorb an der Bushaltestelle wieder als Postkasten benutzen würde. In einer leeren Zigarettenschachtel konnten meine Kollegen das Stichwort für die Papieraktion finden. Diese Nachrichten-Übermittlung hatte ja schon einmal prächtig geklappt, bevor ich zusammen mit Barber zu dem angeblichen Jack Stern von der Transportgesellschaft gefahren war.
    Barber war sehr zufrieden, als er sich meine Skizzen ansah. Er fand übrigens sofort den richtigen Punkt, wo ein Überfall auf die beiden Laster am schnellsten und besten vorgenommen werden konnte.
    »Hat sich die Arbeit gelohnt?«, fragte ich Barber. »Ist Ihr Teilhaber mit dem Plan einverstanden?«
    »Am Montag wird der Überfall steigen«, sagte Barber. »Besorgen Sie sich jetzt Altpapier, damit wir die notwendige Asche haben. Ich werde mich mit Jack Stern unterhalten und ihm einheizen.«
    »Hat er bisher

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