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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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achtundzwanzigsten Planeten gesichtet. Er nickte und stand auf. "Gut, Thort. Ich werde Rhodan sofort benachrichtigen, damit er sich beeilt. Halten Sie Ihre Flotte in Bereitschaft. Es ist möglich, daß Sie den ersten Überfall der Topsider noch selbständig abwehren müssen. Bilden Sie Truppen aus, die mit den Materietransmittern nach Ferrol gebracht werden können, um dort im Rücken des Feindes Verwirrung zu schaffen. Wenn Rhodan eintrifft, führen wir den entscheidenden Schlag gegen sie. Sie dürfen mir glauben, daß die Topsider aus dem System der Wega vertrieben werden."
    "Hoffentlich existieren wir dann noch", seufzte der Herrscher wenig überzeugt. Aber dann reckte er seine kleine und gedrungene Gestalt; der winzige Mund war zusammengekniffen und gab seinem Gesicht einen entschlossenen Ausdruck.
    "Wir werden und müssen die Topsider schlagen. Ich will mein unterdrücktes Volk auf Ferrol befreien. Zwar konnten viele nach Rofus entkommen, aber die besten blieben zurück!"
    Minuten später war John auf dem Rückweg zu seinem Jäger. Er ging zu Fuß" um noch einige Eindrücke zu sammeln und über das Gespräch nachzudenken. So richtig schlau wurde er aus den Ferronen nie. Da hatten sie nun die Raumfahrt entwickelt und waren buchstäblich in den Anfängen stehengeblieben. Den siebenten und neunten Planeten hatten sie besiedelt, aber weiter reichte ihr Ehrgeiz nicht. Und trotzdem besaßen sie eine Methode, Materie und sich selbst zu entmaterialisieren und über weite Strecken zu transportieren. Durch die fünfte Dimension. Ohne jeden Zeitverlust. Dazu gehörten technische und mathematische Voraussetzungen, die die Ferronen zweifellos nicht besaßen. John war sogar davon überzeugt, daß sie nicht einmal einen solchen Transmitter konstruieren konnten. Sie stammten buchstäblich aus der grauen Vorzeit, in der ihr Ursprung verlorenging. Sie waren wie das Erbe einer hervorragenden Epoche, die einfach untergegangen war. Hatten die Ferronen einst Kontakt mit einer überlegenen Zivilisation erhalten und es vergessen?
    John kam zu keinem Ergebnis und gab es auf. Er wußte, daß auch Rhodan sich mit diesem Problem befaßt und keine Antwort erhalten hatte. Vielleicht bildete es sogar den Schlüssel zu einem Geheimnis, dessen Lösung die Beantwortung mancher Frage bedeutete.
    Nun fiel es ihm auch leichter, die Absichten der vorbeieilenden Ferronen zu erraten. Sie waren auf der Flucht. Sie verließen die Hauptstadt, um in den Gebirgen Schutz vor dem bevorstehenden Angriff der Topsider zu finden.
    Unversehrt fand John seinen Jäger vor. Er beseitigte die Sperre und startete unverzüglich. Kaum hatte er die Atmosphäre des Planeten Rofus verlassen, beschleunigte er auf Lichtgeschwindigkeit und nahm Kurs auf den achtundzwanzigste Planeten. Wega schrumpfte schnell zusammen und verlor an Helligkeit.
    Ein einziges Mal nur meldete das Ortungsgerät ein anderes Raumschiff, aber es war so weit entfernt, daß er es nicht auf den Bildschirm bringen konnte. Keine Sekunde zweifelte er daran, es wieder mit einem Spähboot der Topsider zu tun zu haben.
    Vorsichtig umkreiste er einige Male den achtundzwanzigsten Planeten, ehe er auf dem Mond Iridul landete. Dr. Haggard erwartete John bereits und öffnete die Schleuse. Zwei Minuten später kletterte der Pilot aus der Kabine und klopfte dem Arzt auf die Schulter.
    "Wir müssen den Funkspruch absenden, Haggard. Die Topsider werden aktiv. Ich bin davon überzeugt, daß es höchste Zeit wird, sie aus diesem System zu vertreiben."
    "Rhodan ordnete an, den Hypersender nur im Notfall zu benutzen, weil eine Ortung möglich ist. Zum Glück kann nicht festgestellt werden, für wen die Sendung bestimmt ist. Die Position der Erde bleibt geheim."
    "Das ist wesentlich. Bereiten Sie alles vor, ich entwerfe den Text. Er soll möglichst kurz sein und doch alles Wichtige enthalten." Dr. Haggard nickte gelassen.
    "In zehn Minuten bin ich soweit. Übrigens - vor zwei Stunden sichteten wir mit unserem Gerät ein Schiff der Topsider. Es kreiste in geringer Höhe über Iridul, als suche es etwas. Hat das etwas mit den Dingen zu tun, die Sie in Erfahrung bringen konnten?"
    John verbarg nur mit Mühe seine Bestürzung.
    "Allerdings", erwiderte er ruhig. "Sehr viel sogar. Machen Sie schnell, wir dürfen keine Sekunde versäumen. Spähtrupps sind immer die harmlose Ankündigung weniger harmloser Ereignisse. Die Topsider bereiten sich darauf vor, das Wegasystem in Besitz zu nehmen."
    Dr. Haggard schaltete den Strom ein.

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