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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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In der weiten Höhle entstand plötzlich ein dumpfes Brummen. Lampen glühten auf. Der gigantische Sender begann zu vibrieren. Seine Wellen würden ohne Zeitverlust zur Erde eilen, denn ein Lichtjahr bedeutete für sie genausoviel wie siebenundzwanzig Lichtjahre. Allerdings auch genausoviel wie zweiunddreißigtausend Lichtjahre und das war das Problem.
    Im gesamten Universum würden die entsprechenden Empfänger reagieren.
    Ortungsgeräte konnten vielleicht sogar feststellen, daß der Sender im System der Wega zu suchen war, einem System, das nicht zum galaktischen Imperium gehörte. Vielleicht würde man neugierig werden und nachschauen wollen, welche Rasse den technischen Höhepunkt normaler Entwicklung erreicht und überschritten hatte, um in die fünfte Dimension vorzudringen. Ein rotes Licht leuchtete auf.
    "Fertig", sagte Haggard und deutete auf die winzige Kabine, in der ein Mensch gerade Platz fand. "Gehen Sie hinein und sprechen Sie Ihre Botschaft. Sie wird automatisch wiederholt. Ich habe die Sendezeit auf dreißig Sekunden beschränkt. Genügt das?"
     
     "Ich denke schon", nickte John und lächelte verkrampft. "Wissen Sie, ich muß beim Anblick der Sendekabine immer an die Materietransmitter der Ferronen denken. Die haben einiges gemeinsam. Dort werden Menschen durch den Hyperraum befördert, bei uns Funkwellen. Ich habe immer das Gefühl, durch eine Fehlschaltung könne es mir passieren, daß statt meiner Worte plötzlich ich selbst auf der Erde lande."
    Seltsamerweise faßte Haggard Johns Worte nicht als Scherz auf.
    "Das ist nicht so ausgeschlossen, wie Sie vielleicht glauben, John. Nur frage ich mich, wo Sie dann materialisieren, denn es gibt ja viele Empfangsstationen im Universum."
    John wurde fast unmerklich blaß, aber dann betrat er entschlossen die Kabine und zog die Tür hinter sich zu. Das Summen verstärkte sich, und er begann zu sprechen.
     
    *
     
    Perry Rhodan erhielt die Nachricht wenige Minuten vor dem Start. Oberst Freyt, der schon von Bord der STARDUST II gegangen war, kehrte in aller Hast zurück und überbrachte den Text. Diese Nachricht änderte nichts mehr an den feststehenden Tatsachen, erhärtete lediglich den Willen Rhodans und seiner Leute, die Angelegenheit im Wegasystem so schnell wie möglich zu bereinigen.
    "Danke, Oberst Freyt. Wir werden in wenigen Wochen zurück sein, wenn alles nach Plan geht. Sorgen Sie inzwischen dafür, daß wir eine reguläre Weltregierung erhalten. Die Zeit der ideologischen Zersplitterung ist vorbei, und der Mensch kann das Erbe der Arkoniden nur dann antreten, wenn er Terraner geworden ist. Sie haben mich verstanden?"
    Freyt nickte ernst. "Vollkommen. Leben Sie wohl und viel Glück."
    Rhodan sah ihm nach. Bully, der neben ihm in der Zentrale stand, bemerkte mit gerunzelter Stirn:
    "Es wird wohl besser sein, wenn Crest von deinen Absichten so wenig wie möglich erfährt - ich meine die Sache mit dem Erbe. Es könnte ihn leicht unmutig stimmen."
    Zu seiner Überraschung lächelte Rhodan. "Kaum, Bully. Es ist nämlich sein heimlicher Wille, daß wir die Arkoniden in ihrer Herrscherrolle ablösen. Er weiß nur zu genau, daß ohne uns das alte Imperium auseinanderfällt. Nur Thora sieht das noch nicht ein. Doch lassen wir das, was noch Zukunftsmusik ist. Sind wir startbereit?"
    "Alles fertig."
    "Gut, dann los! Wir dürfen keine Sekunde verlieren. Der Funkspruch von Iridul ist recht alarmierend. Die Topsider bereiten sich darauf vor, Rofus anzugreifen. Wir müssen ihnen zuvorkommen."
    "Das Mutantenkorps wird ihnen einheizen", versprach Bully und setzte sich hinter das Schaltpult. Noch während die Bildschirme warm wurden, schloß sich die gewaltige Luke der STARDUST II.
    Oberst Freyt stand reglos am Rande des Feldes, als sich die riesenhafte Raumkugel geräuschlos erhob und wie ein Geschoß in den klaren Himmel jagte, um Sekunden später verschwunden zu sein. Er seufzte und kletterte in den Gleiter, der ihn nach Galacto-City zurückbrachte. Vor ihm lag eine verantwortungsvolle Aufgabe.
     
    *
     
    Diesmal war mit der Transition kein Risiko verbunden. Das Schiff glitt in den Hyperraum, durchquerte die fünfte Dimension und materialisierte am Rande des gewaltigen Wega-Systems. Funksprüche stellten sofort die Verbindung mit Haggard und Marshall her, die beide befreit aufatmeten, daß ihr Asyl zu Ende war.
    "Bully, ein Geschwader der Raumjäger soll ausschwärmen und uns voraneilen. Es ist nicht notwendig, daß die Topsider wissen, wo die STARDUST II

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