Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
solche Transmitter zu bauen."
    "Auch das wundert mich nicht", sagte Rhodan ohne Erstaunen. Er sah Marshalls Enttäuschung. "Nein, so ist das nicht. Sie haben mir mit Ihrer Nachricht einen unschätzbaren Dienst erwiesen, denn Gewißheit ist immer besser als bloße Vermutung. Die Ferronen konnten niemals die geistigen Urheber von Transmittern sein, die auf der Basis der Fünfdimensionalität arbeiten. Ich möchte jetzt nur gern noch wissen, wer sie baute."
    "Auch da gab es einen einzigen Hinweis", strahlte der Telepath über das ganze Gesicht. "Der Thort dachte an so etwas Ähnliches wie an Wesen, die länger als die Sonne leben. Sagt Ihnen das etwas?"
    Rhodan war zusammengezuckt. Bully, der mit halbem Ohr zugehört hatte, saß plötzlich wie erstarrt hinter seinen Apparaturen. Sein Gesicht überzog sich mit einer unnatürlichen Blässe, dann wurde er blutrot. In seinen Augen flackerte es langsam wandte er den Blick und sah Rhodan sekundenlang in die aufgerissenen Augen. Marshall hatte interessiert die Wirkung seiner Worte beobachtet und lächelte nun zufrieden.
    "Es tut ungemein gut", sagte er und kicherte völlig ungewohnt, "Sie beide einmal verblüfft zu sehen. Das allein lohnt den einsamen Aufenthalt auf Iridul. Ja, diese Wesen, die länger als die Sonne leben, haben also den Ferronen einst das Geheimnis der Materietransmitter überlassen. Zu meinem Bedauern ist zu sagen, daß sie damit nicht viel anzufangen wußten."
    "Die Ferronen denken vierdimensional, und das ist bereits in unserem Sinne ein gewaltiger Fortschritt. Aber sie denken eben nicht fünfdimensional. Und das ist für die Konstruktion von Hyperraumschiffen und Materietransmittern erste Voraussetzung. Ich wußte allein aus diesem Grund, daß die Ferronen diese Wunderkästen nicht erbaut haben konnten. Sagen Sie, Marshall, erhielten Sie einen Hinweis, wo diese Wesen beheimatet sind, die länger als die Sonne leben?"
    "Im Wega-System", erwiderte Marshall und erlebte zum zweitenmal die Freude, Rhodan fassungslos zu sehen. "Wenigstens waren sie das vor einigen Jahrtausenden, als die Ferronen noch Verbindung mit ihnen hatten. Mehr konnte ich leider auch nicht erfahren. Ich glaube, der Thort weiß selbst nicht genau Bescheid."
    Rhodan saß minutenlang schweigsam in seinem Sessel und starrte vor sich hin. Wesen, dachte er, die länger leben als die Sonne? Einen halben Tag, weil sie morgens aufgeht und abends wieder versinkt? Ein Jahr, weil jeder Planet sein spezifisches Jahr benötigt, sie einmal zu umkreisen? Zweihundert Millionen Jahre, weil sie in diesem Zeitraum einmal die Galaxis umkreist? Oder noch länger? Eine Ewigkeit? Lebten diese unbekannten Wesen ewig? Kannten sie den Tod nicht? Aber - wenn das so war, warum begegnete man ihnen dann niemals?
    "Wir werden mit dem Thort reden müssen, wenn hier alles vorüber ist. Mehr denn je interessiert mich nun das Geheimnis der Transmitter. Und diese Gruft, von der Sie sprachen, Marshall, wo soll sie sein?"
    "In den Gewölben des Roten Palastes auf Ferrol. Selbst die Zugänge sind nur dem Thort bekannt."
    "Also der Thort", murmelte Rhodan. "Er ist der Schlüssel." Bully sah auf. Marshall fragte: "Der Schlüssel? Wozu?"
    "Der Schlüssel zum ewigen Leben", sagte Rhodan versonnen.
     
    *
     
    Admiral Chrekt-Orn, der Oberbefehlshaber der Topsider auf dem eroberten Planeten Ferrol, saß verbissen hinter seinem Schreibtisch im Roten Palast und kniff den breiten Mund fest zusammen. Laufend trafen die alarmierenden Nachrichten ein und ließen ihn nicht mehr zur Ruhe kommen.
    Eben betrat eine Ordonnanz den Raum.
    "Im Sektor vor Planet neun tauchten starke Jagdverbände auf. Wir verfolgten sie. Wieder keine Gegenwehr, sondern nur Flucht. Verluste bisher: keine."
    Der Topsider in der farbenprächtigen Uniform des Admirals schlug mit der Faust auf den Tisch.
    "Wenn der Feind nicht angreift, dann tun Sie es doch! Ich habe befohlen, jeden Gegner zu vernichten!"
    "Sie sind zu schnell, Admiral", sagte der Melder vorsichtig. Er wollte sich nicht den Zorn des hohen Herrn zuziehen, der hier auf der fremden Welt den allmächtigen Despoten vertrat und jede Strafe verhängen konnte, wenn er das wollte. "Sobald wir Kurs auf seine kleinen Schiffe nehmen, flieht er mit unvorstellbarem Beschleunigungswert. Es gelang uns bisher nicht, auch nur einen einzigen Jäger zu vernichten oder gar zu erbeuten. Unsere Techniker wären an dem Antrieb sehr interessiert."
    "Er ist arkonidischen Ursprungs", murmelte der Admiral verbittert. "Genau wie

Weitere Kostenlose Bücher