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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Strahler blitzten auf, als seine Begleiter die Waffen zogen.
    "Meuterei, Despot!" meldete er. "Offene Meuterei der Offiziere. Die Befehle?"
    "Tod allen Meuterern!" befahl der Despot.
    Rok-Gor griff plötzlich zum Gürtel und zog seinen Strahler. Ohne ein Wort richtete er die Waffe auf den Kommissar und drückte auf den Feuerknopf. Der höchste Würdenträger war sofort tot. Seine Begleiter verharrten in sekundenlangem Schrecken, bis sie das Feuer erwiderten und Rok töteten. Dann zogen sie sich schleunigst und von niemandem behelligt in ihr Schiff zurück. Die Gangway wurde eingezogen. Noch einmal klang die verstärkte Stimme des Despoten auf der das Ereignis verfolgt hatte.
    "Chrekt-Orn, Sie melden sich mit der Flotte auf Topsid zurück, sobald Sie den Feldzug siegreich beendet haben. Und wenn Sie mir die Kunde der Niederlage überbringen, ist das Ihr Todesurteil. Und wenn Sie es vorziehen, niemals zurückzukehren - nun, wir werden Sie finden, Sie und Ihre Offiziere."
    Die Stimme verstummte. Das große Schiff erbebte und hob vom Boden ab. Mit rasender Geschwindigkeit stieg es dann empor und verschwand in dem wolkenlosen Himmel von Ferrol. Sekunden später verklang auch der letzte Ton, und es war so still wie zuvor.
    Lediglich Chrekt-Orn konnte sich noch immer nicht beruhigen. Aus vollem Halse rief er wie aufgezogen:
    "Es lebe der Despot! Es lebe unser glorreicher Despot! Hoch lebe unser Despot!"
    Kreuzer Nr. siebenunddreißig hob plötzlich sanft vom Boden ab, stieg senkrecht in die Höhe, drehte einen Looping und jagte dann eine Salve Neutronen über den Exerzierplatz. Die Topsider warfen sich in den Staub und suchten Deckung. Trker-Hon brüllte chaotische Befehle und wies einen Offizier an, den Kreuzer mit einem Jäger zu verfolgen und die Mannschaft zu verhaften. Zu seinem Erstaunen mußte er erfahren, daß Kreuzer siebenunddreißig ohne Mannschaft gestartet war.
    Und mit einem Schlag wurde ihm klar, daß genau wie Kreuzer siebenunddreißig jeden Augenblick die gesamte Flotte starten konnte. Die Ferronen und Arkoniden waren unbesiegbar.
    "In die Kreuzer!" brüllte er entsetzt. "Alles in die Schiffe! Wir verlassen sofort Ferrol! Weitere Anweisungen abwarten!"
    In der Geheimkammer des Roten Palastes sagte Andre Noir anerkennend zu Bully: "Das ist sein eigener Entschluß, diesen Befehl gab er unbeeinflußt. Ich glaube, nun sind sie endlich vernünftig geworden. Und wie Sengu sehen kann, widersetzt sich auch Chrekt-Orn nicht, im Gegenteil. Er unterstützt die Idee der sofortigen Flucht. Ich glaube, die Echsen wären wir los. Anne, wie wäre es mit einer Schlußdemonstration?"
    Das Mädchen ergriff Sengus Arm.
    "Mal schauen, wie es aussieht", nickte sie. Bully fieberte vor Kampfeifer. Am liebsten wäre er selbst dabeigewesen, aber so blieb es ihm versagt, das Schauspiel mit eigenen Augen zu beobachten. Aber war der Palast nicht frei vom Feind? Konnte er nicht mit dem Lift zum Dach hinauffahren und selbst nachsehen?
    "Warten Sie zwei Minuten, dann lassen Sie die Echsen in der Luft exerzieren!" bat er Anne und raste aus der Kammer. Sie hörten seine Schritte auf den Gängen verhallen.
    "Er ist unvorsichtig", knurrte Andre und widmete sich seinen mentalen Beobachtungen. "Was geschieht, Sengu?"
    "Geordneter Rückzug", antwortete der. Japaner. "Allerdings lassen sie den größten Teil ihrer Ausrüstung in Thorta zurück. Wahrscheinlich wollen sie die später noch abholen."
    "Dazu werde ich ihnen gleich die Lust nehmen", verkündete Anne und wartete genau die zwei Minuten ab. Erst als Sengu meldete, daß Bully erwartungsvoll auf dem Dach des Palastes stand und zum Flugfeld hinüberschaute, konzentrierte sie sich wie niemals zuvor.
     
    *
     
    "Ich glaube", sagte Perry Rhodan zum Thort, "daß die Topsider nie mehr wieder nach Ferrol zurückkehren werden, um ihre Ausrüstung abzuholen. Bully und das Mutantenkorps haben ihnen eine Lehre erteilt und einen solchen Schrecken eingejagt, daß sie ihn nie vergessen werden. Es sollte mich nicht wundern, wenn sie geradewegs das Wega-System verlassen."
    Thora, die mit Crest der Unterhaltung beiwohnte, schüttelte den Kopf.
    "Das Computersystem hat mit neunundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit vorausgesagt, daß sie das nicht tun werden. Auf Topsid erwartet sie ein unrühmliches Ende. Lieber suchen Chrekt-Orn und Trker-Hon nach einem unbewohnten Planeten und lassen sich auf ihm nieder, als, daß sie es wagten, ihrem Despoten unter die Augen zu treten. Die Behauptung des Computers

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