Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
nicht Das war für heute alles, Chaktor. Können Sie ungefährdet zurück?"
    Sekunden später war die gedrungene Gestalt verschwunden. Rhodan sah dem Offizier reglos nach.
    „Jedes an dieser Stelle gesprochene Wort erspart uns einen Toten", sagte er schwer. „John, wie war sein Gedankeninhalt?"
    „Einwandfrei. Er meinte es ehrlich. Ich ... die Streife taucht wieder auf!"
    Rhodan wartete nicht mehr länger. Die Mikromeiler ihrer arkonidischen Einsatzanzüge begannen zu summen. Das entstehende Antigravfeld löste sich vom Boden ab. Augenblicke später flogen drei kaum sichtbare Körper über die Dächer der niederen Bauwerke hinweg.
    Weit hinten füllte die strahlende Energiekuppel der STARDUST II den Horizont aus. Als der Orkan mit größter Heftigkeit begann, öffnete sich im mächtigen Strukturfeld eine kleine Öffnung. Rhodan wurde an der großen Bodenschleuse von dem arkonidischen Wissenschaftler erwartet. Crests Gesicht war ernst und verschlossen.
    Als Rhodan die Umhüllung ablegte und der arkonidische Spezialanzug sichtbar wurde, ließ sich Reginald Bull vernehmen. Sein Tonfall war mehr als sarkastisch: „Sie haben eine interessante Unterhaltung versäumt, Crest! Ich möchte wissen, wozu wir ein kampfkräftiges Schlachtschiff der Imperiumsklasse haben. Wenn es nach mir ginge, dann..."
    „Es geht nicht nach dir", wies ihn Rhodan ab.
    „Crest, haben Sie die von mir angefertigten Unterlagen überprüft?"
    Der Arkonide nickte wortlos.
    „Und...?"
    „Ganz abgesehen von der absoluten Richtigkeit der angegebenen Sprungkoordinaten, stimmen auch die näheren Hinweise über das betreffende Sonnensystem. Dieser Stern besitzt in der Tat Planeten."
    „Übertragen Sie die Daten bitte auf Mikroband. Verwenden Sie eine der üblichen Automatenspulen. Es muß nicht nur echt aussehen, sondern auch echt sein. Vielen Dank!"
    „Sie spielen mit dem Feuer!" ertönte eine weibliche Stimme. Thora war plötzlich aufgetaucht. Ihr fast weißes Haar fluoreszierte im grellen Lichtschein des gewaltigen Abwehrschirmes.
    Rhodan wandte den Kopf. Als er Thoras fasziniert funkelnde Augen bemerkte, begann er verhalten zu lächeln.
    „Die Menschen spielen seit Anbeginn ihrer Geschichte damit. Auch Ihre Vorfahren wußten den großen Einsatz zu schätzen. Damit sind sie einmal mächtig geworden. Thora, kann ich mich auf Sie verlassen?"
    Sie sah in lange an. Dann nickte sie wortlos. Bedächtig fügte sie zu der Kopfbewegung hinzu: „Mir scheint, als wären Sie in der Tat daran interessiert, das Leben Ihrer Männer zu schonen. Damit riskieren Sie aber allerlei."
    Rhodan verzichtete auf eine Antwort. Die beiden Arkoniden schienen sich jedenfalls gefangen zu haben.
    „Die drei Mutanten bitte zu mir bringen", sagte er zu Bully. „Ich bin in meiner Kabine. Anschließend Lagebesprechung in der Offiziersmesse."
    Bull sah dem in der Bodenschleuse untertauchenden Chef verblüfft nach.
     
    *
     
    Sie waren zu dritt gekommen; zwei Männer und eine junge Frau von zarter Gestalt und bräunlicher Hautfarbe. Andre Noir, der dickliche, gemütlich wirkende Franzose, war in Japan geboren worden. Während Ishi Matsu eine echte Tochter dieses irdischen Landes war, hatte Andre nur einige Sitten und Gebräuche übernommen. Zudem war er ein wichtiger Mann innerhalb des von Rhodan aufgestellten Mutantenkorps.
    Andre galt als sogenannter „Hypno". Nach seiner Abschlußprüfung in den Ausbildungscamps des Planeten Venus war er in der Lage, einem jeden Lebewesen seinen Willen aufzuzwingen. John Marshall war die dritte Person im Bunde. Er hatte die telepathische Überwachung zu übernehmen, wobei ihn die Japanerin unterstützen sollte.
    Ishi Matsu begann zu frösteln, als Captain Klein den Raum betrat. Außer ihm waren noch die führenden Männer der Dritten Macht erschienen. Klein, zur Zeit Feuerleitoffizier an Bord des Schlachtschiffes und zugleich Experte für fremdartige Waffen, war soeben fertig geworden. Sein Gesicht war geschwärzt. Die feinen Haare am Stirnansatz schienen versengt. Mit seinem Eintritt breitete sich ein übler Geruch nach verbrannten Kunststoffen aus. Das, was er auf den Armen trug, sah nicht mehr besonders gut aus. Es handelte sich um drei jener zartgrünen Uniformen, die von Perry Rhodan eingeführt worden waren.
    Zwei davon wiesen in Brusthöhe häßliche, an den Rändern verbrannte Schußlöcher auf. Die dritte Kombination schien versehentlich in einen laufenden Atommeiler gefallen zusein. Das Loch nahm die halbe Breite der

Weitere Kostenlose Bücher