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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Minuten ist hier die Hölle los. Hat dieser Chaktor keinen besseren Treffpunkt gewußt?"
    „Keinen! In einem Lokal können wir ja schlecht auftauchen, nicht wahr? Im Schiff darf er sich nur so wenig wie möglich sehen lassen. John, achten Sie mir ja auf Chaktors Bewußtseinsinhalt! Er hat sich auf mein Anraten hin offiziell der ferronischen Widerstandsgruppe angeschlossen. Sehen Sie zu, daß Sie bereits seinen ersten Gedanken an einen eventuellen Verrat erkennen. Ist dem so, wird der Mann für uns unbrauchbar."
    Bull drehte sich langsam um. Sein breites Gesicht war unter der in die Stirn fallenden Kapuze erstarrt.
    „Wie war das? Er gehört zur Widerstandsgruppe?"
    „Genau das. Ruhe jetzt. Marshall hört etwas."
    Aus dem drohenden Dunkel schob sich eine untersetzte Gestalt ins schwarze Licht einer Laterne. Aus dem nahen Lokal drang wüstes Grölen. Der Fremde blieb stehen. Er schien zu ahnen, daß Rhodan einen Telepathen aus dem Mutantenkorps dabei hatte.
    „Okay, er ist es", flüsterte Marshall. „Anscheinend stark beunruhigt. Er fühlt sich nicht wohl. Möchte baldigst wieder aus dieser Gegend verschwinden. Sonst denkt er an nichts."
    Rhodan gab das Leuchtzeichen, und die Gestalt huschte näher. Sekunden später wurde Chaktors Gesicht erkennbar. Sie zogen sich hinter einen Mauervorsprung zurück. John Marshall übernahm die Außenwache. Es war ausgeschlossen, daß sich dem hochwertigen Telepathen jemand unbemerkt nähern konnte.
    „Machen Sie schnell", keuchte der angekommene Ferrone. „Ich bin wahrscheinlich beobachtet worden, als ich meinen Gleiter verließ. Hier haben die Wände Augen und Ohren."
    Rhodan machte es kurz. Es gab nicht viel zu sagen in einer Situation, die schon seit einigen Ferrolwochen vorbereitet worden war.
    „Haben Sie die Perücken?" Chaktor griff unter seinen Umhang.
    „Fünf Stück. Es war sehr schwierig, diese Haare zu beschaffen. Wozu brauchen Sie die Gegenstände?"
    Chaktors Augen waren in dieser Dunkelheit nicht mehr als uferlose Höhlungen. Bully umkrampfte den Griff seiner Waffe fester. Weiter vorn tauchten wieder Uniformierte auf. Offenbar gehörten sie zur Besatzung eines ferronischen Raumschiffes. Auch sie verschwanden in dem nahen Lokal.
    „Sie werden es erleben", lenkte Rhodan ab. „Haben Sie Ihre Leute klar?"
    „Zwanzig Mann, die alle unter meinem Kommando gefahren sind."
    „Zuverlässig?"
    „Unbedingt, Sir", bekräftigte der Ferrone. Unbehaglich sah er zur schattenhaften Gestalt des Telepathen hinüber. Chaktor wußte sehr genau, was er von Marshall zu halten hatte.
    „Chaktor, Sie sollten uns vertrauen", sagte Rhodan etwas lauter. „Sie sollen wissen, daß mir an einem Eingreifen in die Geschicke Ihres Volkes nicht gelegen ist. Die hiesige Widerstandsgruppe ist im Unrecht! Sie werden von meinen Leuten niemals mehr sehen, als jene, die sich im Handelsstützpunkt aufhalten. Hätte Ihr Herrscher nicht um Waffenhilfe ersucht, wäre ich längst aus Ihrem System verschwunden."
    Der Ferrone streckte wortlos die geöffneten Hände nach vorn. Es war ein Zeichen der Zustimmung. Marshall nickte unmerklich. Chaktor hatte offenbar nicht vergessen, daß er den Menschen sein Leben verdankte. Rhodan hatte ihn während der ersten Berührung mit dem nichtmenschlichen Gegner als hilflos im Raum treibenden entdeckt und aufgefischt. Seitdem hatte sich der ferronische Zerstörerkommandant als sehr verläßlicher Verbündeter erwiesen.
    „Meine Hand wird die Ihre sein, Sir. Ihre Anweisungen?"
    „Sie greifen an wie geplant. Verwenden Sie dabei Ihre normalen Dienstwaffen."
    Chaktor fuhr zusammen. Seine Hände ballten sich.
    „Sir, die sind absolut tödlich! Wollen Sie bewußt Ihre Männer opfern?"
    „Wir werden etwas gegen Ihre Thermostrahler unternehmen. Beruhigen Sie sich. Sorgen Sie vordringlich dafür, daß die Sache bekannt wird. Ihr Einsatz muß stattfinden, hören Sie! Nehmen Sie niemals an. Sie könnten das topsidische Flottenkommando mit Halbheiten überzeugen. Wenn nicht ein Rädchen sauber ins andere greift, wird Ihr Unternehmen scheitern. Beachten Sie grundsätzlich die klare Linie der Logik. Nur sie ist überzeugungskräftig."
    „Es kommen Leute", warf Marshall ein. „Eine Streife, sie gehen erst in das Lokal."
    „Beeilen Sie sich", flüsterte Chaktor. „Soll ich mich nach der Sache bei Ihnen melden?"
    „Wie sieht es im Lager aus?"
    „Ich war jeden Tag dort. Die Streitgespräche sind angehört worden, desgleichen Ihre Ansprache."
    „Sehr gut. Mehr wollte ich

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