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0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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und dicht genug. Das Klima, so stand in den Aufzeichnungen Lossoshers, war rauh und kalt, aber durchaus erträglich.
    Eine Welt für sich, dachte Groll, und er wunderte sich, warum die Ferronen keine Kolonie daraus gemacht hatten. Er stellte eine entsprechende Frage.
    Der ferronische Wissenschaftler erklärte: „Auf der 13B herrscht ein für Ihre Begriffe erträgliches Klima. Unsere Bevölkerungszahl ist viel zu gering, um den Wunsch nach Kolonien zu erwecken. Schon gar nicht nach Kolonien auf 13B, denn hier ist es für uns zu kalt. Sie sehen, es ist nicht so außergewöhnlich, daß wir ausbaufähige Planeten oder Monde einfach nicht beachten. Vielleicht später einmal, wenn unsere eigene Welt zu klein sein wird..."
    Der 13. Planet versank, dafür wurde der äußere Mond größer. Deutlich hob sich der schimmernde Kreis der von der fernen Wega angestrahlten Atmosphäre gegen das Dunkel des Weltalls ab. Mond 13B hätte im heimatlichen Sonnensystem gut als Planet gegolten, dachte Groll ein wenig neidisch. Eine viel bessere Welt als Mars - wenn Lossosher nicht übertrieben hatte. Und der schwere Kern ließ vermuten, daß ein tief getriebener Abbau sich vielleicht lohnen würde.
    Keine Wolkenbildung behinderte den Blick auf die Oberfläche des kleinen Planeten. Auch hier, so stellte Groll resigniert fest, gab es keine Meere öder auch nur Seen. Also wenig Wasser, dachte er enttäuscht. Aber wenigstens einige kleinere Flüsse in den weiten Ebenen. Sie mündeten in noch tiefer gelegenen Senken und versickerten im Boden. Die Folge waren ausgedehnte Grünflächen, die zu einer Besiedlung förmlich einluden.
    „Haben die Ferronen keine Expedition nach hier geschickt?" fragte Groll verwundert. „Auf so einer Welt muß es doch Leben geben."
    „Die Natur ist verschwenderisch", antwortete Lossosher. „Es mag im Universum viele Welten geben, die nur darauf warten, daß sie von intelligenten Rassen gefunden werden. Sie entwickelten nur Vegetation, aber kein eigenes intelligentes Leben. Natürlich haben wir Berichte über 13B, aber keiner spricht von der Existenz vorhandenen oder vergangenen Lebens. Ich glaube jedoch, daß die Beobachtungen nur sehr flüchtiger Natur gewesen sind. Gelandet wird niemand sein."
    „Wie leichtsinnig", tadelte Groll erstaunt. „Vielleicht liegt es daran, daß Ihr System zu groß ist und zuviel geeignete Welten enthält. Sie leben im Überfluß. In meinem Heimatsystem gibt es nur zwei Planeten außer dem unsrigen, die sich für eine Besiedlung eignen würden."
    „Ihr System ist weit von Wega entfernt?" fragte Lossosher leichthin. Aber Groll hatte die Befehle Rhodans nicht vergessen.
    „Ob weit oder nicht, welche Rolle spielt das?"
    Der Ferrone tat, als habe er das Ausweichen des Piloten nicht bemerkt. Einmal würde er schon erfahren, woher die Fremden kamen. Er zeigte plötzlich nach unten.
    „Sehen Sie dort das Gebirge? Versuchen Sie, es in Längsrichtung zu überfliegen, und zwar in geringer Höhe. Wenn die Unsterblichen ein Zeichen hinterließen, dann nur an einer übersichtlichen und weithin sichtbaren Stelle. Ein Berggipfel wäre der rechte Ort."
    Das war ein vernünftiges Argument. Sergeant Groll ließ die Maschine tiefer gehen und strich über die grüne Ebene dahin, auf das nicht sehr ferne Gebirge zu. Es gab keine Bäume, sondern nur hohes Gras mit vereinzelten Felsenplateaus. Der seichte Fluß schlängelte sich mit tausend Verästelungen durch ein Gewirr kleiner und kleinster Inseln. Es war eine Urlandschaft, aber es fehlten die Tiere. Einsam und auf das Leben wartend, lag sie unter der fernen lauwarmen Sonne.
    Dann wurde das Gras niedriger und seltener. Es ging in Grasbüschel über, die wie winzige Inseln den felsig werdenden Boden bedeckten. Er wurde trockener und unfruchtbarer. Und dann gab es nur noch nackten Fels, der langsam und sacht anstieg. Groll zog die Maschine hoch, denn der Abhang wurde steiler. Aber er blieb auch in seiner Steilheit regelmäßig und ohne Überraschungen.
    Lossosher war mit seinem Gesicht ganz nahe an die Sehluke herangerückt. Aufmerksam beobachtete er jede Einzelheit des ihm unbekannten Geländes und suchte nach Spuren, von denen er selbst nicht ahnte, wie sie wohl aussehen könnten und ob sie überhaupt vorhanden waren. Vielleicht, so mußte er sich sagen, jagte er hinter einem Phantom her. Der Abhang wurde steiler und brach urplötzlich ab. Vor Grolls erstaunten Augen erstreckte sich nun eine ebene Fläche bis zum fernen Horizont. Es war eine neue

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