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0015 - Der siebenarmige Tod

0015 - Der siebenarmige Tod

Titel: 0015 - Der siebenarmige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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gefährlichen Raubkatzenzähne blitzten.
    »Ich?«
    »Du weißt, wer Red Rozzo ist und was er kann. Und Tony, dein Enkel, kennt ihn auch. Deshalb werdet ihr beide zur Hölle fahren. Und natürlich auch Harry Podwil, von dem ich eure Adresse habe.«
    »Was ist geschehen? Was haben die Jungen getan?«
    »Die beiden Neugierigen mußten unbedingt dabei zusehen, wie wir unsere schwarze Messe abhielten.«
    Das war bestimmt Harrys Idee! schoß es dem alten Mann durch den Kopf.
    »Sie sahen den Dämon Lemuri in unserer Mitte«, fuhr Rozzo fort, »und sie wissen, daß ich von ihm zum Hüter des Bösen ernannt worden bin. Deshalb ist mir der Tod der beiden ein Herzenswunsch… auch der deine. Du darfst wählen, Alter. Möchtest du lieber vom Dach springen oder durch meine Krallen umkommen?«
    »Ich möchte leben. Leben!«
    »Das geht nicht.« Der Wertiger duckte sich tiefer. Unter seinem Fell war jeder Muskel stahlhart angespannt.
    Verloren! dachte Geoff McNamara verzweifelt. Jetzt bin ich endgültig verloren!
    ***
    Als Tony Shamrock aus dem Volkswagen der Privatdetektivin stieg, wich alle Farbe aus seinem Gesicht. »Großvater!« stieß er verdattert hervor, und seine Hände krampften sich zu Fäusten zusammen. Er schaute fassungslos nach oben. Jane Collins folgte seinem Blick, und nun sah auch sie den alten Mann, der mit Pyjama und Schlafrock bekleidet knapp am Rand des Daches stand. Er schien von jemandem bedroht zu werden, den man von der Straße aus nicht sehen konnte.
    »Großvater!« wiederholte Tony entsetzt.
    Dann rannte er los. Jane folgte ihm. In fliegender Hast ging es die Treppen hoch. Atemlos erreichten sie das Flachdach. Janes Finger kramten in ihrer Handtasche herum. Gleich darauf riß sie die kleine Astra-Pistole mit dem Perlmuttgriff heraus. Sie zielte auf den breiten Rücken des Monsters.
    »Rozzo!« ächzte Tony Shamrock überwältigt.
    »Lassen Sie den alten Mann in Ruhe, Rozzo!« rief Jane Collins mit scharfer Stimme.
    Der Satanspriester nahm augenblicklich wieder menschliche Gestalt an. Er wandte sich langsam um. Als er die Pistole sah, die auf ihn gerichtet war, grinste er verächtlich.
    »Glauben Sie wirklich, daß Sie mir damit etwas anhaben können!«
    »Sind Sie ganz sicher, daß ich das nicht kann?« fragte die Privatdetektivin zurück. Sie ließ den gefährlichen Mann keine Sekunde aus den Augen. Sie wandte nicht einmal den Kopf, als sie rief: »McNamara, kommen Sie hierher. Ich denke, Red Rozzo wird dagegen nichts einzuwenden haben.«
    Der Satanspriester fletschte die Zähne. »Sie sind ein äußerst mutiges Mädchen. Wie ist Ihr Name?«
    »Collins. Jane Collins. Ich bin Privatdetektivin, und ich kann mit meiner Astra einer Fliege im Flug den Rüssel abschießen. Das nur zu Ihrer Information, Mr. Rozzo!«
    Geoff McNamara setzte sich, mit weichen Knien in Bewegung, nachdem er noch einmal einen Blick in die Tiefe geworfen hatte, die ihm glücklicherweise erspart geblieben war.
    »Hierher, Großvater!« rief Tony aufgeregt. »Hier bin ich!«
    »Junge, was hast du bloß schon wieder angestellt«, sagte der alte Mann vorwurfsvoll.
    »Es war Harrys Idee.«
    »Das ist mir klar. Aber warum machst du auch immer jeden Unsinn mit, alles, was Harry dir vorschlägt?«
    Tony wandte sich an Rozzo. »Wo ist Harry?«
    »Er befindet sich in unserer Gewalt«, antwortete Rozzo spöttisch.
    »Wie haben Sie ihn dazu gebracht, meinen Namen und meine Adresse zu verraten?«
    »Oh, das war gar nicht so schwierig. Er hat auf der Folterbank ausgepackt.« Rozzo griente. »Das hättest du auch getan.«
    Tonys Augen weiteten sich in namenlosem Grauen. »Ihr habt meinen Freund gefoltert? Ihr Unmenschen! Ihr Dreckschweine!« Der Junge hätte sich mit seinen Fäusten beinahe auf den Teufelspriester gestürzt. Jane mußte ihn zurückhalten. Geoff McNamara erreichte sie. Der alte Mann hatte mit seinem Herz Schwierigkeiten. Seine Lippen verfärbten sich blau. Er japste nach Luft, faßte sich an die Brust. Tony sprang hinzu.
    »Großvater, mach jetzt ja keine Sachen, hörst du? Es… es ist wieder alles okay. Ich werde so etwas nie wieder tun, das verspreche ich dir hoch und heilig.«
    »Nichts wie Sorgen hat man mit euch Jungen«, stöhnte McNamara.
    Jane Collins blickte Rozzo durchdringend an. »Sie wandern ins Kittchen, dafür werde ich sorgen!«
    Der Satanspriester lachte überheblich. »Sie arme Irre. Wie wollen Sie das denn anstellen?«
    »Das werden Sie schon sehen!« gab Jane wütend zurück.
    Da zog Red Rozzo sein

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