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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Entfernung gegenstandslos werden.
    Die STARDUST war das vollkommenste Raumschiff, das sich ein Mensch vorzustellen vermochte. Sie war das Endresultat einer mehr als zehntausendjährigen Geschichte galaktischer Entwicklung. Der Positronenroboter war nur ein Teil dieses Schiffes.
    "Wir können nur hoffen, daß er es schafft", nickte Rhodan. "Wenn nicht, dann ist unsere Jagd zu Ende, und wir können unser Versprechen einlösen. Wir werden Thora und Crest nach Arkon bringen."
    "Und davor habe ich Angst!" sagte Bully kategorisch.
    "Angst?" Crest lächelte etwas hilflos. "Warum?"
    "Na, hören Sie! Wenn die STARDUST schon in der Lage ist, uns mit Minderwertigkeitsgefühlen anzufüllen, was wird erst geschehen, wenn wir Arkoniden Mittelpunkt des arkonidischen Sternenreiches, kennenlernen? Wir wollen ehrlich sein: Was ist die Erde gegen Arkon?"
    Crest lächelte nicht mehr, als er entgegnete: "Sie haben recht - ein Staubkorn mehr nicht."
    Und ganz deutlich war in seiner Stimme ein wenig Mitleid. War es Mitleid für Bully - oder für die Erde? Niemand hätte das zu sagen vermocht.
     
    *
     
    Drei Tage verstrichen, ohne, daß der Computer die Botschaft entschlüsselt hätte. Es waren auch keine neuen Teilergebnisse bekanntgegeben worden. Das gigantische und scheinbar allwissende System schwieg.
    Auf Ferrol, dem 8. Planeten des Wegasystems, verlief sonst alles planmäßig. Deringhouse überwachte die Patrouillenflüge seiner Raumjäger und faßte die Ergebnisse ihrer Beobachtungen in Kurzberichten zusammen, die er Rhodan täglich zuleitete. Außer ihnen und den eingeborenen Ferronen gab es in diesem System keine Intelligenzen oder auch nur Halbintelligenzen. Nichts wies darauf hin, daß fremde Lebewesen anderer Systeme auf sie aufmerksam geworden waren. Die Raumjäger patrouillierten zwischen leeren und unbewohnten Welten.
    Die ferronische Industrie lief inzwischen auf Hochtouren, um die gewünschten Austauschgüter für die Erde fertigzustellen. Rhodan wollte die Waren auf seinem nächsten Flug nach Terra mitnehmen und gegen irdische Artikel eintauschen. Gute Handelsbeziehungen waren schon immer die Voraussetzungen zu freundschaftlichen Verhältnissen zwischen Völkern und Rassen gewesen, um wieviel mehr mußte das auf die Rassen zweier Welten zutreffen, die 27 Lichtjahre voneinander entfernt existierten.
    Heimlich jedoch machte sich Rhodan der Erde wegen Sorgen. Die Ferronen besaßen eine einheitliche Staatsform und wurden von einem Herrscher, dem Thort, regiert. Die Erde hingegen...
    Er seufzte. Sicher, die Angst vor der technischen Überlegenheit der Arkoniden und damit vor seiner, Rhodans, Macht hatte die Regierungen der Welt geeint und den Atomkrieg verhindert. Aber diese Einigung bedeutete noch nicht, daß die geplante Weltregierung Wirklichkeit geworden war. Unter der friedlichen Oberfläche des politischen Lebens schwelten immer noch Mißtrauen und nationaler Neid.
    Vielleicht aber beschleunigte das Beispiel der Ferronen die natürliche Entwicklung. Und wenn nicht, dachte Rhodan grimmig, werde ich nachhelfen müssen. Jedenfalls mußte die Erde stark und einig sein, wenn sie von den Arkoniden "entdeckt" wurde, denn auf keinen Fall durfte es geschehen, daß die dekadenten Arkoniden auf den Gedanken kamen, die Erde und ihre Bewohner als neue Kolonie ihres Sternenreiches zu betrachten.
    Eher - und Rhodan lächelte in sich hinein - würde es umgekehrt kommen.
    Er saß allein in der Zentrale des Computersystems. Noch vierundzwanzig Stunden, dann war die Frist abgelaufen.
    Wenn man zu warten hatte, war das eine sehr lange Zeit. Wenn man jedoch bedachte, daß bereits 24 Tage verstrichen waren, ohne, daß es dem Computer gelungen war, die Entschlüsselung der alles entscheidenden Botschaft vorzunehmen, dann war der Rest von 24 Stunden eine lächerlich kurze Frist.
    Rhodan lauschte auf das niemals endende Summen hinter den mächtigen Arkonitwänden. Das Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Es arbeitete an der Entschlüsselung eines Textes, der vor zehntausend Jahren entstanden war.
    Einmal kam Bully, gegen Mittag etwa. Er machte einige höchst überflüssige Bemerkungen und verschwand wieder. Auch Crest und Thora sahen nach Rhodan. Sie forderten ihm das Versprechen ab, sie sofort in Kenntnis zu setzen, wenn sich der erste Erfolg abzeichnete. Rhodan gab es ihnen gern. Nur noch zwölf Stunden. Es war später Nachmittag. Rhodan hatte gegessen, war aber nicht zu bewegen, die Wache aufzugeben. Zwei Mitglieder des Mutantenkorps leisteten

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