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0016 - Das Mädchen von Atlantis

0016 - Das Mädchen von Atlantis

Titel: 0016 - Das Mädchen von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Etwas war mit ihr geschehen. Jane begann sich Gedanken darüber zu machen. Vielleicht existierte die untote Colette nicht mehr. Hatte John Sinclair es geschafft, sie in London zu vernichten? Machte sich der Tod der Wiedergängerin hier an dieser glatten Statue bemerkbar?
    Vier Mädchen brauchte Azarin für seine Beschwörungen. Drei hatte er nur noch zur Verfügung. Und Jane Collins…
    Azarins Stimme unterbrach ihre Gedanken. »Du siehst es selbst, Jane Collins, Colette gehört nicht mehr zu uns. Dieser Sinclair wird es geschafft haben. Aber er kann uns nicht ausschalten. Wir haben dich, und ich werde die Dämonen anflehen, damit sie dich akzeptieren. In dieser Höhle wohnt die Schwarze Magie eines uralten Kontinents. Vier Mädchen dienten damals dem Schwarzen Tod, bevor sie durch den Fluch der Weißen Magie kurz vor dem Ende zu Stein wurden. Es war die letzte Rache der Priester des Lichts, aber die war nicht für eine Ewigkeit geschaffen. In ferner Zukunft, so schrieben es die magischen Tafeln, sollte dieser Fluch aufgehoben werden. Und der Zeitpunkt ist nun gekommen. Was das Dämonenauge uns zeigte, wird nun eintreffen. Die Grausamen von Atlantis kehren zurück, und du, Jane Collins, wirst uns dabei helfen!«
    Obwohl Jane Collins Angst hatte, bot sie Azarin die Stirn. »Niemals«, erwiderte sie, »niemals werde ich bei diesem verruchten Plan helfen. Ich werde nicht zu Ihrem Handlanger! Lieber sterbe ich!«
    Da lachte Azarin auf. »Sterben wirst du ohnehin, Jane Collins. Du mußt sterben, damit durch deine Seele die Statue der Colette zum Leben erweckt wird. So schreibt es das Ritual vor. Die Seele der anderen sind gefangen im Dämonenauge. Dieses Relikt ist noch älter als der Kontinent Atlantis. Es hält die Seelen der Untoten fest. Aber es verspricht auch Rettung. Wenn jemand das Auge findet und es zerstört, dann können die Seelen durch Raum und Zeit wieder in die Körper zurückwandern und ihn zum Leben erwecken. Aber niemand – und nicht einmal ich – weiß, wo sich das geheimnisvolle Auge befindet. Ich weiß nur, daß es alles sieht und speichert. Für den Schwarzen Tod ist es so wichtig wie der Satan persönlich. Aber genug der langen Rede. Laßt uns beginnen. Sandra!« rief Azarin.
    Die Untote setzte sich in Bewegung. Sie ging auf ihr Ebenbild zu. In ihrem Gesicht zuckte kein Muskel, es glich dem der Statue Janes Lage war hoffnungslos. Und doch gab die Detektivin nicht auf. Sie dachte an den Weg, den sie genommen hatten. Wenn es ihr gelang, zurückzulaufen und sich das Boot zu kapern, dann gab es vielleicht noch eine Chance zur Flucht. Unauffällig blickte sich Jane Collins um. Karin und Franca beachteten sie nicht. Sie hatten nur Augen für die Statuen. Und auch Azarin verfolgte mit gebanntem Blick den Weg der jungen Sandra. Das war ihre Chance!
    Jane warf sich auf dem Absatz herum, sprintete mit langen Schritten auf den Gang zu, der zwischen den Felsen hindurch in die Freiheit führte, hörte hinter sich Azarins überraschten Ruf und dann sein gellendes Lachen. Im nächsten Augenblick erkannte sie den Grund. Der Gang war verschlossen!
    Zugewachsen mit bläulich schimmerndem Fels. Obwohl Jane die Gefahr im letzten Augenblick erkannte, konnte sie nicht rechtzeitig stoppen und prallte gegen das Gestein. Sie schrie auf.
    Azarin lachte weiter. »Du bist dumm, Jane Collins!« Seine Stimme gellte in ihren Ohren, wurde von den Höhlenwänden noch verstärkt. »Ich habe dir doch gesagt, daß hier die Schwarze Magie regiert. Eine Flucht ist unmöglich. Sieh das endlich ein!«
    Jane sah es ein. Sie hatte auf einmal keine Kraft mehr und konnte sich nicht auf den Beinen halten. Langsam sackte sie an der rauhen Felswand zu Boden. Azarin hatte gewonnen!
    ***
    »Wir stören ihre Kreise!« schrie Kiriakis. »Rasch, beeilt euch, sie sind sonst schneller!«
    Ich hörte die Worte kaum. Das blauweiße Licht hüllte uns ein, stand wie eine Wand in der Höhle. Monster, halb Mensch, halb Tier. Riesige Schlangen, mörderische Echsen, Ghouls, Vampire, Werwölfe, sie alle vereinigten sich zu einem höllischen Reigen. Sie umtanzten uns, stießen – so paradox es klingt – lautlose Schreie aus und demonstrierten uns ihre Macht. Wahrhaftig, die Hölle hatte all ihre Pforten geöffnet. Und wir waren der Mittelpunkt, konnten nicht mehr entrinnen. Hände griffen nach mir. Lange, gekrümmte Finger wollten mich fassen. Ich wollte zurückweichen, um diesen gierigen Armen zu entgehen, doch da schlang sich ein tentakelartiges Geschöpf

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