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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Liri wissen.
    »Auf alle Fälle übernehmen wir erst die Münzen. Wenn die Kiste bei uns an Bord ist, schießt die anderen zusammen.«
    Die Kerle nickten. Ihnen bedeutete ein Menschenleben nichts.
    Sie waren abgestumpft und schlimmer noch als Tiere.
    Konos packte vorsichtig einige Handgranaten aus. Grinsend wog er die Hölleneier in den Händen. »Damit blasen wir den Kahn bis zu Allah«, meinte er.
    »Laß ihn aus dem Spiel«, regte sich Liri auf.
    »Ja, ja, schon gut.«
    Hereos warf die Zigarillokippe in einen Messingascher. »Redet nicht lange herum, wir starten. Ich will am Abend wieder zurück sein. Die Kunden warten bereits auf die Ware.«
    Er drehte sich um und verließ den elegant eingerichteten Salon.
    Wenig später brummten die schweren Motoren auf.
    ***
    Die Sonne erinnerte mich an eine riesige glühende Orange. Ihre Strahlen trafen das Boot schräg von der Seite und flimmerten über das Deck.
    Zum Glück wehte eine frische Brise. Sie strich über unsere erhitzten Gesichter und drückte mein Hemd eng gegen den Körper.
    Jane Collins hatte ihre Haarpracht gelöst. Wie eine Fahne flatterte die blonde Mähne im Fahrtwind. Auch hatte sie ihre Jacke ausgezogen. Nur mit T-Shirt und Hose bekleidet, sonnte sie sich auf dem Deck und trank eisgekühlten Orangensaft aus dem Bordkühlschrank.
    Ich ging zu ihr, lehnte mich an die Reling. »So könnte dir das Leben schon gefallen, wie?«
    Jane hob den Kopf Sie lächelte mich an und faßte nach meiner Hand. »Und ob mir das Leben so gefallen könnte. Du glaubst gar nicht, wie wohl ich mich plötzlich wieder fühle. Die Vergangenheit«, sie schüttelte den Kopf, »habe ich wieder vergessen. Ich sehne mich auch nicht mehr nach dem Jenseits zurück, John. Ich weiß auch nicht…«
    Neben Jane ging ich in die Knie, streichelte ihr Gesicht, als sie mir den Kopf zuwandte.
    »Küß mich!« flüsterte sie. »Bitte – ich möchte spüren, daß ich lebe, und ich möchte dich spüren.« Den Gefallen tat ich ihr gern.
    Warm spürte ich Janes Lippen auf meinem Mund. Ich schmeckte den leicht salzigen Geschmack darauf, fohlte ihren weichen, anschmiegsamen Körper und verfluchte innerlich den Umstand, daß wir uns auf einem Schiff befanden und nicht bei mir zu Hause.
    Ein verlegenes Räuspern trieb uns auseinander. Kiriakis stand vor uns.
    »Entschuldigt, daß ich störe, doch ich würde vorschlagen, John, daß du die Taucherausrüstungen überprüfst. Nicht mehr lange, und wir haben unser Ziel erreicht.«
    Ich stand auf. »Okay, die Pflicht ruft. Dienst ist eben Dienst…«
    »… und Whisky ist Whisky«, vollendete Jane Collins. Auch für sie war der Zauber des Augenblicks verflogen. Wir mußten beide in die Zukunft sehen, und die konnte verdammt hart werden, dessen waren wir uns sicher.
    Die beiden Taucherausrüstungen lagen am Heck des Bootes. Kiriakis hatte gelbe Neoprenanzüge gekauft. Die Preßluftflaschen waren von hellblauer Farbe. Der Grieche hatte auch breite Tauchermesser besorgt sowie lichtstarke Lampen, Netze und Seile.
    Ich überprüfte die Ventile. Der Druck stimmte überall. Ich machte so etwas nicht zum erstenmal und kannte mich aus. Mein Blick glitt über die Reling hinweg und streifte das grünblau wogende Meer mit seiner langen Dünung. Das Sonnenlicht zauberte blitzende Reflexe auf die Wasseroberfläche, und die farbigen Segel der Boote wirkten wie bunte Tupfer.
    »Bald werden wir kaum noch Boote sehen können«, sagte Kiriakis. Lautlos war er hinter mich getreten. Das Geräusch der sich drehenden Heckschraube hatte seine Schritte übertönt.
    Ich wandte den Kopf. »Wieso?«
    »Wo wir hinfahren, gibt es viele Klippen und Strudel. Wer das Meer nicht genau kennt, meidet diese Stelle.«
    »Dann wird es für Suko gefährlich. Er ist zwar ein guter Steuermann, aber…«
    Kiriakis winkte ab. »Keine Sorge. Ich werde bald das Steuer übernehmen. Ich stehe nicht zum erstenmal auf Decksplanken.« Dieser alte Mann verwunderte mich immer wieder. Ich hatte geglaubt, ihn zu kennen, doch je länger ich mit ihm zusammen war, um so mehr Geheimnisse entdeckte ich an ihm. Außerdem interessierte es mich brennend, was er in der Kiste verbarg. Ich wollte jedoch meine Neugierde nicht zu offen zeigen und hielt deshalb meinen Mund.
    Kiriakis hatte sich umgezogen. Er trug nicht mehr den langen mantelähnlichen Umhang, sondern eine ausgestellte Hose, ein kariertes Hemd und darüber eine dunkle Lederjacke. Das lange graue Haar flatterte im Wind.
    »Soviel mir bekannt ist, liegt Myxin in

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