Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
hinter der beginnenden Unzufriedenheit steckte. Man würde es herausfinden müssen. Unmerklich nickte er Rhodan zu.
    „Deshalb kommen wir", sagte Rhodan gelassen, als bedeutete das keine Neuigkeit für ihn. „Sorgen Sie dafür, daß ich den Kommissar sofort nach der Landung sprechen kann. Wir haben wenig Zeit."
    Der Tuglant auf dem Schirm nickte, dann verschwand er.
    Rhodan überzeugte sich davon, daß die Verbindung unterbrochen war, ehe er sich an Crest wandte: „Wer war das?"
    „Ich bin überzeugt, daß es der Lord selbst war. Er spricht von Unruhen. Ganz gegen unseren Willen, Rhodan, sind Sie somit zu einem Sendboten des Imperiums geworden! Sozusagen eine Generalprobe für später. Wie fühlen Sie sich?"
    Rhodan lächelte und wunderte sich, wie ihm die roten Augen standen. Seine hagere Gestalt eignete sich gut dafür, einen Arkoniden abzugeben. Bully hingegen wirkte als Arkonide direkt lächerlich.
    „Wenn das der Lord von Tuglan war, dann muß ich gestehen, daß ich einige Schwierigkeiten ahne. Er war mir nämlich unsympathisch."
    „Sagen Sie das nicht leichtfertig, Perry", warnte Crest. „Der erste Eindruck ist nicht immer auch der richtige, besonders dann nicht, wenn es sich um eine fremde Rasse handelt. Zugegeben, die Tuglanten ähneln uns Arkoniden, aber sie sind doch anders. Sie nach dem Äußeren zu beurteilen, hieße ungerecht sein. Wir müssen warten, ehe wir unser endgültiges Urteil fällen."
    Haggard und Manoli betraten die Zentrale, ebenfalls mit weißen Haaren und roten Augen. Auch sie sollten als Arkoniden gelten. John Marshall blieb unverändert. Er würde sich als Bewohner eines fernen Sonnensystems ausgeben, das erst kürzlich dem Imperium einverleibt worden war.
    Marshall betrat die Zentrale nicht allein. An der Hand hielt er den kleinen Gucky, der soeben unter Thoras Aufsicht die Hypnoschulung beendet hatte. Mit Hilfe komplizierter elektronischer Geräte war es möglich, jedem aufnahmebereiten Gehirn im Verlauf von Stunden das Wissen ganzer Generationen beizubringen. Und so war niemand verblüfft, als der Mausbiber plötzlich mit piepsender Stimme in der Sprache des galaktischen Imperiums sagte: „Guten Tag, meine Herren."
    Und in Englisch fügte er hinzu: „Die Provinzsprache habe ich auch gelernt."
    Bully schien das sprechende Tier ein solches Vergnügen zu bereiten, daß er alle Streiche vergaß - sogar das Bad im Wasserkessel! Er lachte, bis ihm die Tränen kamen, und beugte sich dann zu dem Mausbiber hinab, um ihm die Hand zu geben.
    „Willkommen, mein kleiner Freund. Wollen wir Frieden schließen?"
    Gucky zeigte seinen berühmten Zahn.
    „Wenn ich wieder spielen darf, ja."
    Bully hob drohend den Zeigefinger.
    „Du darfst eines Tages so viel spielen, wie du nur willst. Aber nicht hier im Schiff. Das ist zu gefährlich. Willst du uns versprechen, nicht im Schiff zu spielen?"
    „Wann darf ich denn spielen?" piepste Gucky jämmerlich.
    „Sobald wir gelandet sind. Da gibt es dann genug Sachen, mit denen du spielen kannst. So, und nun sei schön still. Wir haben wichtige Dinge zu besprechen."
    Gucky nickte fast menschlich und hockte sich in seiner Ecke auf sein breites Hinterteil. Mit klugen Augen beobachtete er, was um ihn herum vor sich ging.
    Die drei Schiffe der Tuglanten hatten gewendet und eilten vornweg. Der 11. Planet der blauen Sonne stand seitlich und rückte allmählich in den Frontbildschirm ein. Rhodan hatte inzwischen Gelegenheit, die von Crest übermittelten Daten aus der Kartei mit den laufend gemachten Beobachtungen zu vergleichen. Es hatte sich nichts geändert. Tuglan besaß nahezu Erdatmosphäre, hatte fast die gleiche Gravitation, nur um eine Kleinigkeit höher.
    Zwei Kontinente lagen in dem Ozean, der den Planeten bedeckte. Eine schmale Landbrücke verband sie. Die Gebirge waren mäßig hoch und gingen in riesige mit Wald bedeckte Ebenen über. Größere Städte fehlten, denn Tuglan war eine Welt der Landwirtschaft. Die Technik beschränkte sich auf den Bau von Raumschiffen, die mit den anderen sieben Planeten Verbindung hielten. Die Lichtgeschwindigkeit war noch nicht überschritten worden. Somit hatten die Tuglanten keine Gelegenheit, ihr eigenes System zu verlassen. So war es nicht weiter erstaunlich, daß Tugla trotz der fehlenden Industrie einen Raumhafen von gewaltigem Ausmaß besaß. Er hätte drei Raumkugeln von der gigantischen Größe der STARDUST Platz geboten.
    Die drei Kreuzer der Tuglanten landeten abseits senkrecht auf ihrem Heck. Rhodan

Weitere Kostenlose Bücher