Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Satz war Rhodan bei der Schalttafel und hieb mit aller Wucht einen Hebel nach unten. Die Sendung wurde sofort unterbrochen, aber sie mußte schon irgendwo aufgefangen worden sein. Der Empfänger arbeitete noch unabhängig weiter und leitete ein Erkennungszeichen in den Lautsprecher. Auf einem der Bildschirme war das metallisch schimmernde Gesicht eines arkonidischen Roboters zu erkennen. Dann erlosch es jäh, als Rhodan einen zweiten Hebel in Ruhestellung warf.
    Mit einem Ruck drehte er sich um und ging langsam auf Gucky zu. Der Mausbiber duckte sich ängstlich und begann in seiner unverständlichen Sprache zu zirpen. Die großen und runden Augen blickten Rhodan bittend entgegen und schienen versprechen zu wollen, von nun an wirklich gehorsam zu sein. Eine dicke Träne rollte über die behaarte Backe.
    Bully schob sein Kinn energisch vor und ballte die Faust in Richtung des verspielten Übeltäters. Rhodan blieb vor Gucky stehen.
    „Marshall, ich will wissen, warum er das getan hat! Er versteht mich, aber ich nicht ihn. Was hat er zu seiner Verteidigung zu sagen?"
    Der Telepath beugte sich zu dem kleinen Kerl hinab und sah ihm in die runden und traurigen Augen.
    „Nun?" machte er wartend. Nach einigen Sekunden richtete er sich auf. „Er will es ganz bestimmt nicht wieder tun, sagt er. Er verspricht es hoch und heilig. Wir hätten immerzu vom Spielen gesprochen, und da hat er gemeint, er dürfte wieder ..."
    „Er darf nicht!" sagte Rhodan und wandte sich an Gucky. „Wenn du noch ein einziges Mal ohne Erlaubnis irgendeinen Gegenstand bewegst, dann lasse ich dich aus dem Schiff werfen. Verstanden? Weißt du, was du angerichtet hast? Du hast die Aufmerksamkeit Unbekannter auf uns gelenkt, die nicht so freundlich sind wie wir. Es könnte sein, daß sie dich töten, wenn sie zu uns kommen. Nimm dich also künftig in acht. Und sei ganz brav und bleibe dort sitzen. Bully, achte auf ihn."
    „Warum ich?"
    „Du mußt Freundschaft mit Gucky schließen. Je eher du dich an ihn gewöhnst - und umgekehrt - um so besser für uns alle. Ich glaube nämlich, daß wir Gucky dem Mutantenkorps zuteilen können."
    „Dem Mutantenkorps?" japste Bully. „Diese komische Mickymaus soll Mitglied unserer Elitetruppe werden? Das halte ich nicht aus …"
    Er verstummte jäh, denn seine Füße verloren den Halt und schwebten einige Zentimeter über dem Boden. Aber nur für Sekunden, dann landete er sanft. Gucky hatte ihn nur warnen wollen, mehr nicht. Bully kämpfte einen Kampf mit seinem Stolz. Schließlich sagte er: „Na gut, meinetwegen. Vielleicht ist er ganz brauchbar, wenn er sich benimmt. Einverstanden, Gucky?"
    Der Mausbiber nickte ernsthaft.
    Rhodan verbiß sich ein Grinsen und Wandte sich an Crest.
    „Die Lage hat sich insofern geändert, als jemand auf uns aufmerksam wurde. Die Stärke der Sendung läßt vermuten, daß es die Station dieses Systems war. Was nun?"
    „Ich sehe nicht, was sich ändert. Nur frage ich mich noch, wie ich Ihre Anwesenheit erklären soll. Die arkonidischen Kommissare haben ausführliche Aufstellungen der Kolonialwelten. Sie werden darin nicht geführt."
    Bully drehte sich um.
    „Dann werden wir eben zu Arkoniden!"
    Rhodan sah ihn nachdenklich an und gab keine Antwort. Crest nickte.
    „Kein übler Gedanke. Verderben können wir nichts dadurch - außerdem haben wir unseren Spaß. Nur, wie machen wir es?"
    „Wozu haben wir unsere Mediziner! Wir erhalten rote Kontaktschalen, damit wir die Augen von Albinos aufweisen. Die Haare lassen sich schnell weißfärben. Mehr ist nicht nötig."
    „Die Haare weißfärben?" stammelte Bully.
    „Nur vorübergehend", beruhigte ihn Crest.
    „Außerdem wäre da noch etwas, das diese Maskerade ratsam erscheinen läßt. Ich habe in der Schiffskartei einiges über das System Laton nachlesen können. Die Eingeborenen, die Tuglanten, haben stets passiven Widerstand geleistet. Es wäre vielleicht sehr günstig, wenn wir als Prüfungskommission erschienen. Unser Vertreter dort wird im eigenen Interesse damit einverstanden sein."
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Sie verlieren unser eigentliches Ziel, den Planeten des ewigen Lebens und die unsterbliche Rasse, aus den Augen, Crest."
    Crest lächelte nachsichtig.
    „Dieses Zwischenspiel kann für Sie und die Erde nur günstig sein, Rhodan, bedenken Sie das. Zeigen Sie, wie man Kolonialvölker behandelt. Beweisen Sie mir, daß Sie auch mit unerwarteten Situationen fertig werden, denn wir wissen wahrhaftig nicht, was uns auf

Weitere Kostenlose Bücher