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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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lenkte die STARDUST über die Mitte des Feldes und ließ sie dann absinken. Er vermochte sich vorzustellen, welchen Eindruck das riesenhafte Kugelgebilde aus schimmerndem Metall machte, von dem man nicht genau wußte, welche Waffen es in seinem Innern barg. Als die STARDUST den Boden berührte, ragte sie immer noch bis in eine Höhe von 800 Meter empor. Eine Kugel von 800 Meter Durchmesser! Die STARDUST war kein Schiff mehr, sondern eine kleine, hohle Welt, in der man geboren werden und auch sterben konnte.
    Mit einem einzigen Griff schaltete Rhodan die Automatik ab. Die positronischen Robotanlagen kamen zur Ruhe, das Summen und Vibrieren erstarb. Die STARDUST hatte ihre Reise beendet.
    Wenigstens im Augenblick.
    Es würde nur eine Zwischenstation sein, eine Ruhepause auf der rastlosen Suche nach der Unsterblichkeit, vielleicht sogar eine Erholung. Das aber bezweifelte sogar der optimistische Bully.
     
    4.
     
    Rathon, der Hohe Kommissar der Arkoniden auf Tuglan, zeigte resigniert auf die zerstörte Anlage der Hyperfunkstation.
    „In der gleichen Sekunde, als Sie Verbindung mit mir aufnahmen, geschah der Bombenanschlag. Einer meiner Roboter wurde beschädigt, aber er ist inzwischen repariert worden. Zwei Tuglanten legten die Bombe und wurden beim Fluchtversuch getötet. So konnten wir leider nicht erfahren, wer ihnen den Befehl gab."
    „Keine Hinweise?" forschte Crest und warf Rhodan einen schnellen Blick zu. „Es soll Widerstandsgruppen auf Tuglan geben, teilte uns gestern Lord Alban mit. Auch mißtraut er seinem Bruder, dem jüngeren Daros. Wie ich den Andeutungen Albans entnehmen kann, soll Daros sich bereits als Nachfolger des jetzigen Herrschers sehen. Es wäre also logisch, wenn er seinen Bruder bei uns in Mißkredit bringt."
    Rathon wiegte den Kopf hin und her.
    „Ich hörte andere Geschichten. Wenige Stunden vor dem Bombenanschlag erfuhr ich durch einen Unbekannten, daß gerade Lord Alban mir nach dem Leben trachte. Er wolle sich, so hieß es, von der Herrschaft der Arkoniden lösen."
    Rhodan machte eine unwillige Gebärde.
    „Jeder beschuldigt den anderen, wie sollen wir da jemals die Wahrheit erfahren? Wo ist dieser Daros? Warum verbirgt er sich?"
    „Vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen."
    Rhodan gab keine Antwort. Sinnend betrachtete er die Funkanlage, die ohne die technischen Mittel der STARDUST nicht zu reparieren war. Der Zufall war ihm zu Hilfe gekommen. Nun war es Crest oder Thora völlig unmöglich, Verbindung mit Arkon aufzunehmen, aber das hätten sie ja auch von der STARDUST aus tun können. Wichtiger jedoch war, daß Rathon keinen Bericht nach Arkon senden konnte. Man würde auf Arkon sehr erstaunt sein, von einer Strafexpedition der Arkoniden zu erfahren, die niemals ausgeschickt worden war.
    Rathon sagte: „Ich habe vor einigen Tagen einen mir treu ergebenen Tuglanten namens Ror in den Palast des Alban geschickt, um sich davon zu überzeugen, daß alle Gerüchte unsinnig sind. Ror ist bis heute nicht zurückgekehrt."
    „Warum fragen Sie im Palast nicht nach ihm?" wollte Crest wissen.
    Der Kommissar bewies, daß er noch einen Funken klaren Verstandes zur Verfügung hatte. Er rannte nicht in jede Falle.
    „Um mich nicht zu verraten. Ein Unbekannter warnte mich vor Lord Alban, ich darf also offiziell nicht wissen, daß Alban einen Aufstand gegen Arkon plant."
    „Ich glaube nicht an einen solchen Aufstand", sagte Crest. „Und ganz bestimmt glaube ich nicht, daß Alban dahintersteckt. Er selbst ist es doch, der laufend Anhänger der Rebellen verhaften und hinrichten läßt. Wie man mir sagte, geht er mit außerordentlicher Strenge vor. Würde er das tun, wenn er den Abfall vom Imperium fördert?"
    Rathon zuckte die Achseln.
    „Sie haben keinerlei Verbindung mit Ihrem Vertrauten?" fragte Rhodan vorwurfsvoll. „Ich meine, vielleicht elektronischer Art."
    Der Hohe Kommissar nickte.
    „Robot Zwei trägt einen Empfänger, der auf einen Sender geeicht ist. Dieser Sender ist Ror in Form einer winzigen Sonde in das Fleisch eingeführt worden und leitet seinen Herzschlag weiter. Die Richtung ließe sich eventuell bestimmen, aber nicht die Entfernung. Außerdem kann ich jederzeit feststellen, ob Ror noch lebt."
    „Das ist nicht viel, was Sie für Ihren Mann getan haben", warf Crest dem Kommissar vor. „Übrigens - in welcher Richtung hält sich Ror auf?"
    Rathon winkte Robot Zwei, der sie begleitet hatte, zu sich.
    „Bericht über Ror, Robot Zwei", forderte er ihn auf.
    Der Roboter

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