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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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reagierte sofort.
    „Der Empfänger registriert erhöhten Herzschlag des Senders. Richtung - dort."
    Sie folgten seinem ausgestreckten Arm. In der Ferne erkannten sie die glänzenden Dächer des Palastes. Ror weilte also noch immer im Palast. Und er lebte auch noch. Rhodan wollte etwas sagen, aber der Roboter unterbrach ihn.
    „Der Herzschlag stockt. Jetzt setzt er wieder ein, aber unregelmäßig. Richtung wie vorher. Jetzt hört er wieder auf. Nun ist nichts mehr. Der Sender schweigt."
    Rathon war blaß geworden. Ratlos sah er Rhodan an. Crest starrte düster auf den Roboter. Eine Minute - zwei Minuten ...
    „Der Sender schweigt noch immer", sagte Robot Zwei.
    Der Kommissar atmete tief ein.
    „Ror ist tot", flüsterte er kaum hörbar. „Er muß im Palast gestorben sein. Genügt Ihnen das als Beweis für Albans Schuld?"
    „Nein", entgegnete Rhodan. „Es kann auch ein Beweis für das Gegenteil sein. Man kann Ihren Mann im Palast getötet haben, um den Verdacht auf den Lord zu lenken. Vielleicht entdeckte man den Sender und erkannte die Bedeutung des Instrumentes. Nein, Rathon, wenn Alban wirklich schuld ist, bedarf es anderer Mittel, ihn zu überführen."
    Und er wandte sich abrupt ab und ging zu dem kleinen Tor, das auf die Straße führte. Robot Eins wartete dort mit dem auf Tuglan üblichen Fahrzeug, einem Wagen auf zwei Rädern und einem Gravitationskreisel.
     
    *
     
    Alban war klug genug gewesen, seine Pläne zu ändern. Daros hatte das sehr bald zu spüren bekommen. Er bewohnte einen kleinen Flügel im Seitenteil des Palastes und hatte von den Fenstern des Turmes aus die Landung des großen Arkonidenschiffes beobachten können. Das also waren sie, die Herren des riesigen Imperiums. Sie waren gekommen, um auf Tuglan für Ordnung zu sorgen. Gerade im richtigen Augenblick, wie Daros sich eingestand.
    Es wäre unvorsichtig gewesen, nun gleich zum Raumfeld zu eilen und die Arkoniden zu warnen. Sie würden ihm keinen Glauben schenken, das war sicher. Verantwortlich für den Frieden mit dem Imperium war Alban, und bis heute war dieser Friede nicht gebrochen worden. Und wenn, dann gab es keine Beweise für den Schuldigen. Es würde eine schwere Aufgabe sein, die wahren Absichten Albans zu offenbaren.
    Und Kommissar Rathon? Auf ihn war nur wenig Verlaß, denn er lebte sein träumerisches Leben und war froh, nicht mit den Angelegenheiten der Tuglanten belästigt zu werden. Nein, er würde keine Hilfe im Kampf um die Gerechtigkeit darstellen.
    Wer war überhaupt eine Hilfe?
    Mit merklichem Erschrecken kam es Daros zum Bewußtsein, daß er keine Verbündeten besaß. Die Tuglanten selbst kümmerten sich nur wenig um Politik, und wenn sie auch insgeheim mit den Rebellen sympathisieren sollten, so wußten sie nicht, wer ihr Anführer war. Niemand ahnte, daß der große Lord selbst diese Rebellion plante. Erst wenn die Unabhängigkeit errungen war, würde Alban sich zu erkennen geben und als Sieger feiern lassen. Mißlang sie jedoch, dann war Daros der Sündenbock. Wie raffiniert das alles eingefädelt war!
    Immerhin würde ihm ein Spaziergang gut tun. Seine letzte Unterredung mit dem Bruder hatte Klarheit geschaffen. Sie waren Gegner, sogar Todfeinde. Nur einer von ihnen konnte den Besuch der Arkoniden lebendig überstehen: der Sieger und damit der Herr über das Reich der acht Planeten.
    Daros überlegte einen Augenblick, dann zog er die Lade seines Tisches auf und entnahm ihr eine kleine, gefährlich aussehende Pistole. Es war ein sogenannter Nadler. Komprimiertes Gas verschoß winzige Nadeln, die vergiftet waren. Die geringste Berührung mit der Haut genügte, jeden Angreifer zu lähmen. Er schob die Waffe in seine Tasche und verließ den Seitenflügel.
    Niemand hielt ihn auf. Mehr als einmal hatte Daros das unbestimmte Gefühl, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden, aber es konnte auch Einbildung sein. Er sah bereits Gespenster. Wie sollte er auch ahnen, daß Alban seinen Verbündeten bereits konkrete Anweisungen gegeben hatte? In den Straßen herrschte Hochbetrieb. Die Tuglanten begaben sich zum Raumfeld, um die Arkoniden zu begrüßen. Sie hatten den ersten Schock überwunden und verließen sich auf die Bekanntmachung Lord Albans, daß die Arkoniden als Freunde kämen.
    Daros lächelte bitter. Wieder ein Trick seines listigen Bruders. Bei diesem Empfang wurde den Arkoniden Sand in die Augen gestreut. Wie sollten sie noch annehmen, es sei eine Rebellion geplant gewesen, wenn die Tuglanten sich so glücklich

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