Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
gedacht. Andere werden aussagen, daß sie von deinen Beauftragten zum Mord an Rathon angestiftet wurden, sich aber weigerten, weil sie dem Imperium treu ergeben sind."
    Daros ballte die Fäuste.
    „Ich sollte dich töten ..."
    „Versuche es doch", grinste Alban hinterhältig. „Auch damit habe ich gerechnet. Siehst du meine Hände? Sie ruhen auf einem Knopf. Wenn ich nur leicht darauf drücke, springt zwischen uns eine Energiemauer hoch. Du kannst mich nicht erreichen, - nicht einmal mit Gewalt."
    „Du bist ein Teufel!"
    „Nur der Teufel kann den Endsieg erringen, alle anderen werden zu schwach sein. Die freiheitlich Denkenden benötigen zuviel Zeit, ihre Entschlüsse zu fassen, weil sie an das Wohl ihrer Völker denken. Ich brauche darauf keine Rücksicht zu nehmen und kann sofort handeln. Ich brauche niemand zu fragen. Von einer Sekunde zur anderen fälle ich meine Entschlüsse, der Gegner hat keine Zeit, sich darauf einzustellen. Verstehst du nun, warum ich siege und warum du verloren bist?"
    Daros zwang sich zur Ruhe.
    „Ich wundere mich, daß du mich warnst. Kann ich auch den Palast verlassen, wenn ich will? Bin ich frei?"
    „Selbstverständlich, Brüderlein. Je weiter du fliehst, um so mehr werden die Arkoniden daran interessiert sein, dich zu fangen. Sie werden deine Flucht als Schuldbekenntnis auslegen. Ist das klar?"
    Es war klar. Daros saß in der Falle. Wenn er floh, bekannte er sich schuldig. Blieb er in Tugla, würden ihn die „Beweise" Albans erledigen.
    „Gut, dann werde ich bleiben. Ich vertraue auf die Klugheit der Arkoniden."
    „Und ich auf ihre Dummheit", nickte Alban ruhig.
    „Wir werden ja sehen, wer recht behält. Und nun lasse mich allein, ich habe genug damit zu tun, die Strafexpedition der Arkoniden würdig zu empfangen, um sie von meiner Treue zu überzeugen. Mein erstes Wort wird eine Beschwerde gegen die Aufständischen sein."
    Daros erhob sich und ging zur Tür. Er öffnete sie und drehte sich dann noch einmal um.
    „Wann besuchten Arkoniden zum letzten mal unser System?"
    Alban sah unwillig auf.
    „Vor knapp fünfzig Jahren, als sie den letzten Kommissar ablösten. Warum?"
    „In fünfzig Jahren kann sich einiges geändert haben."
    Von der Klugheit der Arkoniden würde alles abhängen, dachte er.
     
    *
     
    Bereits auf der Umlaufbahn des 13. Planeten ortete Rhodan drei schwere Raumschiffe, die in langsamer Fahrt dahintrieben. Sie waren bewaffnet und somit als Kriegsschiffe erkenntlich. Crest ordnete an, daß die Normalfunkstation in Betrieb genommen werden sollte.
    „Können wir sie verstehen?" fragte Rhodan.
    „Sie sprechen Interkosmo, die Sprache des Imperiums. Sie, Rhodan, haben diese Sprache zusammen mit Bully, Haggard und Manoli während der Hypnoschulung erlernt. Es wird Ihnen also keine Schwierigkeiten bereiten, die Tuglanten zu verstehen und sich mit ihnen zu verständigen. Ich lasse im Augenblick auch John Marshall eine Lektion erteilen, denn es ist nur von Vorteil, wenn einer unserer Telepathen sich ebenfalls mit den Tuglanten verständigen kann."
    Vom Funkraum her kam ein Signal. Man hatte Verbindung mit den drei Schiffen hergestellt. Rhodan schaltete durch und sah gespannt auf den Bildschirm. Er zeigte zuerst die drei Schiffe aus der Nähe, dann erschien auf ihm das Gesicht eines Mannes. Alban, der hohe Lord von Tuglan.
    „Das Reich der acht Planeten grüßt die Arkoniden, Beherrscher des Universums", sagte er in dem allgemein verständlichen Interkosmo des Imperiums.
    „In Tuglakosmo ist alles zum Empfang bereit. Darf ich Sie führen?"
    Auf Crests Stirn zeigte sich eine tiefe Falte. Es war offensichtlich, daß er über den freundlichen Empfang erstaunt war. Rhodan hingegen hielt es für selbstverständlich, daß Kolonialrassen die Herren des Universums so begrüßten und fand darin nichts Ungewöhnliches. Seine Hand strich wie unbewußt über die weißen Haare, die nun sein Haupt zierten.
    Langsam sagte er: „Fliegen Sie voran, wir werden Ihnen folgen."
    Aber der Tuglant schien mit der kurzen Entgegnung nicht zufrieden zu sein.
    „Sie kommen im rechten Augenblick, Herr. Der Kommissar von Tuglan benötigt Ihre Hilfe. Verbrecherische Revolutionäre haben gestern nacht die Hyperfunkstation zerstört. Bei dieser Tat wurden sie getötet."
    Die Falte auf Crests Stirn verschwand. Endlich schien sich die Situation für ihn zu normalisieren. Der Kampf begann. Wie oft hatte es ähnliche Situationen schon auf anderen Welten gegeben. Die Frage war nur, wer diesmal

Weitere Kostenlose Bücher