Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
werden? Alban wird schon dafür gesorgt haben, daß man auf ähnliche Aktionen vorbereitet ist. Sein Talent für Intrigen ist unbestritten."
    „Das stimmt", erwiderte ein hagerer Mann, der sich in den Vordergrund gedrängt hatte. „Alban weiß von uns, aber er hat den Arkoniden unsere Ziele falsch geschildert Er sagt, wir seien gegen ihn - bis hierher spricht er die Wahrheit, und kein Lügendetektor könnte ihn entlarven. Aber er verschweigt, daß wir für das Imperium sind. Und solange er schweigt, kann man ihm keine Unwahrheit nachweisen. Es wird sehr schwer sein, Alban zu überführen."
    „Vielleicht hätte ich eine Idee ...", begann Karolan, aber er wurde unterbrochen. Ein Mann stürzte durch die Haupttür und bahnte sich mit den Ellenbogen einen Weg durch die Versammelten.
    Rücksichtslos machte er sich Platz, bis er vor dem Rebellenführer stand. Seine Brust hob und senkte sich, als sei er eine lange Strecke ohne Ruhepause gelaufen. Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn.
    Mehrmals setzte er zum Sprechen an, aber er brächte keinen Ton hervor. Erschöpft ließ er sich von einigen Gefährten stützen. Karolan zog die Brauen hoch.
    „Was gibt es, Xaron?"
    „Daros! Die Arkoniden nahmen ihn im Palast fest und brachten ihn zu ihrem Kugelschiff."
    „Das wissen wir bereits, Xaron. Bist du gekommen, um uns alte Geschichten zu erzählen?"
    „Ihr wißt aber nicht, daß Daros unterwegs befreit wurde. Zehn maskierte Männer überfielen die beiden Arkoniden und Daros. Und seltsam - die beiden Arkoniden haben sich nicht gewehrt. Sie ließen es geschehen, daß man sie fesselte, in die Gyrowagen schleppte und mit ihnen davonfuhr. Daros wurde nicht gefesselt."
    Karolan schwieg lange. Auf seiner Stirn standen tief eingegrabene Falten. Dann nickte er.
    „Alban will Daros' Schuld noch mehr vertiefen. Er ist klug. Aber wahrhaftig, die Arkoniden sind noch klüger. Sie wissen, daß ihnen nichts geschieht, denn die Rache der anderen würde schrecklich sein. Also lassen sie es geschehen, um die wahren Gründe herauszufinden. Sie sind wahrhaftig klug und weise. Ich wundere mich nun nicht mehr, daß sie ein Imperium aufbauten und beherrschten. Doch unterschätzen wir auch Alban nicht. Ich wette, er hat seinen nächsten Schlag schon vorbereitet."
    Niemand ahnte, wie recht Karolan mit dieser Vermutung hatte.
     
    *
     
    Die Situation war merkwürdig.
    Als auf dem Weg zum Raumhafen die Straße plötzlich von zehn maskierten Tuglanten versperrt wurde, zog Bully entschlossen seinen Strahler und war bereit, sich zur Wehr zu setzen. Sicherlich wäre es ihm auch leichtgefallen, die nur dürftig bewaffneten Banditen zu erledigen, aber Rhodan hatte die Hand erhoben.
    „Nicht, Bully. Damit kämen wir unserem eigentlichen Ziel um keinen Schritt näher. Wir müssen wissen, wer sie schickte und was sie planen. Notfalls lassen wir uns gefangen nehmen. Keine Unbesonnenheiten also."
    Bully schob die Waffe in den Gürtel zurück.
    „Wie du meinst, aber ich halte es für einen Fehler. Unsere Autorität wird untergraben."
    „Das ist im Augenblick nicht so wichtig."
    Der Wagen hielt. Die Maskierten umringten ihn und rissen die Türen auf.
    „Hoch lebe Daros, unser neuer Lord! Nieder mit den Arkoniden!"
    Am wenigstens begriff wohl Daros selbst, was geschah. Er hockte erschrocken und ein wenig hilflos neben Bully und wußte nicht, wer die Leute waren, die ihn befreien wollten. Auf keinen Fall fand er eine Erklärung dafür, warum die allmächtigen Arkoniden das alles ohne Gegenwehr geschehen ließen.
    Rhodan und Bully wurden aus dem Wagen gezerrt, und man nahm ihnen die Strahler ab. Daros hingegen bat man höflich, auszusteigen und mitzugehen. In aller Eile wurden die Gefangenen und der „Befreite" dann durch die merkwürdig unbelebte Straße geführt und in einen bereitstehenden Lastwagen gedrängt. Mit summendem Motor setzte sich das Gefährt in Bewegung, als die fensterlose Kabine geschlossen war. Keiner ahnte, wohin die Fahrt ging.
    Die zehn Entführer unterhielten sich in ihrer eigenen Sprache. Zu seinem Erstaunen konnte Rhodan fast alles verstehen, und es war wie ein Schock, als er feststellen mußte, daß die Tuglanten einen arkonidischen Dialekt sprachen. Warum hatte Crest ihm nichts davon gesagt? Wußte er es überhaupt?
    Er betrachtete die Männer näher. Sie hatten nun ihre Masken abgenommen, aber das half ihm auch nicht weiter. Er kannte keinen von ihnen. Die Unterhaltung drehte sich um nebensächliche Dinge. Wahrscheinlich wollte

Weitere Kostenlose Bücher