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0018 - Die Rebellen von Tuglan

Titel: 0018 - Die Rebellen von Tuglan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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dir davon, wenn wir uns aus dem Imperium herauslösen und selbständig werden? Gibt es vielleicht dafür einen vernünftigen Grund?"
    Alban wischte den Einwand mit einer unwirschen Handbewegung beiseite.
    „Welche Vorteile hat es, ein Patriot zu sein, he? Vergiß nicht, das Imperium der Arkoniden ist zum Untergang verurteilt. Viel hören wir ja nicht, aber dem Hohen Kommissar ist erst vor wenigen Tagen eine Bemerkung entschlüpft, der ich entnehmen konnte, daß die Arkoniden Schwierigkeiten haben. Viele Rassen denken wie wir."
    „Und - wie denken wir?" fragte Daros gespannt.
    „Wir wollen frei sein!" sagte Alban pathetisch.
    „Frei von Arkon! So soll unsere Losung heißen."
    „Frei von Arkon?" schüttelte der Jüngere den Kopf. „Eine sinnlose Parole. Denn wir sind ja schon immer frei von Arkon gewesen. Ich gebe zu, wir sind ein Teil seines Imperiums, aber haben wir vielleicht Nachteile davon?"
    „Es geht um nationale Ideale!" rief Alban begeistert und schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. „Wir haben in unserem System acht bewohnte Planeten, alle unter meiner Regierung vereint. Wir sind stark und mächtig. Warum sollten wir uns unterwerfen?"
    Daros seufzte.
    „Ich verstehe deine Argumente nicht mehr, Bruder. Warum willst du den Krieg gegen jemand, der uns nichts getan hat? Der Kommissar der Arkoniden ist ein friedfertiger Mann und mischt sich nicht in unsere Angelegenheiten. Wir sind selbständig, objektiv betrachtet."
    „Ja, aber auch nur deshalb, weil wir uns schon längst gegen die Arkonidenherrschaft aufgelehnt haben, wenn auch nur passiv und ohne Waffengewalt. Ich betrachte den Hohen Kommissar nur noch als ein Überbleibsel, das beseitigt werden muß."
    „Du willst ihn töten?" entsetzte sich Daros.
    „Wenn es nötig sein sollte - ja. In seiner Hand liegt die einzige Funkverbindung nach Arkon. Wenn die unterbrochen wird, hat er keine Möglichkeit, die Arkoniden zu alarmieren. Du siehst, ich habe an alles gedacht."
    Daros hielt den Kopf schief.
    „Du weißt, daß ich anders denke als du. Warum also weihst du mich in deine Pläne ein?"
    Der Lord von Tuglan lächelte kalt.
    „Ich habe keinen Sohn, Bruder, und du wirst einmal mein Nachfolger sein. Ich will, daß du eines Tages weise regierst. Du sollst wissen, warum ich so handele, wie ich einmal handeln werde. Eigentlich bist du zu beneiden. Ich werde Tuglan frei machen, du aber wirst einmal über eine freie Rasse regieren können."
    Daros schüttelte den Kopf. Er lächelte nicht zurück.
    „Das sind Phrasen, Alban, mehr nicht. Du kannst nicht jemand befreien, der schon längst frei ist! Willst du uns mit Gewalt glücklicher machen, als wir es längst schon sind? Leben wir nicht in Frieden und Wohlstand? Was könnte deine sogenannte Freiheit an diesem Zustand noch verbessern?"
    Das Lächeln Albans verschwand.
    „Es ist ein Symbol, diese Freiheit, mehr nicht. Am äußeren Zustand würde sich nichts ändern, ich gebe das zu. Aber allein das Gefühl, niemandem gehorchen zu müssen - nun, eben frei zu sein ..."
    Daros war aufgestanden. Aus dunklen Augen sah er auf den Bruder hinab. Scharf war um die Mundwinkel eine Falte eingegraben.
    „Ich teile deine Auffassung nicht, Alban. Du bist der Lord, und die Gewalt über das Reich der acht Planeten liegt in deiner Hand. Du mußt entscheiden. Aber ich warne dich: du kannst in diesem Spiel nicht auf meine Unterstützung rechnen. Ich würde Seite an Seite mit dir kämpfen, wenn ich einen Sinn darin sähe. So aber, nein, es tut mir leid."
    Alban sah seinen Bruder nicht an. Finster war sein Blick in eine Ecke des Raumes gerichtet. Fast leise sagte er: „Es könnte gefährlich sein, sich mir zu widersetzen, Bruder."
    Daros lächelte sanft.
    „Soll ich das als Drohung auffassen? Wer sagt denn, ich widersetze mich dir? Ich bin lediglich mit deinen Plänen nicht einverstanden, das ist alles. Wenn du meinst, ich ginge zum Hohen Kommissar und verriete ihm, was du vorhast, bist du im Irrtum. Auf der anderen Seite täuschst du dich, wenn du glaubst, er erführe es nicht. Die Tuglanten sind mit ihrem Schicksal zufrieden und legen keinen Wert darauf, in einen Krieg verwickelt zu werden, der nur Unheil bedeutet."
    „Wir werden diesen Krieg gewinnen."
    „Ist das ein Unterschied? Kein Krieg bringt Segen, auch wenn er gewonnen wird."
    „So ein Unsinn!"
    Daros trat impulsiv auf seinen Bruder zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Alban, ich bitte dich, vernünftig zu sein. Selbst wenn es dir gelänge,

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