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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Werbung für Hertz-Rent-a-Car. Die Filiale lag ganz in der Nähe.
    Dort wurde ich wegen meiner Aufmachung dumm angesehen, doch für gute Dollars bekam ich einen Wagen. Ich entschied mich für einen Golf. Der Wagen ist zwar relativ klein, aber spritzig und paßt oft in die kleinste Parklücke.
    Mit dem Golf fuhr ich zum Hotel zurück. Ein Schild führte mich zum Garagenkomplex.
    Langsam rollte der grüne Wagen die Rampe hinunter. Ein Hotelangestellter wies mir eine Box zu.
    Mit dem Lift konnte ich hochfahren. An der Rezeption stieg ich aus. Vielleicht hatte Morley eine Nachricht für mich hinterlassen, oder es war angerufen worden. Erkundigen wollte ich mich jedenfalls.
    Tim Morley war zwar nicht da, dafür wartete ein junges Mädchen auf mich. Es hockte in einem der großen Ledersessel, wirkte irgendwie verloren, wie es da saß und von seinem Tonic water trank.
    »Diese junge Dame möchte Sie unbedingt sprechen«, erklärte mir einer der Portiers. Ich bedankte mich und ging auf die Kleine zu.
    »Mr. Sinclair?« fragte sie.
    »Ja.«
    »Können Sie sich ausweisen?«
    »Natürlich. Hier.« Ich holte meinen Paß aus der Tasche.
    »Entschuldigen Sie, aber ich muß mißtrauisch sein. Sie werden es verstehen, wenn ich Ihnen erzählt habe…«
    »Schon gut.«
    Sie gab mir den Ausweis wieder. »Und worum geht es?« fragte ich.
    »Um Tim Morley.«
    Sofort war ich hellwach. »Ist was mit ihm?«
    Ich setzte mich und ließ mir von dem Ober ebenfalls ein Tonic bringen.
    Plötzlich schimmerten Tränen in ihren Augen. »Ich heiße Laurie Ball, Mr. Sinclair, und bin eine Kollegin von Tim. Ich war vorhin in seiner Wohnung…«
    Und dann sprudelte es aus Laurie nur so heraus. Sie redete sich alles von der Seele. Ich hörte ihr geduldig zu.
    Zum Schluß sagte sie: »Er hat ausgerechnet Ihren Namen genannt, Mr. Sinclair.« Sie zog die Nase hoch. »Ich bin so rasch gekommen, wie ich konnte.«
    Mein Blick traf ihre Figur. Sie hatte einen biegsamen Körper, war der Typ Kumpel, mit dem man Pferde stehlen konnte. Dann sah ich auf ihre schmutzigen Füße.
    »Ich bin barfuß gelaufen«, erklärte sie mir. »Mein Gott, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.«
    Ich stand auf. »Kommen Sie, Laurie.«
    »Und wohin?«
    »Wir müssen zu Tim. Sie kennen den Weg?«
    »Ja – aber…«
    »Was?«
    »Wenn er nun…«
    Ich lächelte. »Wir wollen es doch nicht hoffen.«
    Sie nickte entschlossen. »Ja, Mr. Sinclair. Es ist die einzige Möglichkeit.«
    Zahlreiche Blicke folgten uns, als wir auf den Lift zuschritten. Wir mußten warten. Laurie fingerte nach Zigaretten.
    Ich legte meine Hand auf ihr Handgelenk. »Lassen Sie. In der Tiefgarage ist Rauchen verboten.«
    »Sorry.«
    Der Motor des Golfs war noch warm. Ich scherte den kleinen Wagen aus der Parktasche und steuerte ihn die Rampe hoch. Das rotweiße Gitter trudelte nach oben.
    Wir fuhren weiter.
    Laurie rauchte nervös. Nach jedem Zug aus der Zigarette biß sie sich auf die Unterlippe. Beim vierten Mal sah ich einen kleinen Blutstropfen schimmern.
    Mit leiser Stimme gab sie ihre Anweisungen. Sie beschrieb mir den Weg gut. Leider gerieten wir in die Rush Hour, und die zahlreichen Einbahnstraßen waren ebenfalls nicht dazu angetan, die Fahrtzeit zu verkürzen.
    Dann erreichten wir die Straße, in der Tim Morley wohnte. Selbstverständlich fand ich keinen Parkplatz. Ich parkte den Golf neben einem Lieferwagen, dessen Fahrer von seiner Tour nach Hause gekommen war und von Frau und Kindern überschwenglich begrüßt wurde. Er würde sicherlich in den nächsten Minuten nicht wegfahren.
    »Kommen Sie.«
    Wir fanden die Haustür offen. Laurie Ball hielt sich hinter mir. Rasch stiegen wir die Treppe hoch.
    Dann standen wir vor der Wohnungstür. Sie war verglast. Doch eine Gardine verwehrte den Durchblick.
    »Haben Sie einen Schlüssel?« fragte ich Laurie.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich schelle mal.«
    Nach dem dritten Versuch hatte er noch immer nicht geöffnet.
    »Gibt es hier einen Hausmeister?«
    »Soviel ich weiß – nicht«, erwiderte Laurie.
    »Okay, dann müssen wir es so versuchen.« Ich trug immer ein Spezialbesteck bei mir. Es ist von Scotland Yard entwickelt worden und so klein, daß es sogar in eine Geldbörse paßt. Mit diesem Besteck bekommt man fast jede Tür auf.
    Für mich lag hier ein Notstand vor. Ich mußte wissen, was mit Tim Morley geschehen war.
    Das Schloß sprang auf. Ich drückte die Tür nach innen.
    »Im Livingroom haben wir gesessen«, flüsterte Laurie. Sie hielt meinen

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