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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir zu.
    »Glaube ich auch«, raunte ich zurück. Ich fragte mich die ganze Zeit, ob wir es hier mit einem Menschen zu tun hatten. Nach außen hin machte Jeff Denver nicht den Eindruck eines Dämons, aber ich wußte, daß die Diener der Finsternis in zahlreichen Verkleidungen auftreten konnten. Sie verstellten sich perfekt.
    Denver führte uns in seinen kombinierten Wohn-Schlafraum. Die Bilder an den Wänden fielen auf. Moderne Graphiken, oft Strichzeichnungen und sehr wirkungsvoll in Szene gesetzt.
    Er bot uns keine Plätze an. Das war auch nicht nötig. Ich wollte es kurz und schmerzlos machen.
    »Sie wissen sicherlich, weshalb wir zu Ihnen gekommen sind?« fragte ich.
    Er lächelte falsch, nahm seine Brille ab, hielt sie etwas von den Augen ab, schaute hindurch und sagte: »Keine Ahnung.«
    »Dann will ich es Ihnen erklären. Sie kennen doch Tim Morley.«
    Er setzte die Brille wieder auf. »Natürlich.«
    »Morley ist tot.«
    Jetzt sah er mich an. »Ich weiß«, erwiderte er. »Ich habe ihn schließlich umgebracht.«
    Mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht mit diesem offenen Mordgeständnis.
    Auch Laurie war schockiert. »Mörder!« schrie sie. »Dreckiger Mörder!« Sie war hochrot im Gesicht, wollte sich auf ihn stürzen, doch ich hielt sie fest.
    Jeff Denver machte eine abwehrende Handbewegung. »Es war Ihr Fehler, daß Sie gekommen sind. Denn jetzt gibt es kein Entrinnen mehr. Sehen Sie mal aus dem Fenster, Sinclair.«
    Ich tat ihm den Gefallen.
    Durch die Scheibe konnte ich in den Hof schauen. Und da traf es mich wie ein Schlag.
    Unten stand – das Horror-Taxi.
    ***
    Es bot einen schaurigen Anblick. Ein gelber Cadillac mit verhangenen Scheiben. Schwarz waren die Reifen und die Felgen. Doch das Schaurigste war der Sarg, der auf dem Dach des Wagens stand. Er war riesig, nahm fast die ganze Fläche ein und stand hinten noch etwas über.
    Der gesamte Wagen war eine einzige Drohung.
    Einen Fahrer sah ich nicht hinter der Frontscheibe, aber ich war sicher, daß der Caddy auf neue Fahrgäste wartete.
    Auf uns!
    Langsam drehte ich mich um.
    Jeff Denver lächelte triumphierend. »Das Taxi hatten Sie doch sehen wollen – oder?«
    Ich nickte.
    Laurie Ball blickte mich an. Ich las die Angst in ihren Augen. Die Mundwinkel zuckten. Laurie stand dicht davor, die Beherrschung zu verlieren.
    »Nun, Sinclair?« höhnte Jeff Denver. »Ausgespielt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Kaum. Ich glaube, Sie überschätzen sich. Es wird Ihnen wohl kaum gelingen, uns in den Wagen zu locken. Im Gegenteil, ich werde Sie hier rausholen.«
    »Sie sind allein.«
    »Sie nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Dieses Haus ist für Sie eine Rattenfalle. Jeder Bewohner steht auf meiner Seite. Sie alle gehören zu den Schatten. Der Spuk hat sie in seinen Bann gezogen.«
    Ich hatte so etwas geahnt, blieb jedoch gelassen. »Wer ist der Spuk?« drängte ich auf eine Antwort.
    »Ein Dämon. Unser Meister. Er kann sich auflösen und durch Wände gehen. Für ihn gibt es keine Mauern, denn dort, wo er herkommt, zählt Materie nicht.«
    »Und ihm gehört das Taxi?«
    »Ja. Nachts fährt er damit durch die Straßen und sucht seine Opfer. Wenn er sie hat, legt er sie in den Sarg, und dort werden Kräfte wirksam, die alle irdischen Gesetze auf den Kopf stellen. Ich will Ihnen eine kleine Kostprobe geben.« Er kam einen Schritt vor. »Versuchen Sie einmal, mich anzufassen.« Denver streckte den rechten Arm aus.
    Ich zögerte.
    »Los, machen Sie schon.«
    Ich faßte nach ihm und durch ihn hindurch. Es war das gleiche Phänomen, mit dem ich schon im Central Park Bekanntschaft gemacht hatte. Aber hatte sich Denver verändert?
    Scharf und genau blickte ich hin.
    Ja, jetzt sah ich es. Die Umrisse seines Körpers waren nicht so scharf und klar wie sonst. Ich hatte das Gefühl, daß sie leicht flimmerten. Die einzelnen Atome mußten sich in einem Umwandlungsprozeß befinden. Es war die erste Stufe der Auflösung. Etwas, von dem Wissenschaftler träumen.
    Doch durch Schwarze Magie ist es zu erreichen!
    »Überrascht?« fragte mich Denver.
    Selbst wenn ich es gewesen wäre, hätte ich es nicht zugegeben. »Kaum«, erwiderte ich. »Ich weiß, wozu Dämonen fähig sind.«
    Das Flimmern verschwand. Völlig normal stand Jeff Denver wieder vor mir.
    »Es war nur eine geringe Kostprobe unserer Macht, John Sinclair. Außerdem bin ich nur ein kleines Rädchen im Dämonengetriebe. Wir haben uns angeschickt, New York zu erobern. Wir wollen aus Manhattan eine Stadt der

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