Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
002 - Das Henkersschwert

002 - Das Henkersschwert

Titel: 002 - Das Henkersschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
erleichtert ab. Ihre Unruhe war aber noch nicht gewichen. Erst als sie Linz überflogen, entspannte er sich.
    »In neunzig Minuten sind wir in London. Dann kann uns deine Familie nichts mehr anhaben.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Coco, »und das weißt du auch. Wir werden immer in Gefahr sein. Wir sind eine Bedrohung für die Schwarze Familie. Sie werden alles daransetzen, um uns zu vernichten.«
    Dorian stand auf und trat an die Bar. »Du hast recht, Coco. Wir werden keine Ruhe haben, solange die Schwarze Familie nicht vernichtet ist. Überall kann Gefahr lauern. Wir müssen vorsichtig sein.
    Trinkst du einen Whisky?«
    Coco nickte.
    »Trinken Sie auch einen mit, Mr. Barrett?« wandte Dorian sich an den Psychiater, der gerade in das Wohnzimmer trat.
    »Gern«, sagte er und setzte sich neben Coco. »Das ist aber eine Überraschung, Miß Zamis, Sie hier zu sehen.«
    Dorian kehrte mit den Gläsern zurück. »Wie geht es meiner Frau?«
    erkundigte er sich.
    »Sie schläft, Mr. Hunter«, sagte Barrett und griff nach dem Glas.
    »Sie führte sich ganz eigenartig auf, als wir das Flugzeug betraten.«
    Nachdenklich runzelte er die Stirn.
    »Inwiefern? Wie verhielt sie sich, Mr. Barrett?« fragte Coco aufgeregt.
    »Sie wurde fast ohnmächtig und zitterte am ganzen Leib. Schaum stand vor ihrem Mund. Sie schrie leise und weigerte sich, das Flugzeug zu betreten. Es kam mir so vor, als würde sie entsetzliche Angst haben.«
    Dorian und Coco wechselten rasch einen Blick. Plötzlich war wieder die Angst da. Ein kalter Schauer rann Dorian über den Rücken.
    »Der Pilot mußte mir helfen, Ihre Frau ins Flugzeug zu bringen, Mr. Hunter. Sie beruhigte sich einfach nicht mehr. Sie schlug um sich und stieß mir mit den Schuhen gegen das Schienbein. Ich mußte ihr ein Schlafmittel geben. Es dauerte verhältnismäßig lange, bis sie endlich einschlief.«
    Die Gefahr war wieder körperlich spürbar. Sie ging vom Flugzeug aus.
    »Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick«, sagte Barrett lächelnd und stand auf.
    Dorian blickte ihm nachdenklich hinterher. Der Psychiater durchquerte den Raum und öffnete die Tür zum Waschraum.
    »Was meinst du, Coco?« fragte Dorian.
    »Ich kann die Gefahr wieder spüren«, sagte sie. »Immer deutlicher.« Ihr Gesicht verzerrte sich plötzlich, dann stieß sie einen Schrei aus und sprang auf. »Hast du es gehört?« fragte sie.
    Dorian nickte. Aus der Toilette war ein lautes Geräusch zu hören.
    Der Psychiater schrie. »Helfen Sie mir, Mr. Hunter! Ich werde …!«
    Seine Worte endeten mit einem gurgelnden Laut.
    Dorian riß seine Pistole heraus und stürmte zur Toilette. Coco folgte ihm. Sie waren noch zwei Meter von der Tür entfernt, als diese geöffnet wurde. Entsetzt blieben sie stehen. Bruno Guozzi, der Untote, grinste sie an. Der kleine, knochige Totenkopf mit den stumpf dreinblickenden Augen bildete einen unheimlichen Kontrast zu dem bulligen Körper. Das Ungeheuer verzog das Gesicht, und die breite Narbe, die sich auf seiner linken Gesichtshälfte von der Stirn bis zum Kinn hinunterzog, leuchtete dunkelrot. Dorian erkannte hinter dem Untoten den Psychiater, der tot im Waschraum lag.
    Sein Gesicht war eingefallen. Bruno Guozzi hatte ihm das Leben ausgesaugt. Dorian trat einen Schritt zurück und schoß auf den Untoten. Die Kugel drang in die Brust des Unheimlichen ein, doch Guozzi lachte nur böse. Er stand ruhig da und ließ seinen Blick von Dorian zu Coco gleiten.
    »Diesmal gibt es kein Entkommen für dich, Bruder«, sagte das Ungeheuer. »Du bist verloren. Und du auch, verdammte Verräterin.
    Dich nehme ich mir zuerst vor, Coco. Ich soll dir noch einen Gruß von deinem Vater bestellen. Er hat deine Seele verflucht.«
    Dorian trat einen weiteren Schritt zurück. Die drohende Gefahr war Wirklichkeit geworden. Sie stand vor ihnen in der Gestalt des Untoten, der nicht zu töten war, zumindest nicht mit herkömmlichen Waffen.
    Der Dämonenkiller zweifelte nicht daran, daß sie verloren waren.
    Sein Blick suchte Coco, die wiederum den Untoten nicht aus den Augen ließ und jetzt ein paar Schritte zur Seite trat. Dorian folgte ihr. Er warf ihr einen verständnislosen Blick zu, als sie weiter zurückwich. Was hatte sie vor? Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. War sie verrückt geworden?
    Der Untote lachte noch immer. »Ihr könnt mir nicht davonlaufen«, rief er kichernd. »Ich habe Zeit. Das Flugzeug landet erst in einer Stunde. Komm zu mir, kleine Coco!« Er steuerte grunzend auf sie

Weitere Kostenlose Bücher