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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dessen Händen alle Fäden zusammenliefen, noch
nie gesehen. Nur die Stimme war ihm vertraut.
    »Wir erwarten Sie umgehend im Hauptquartier, Mr. Brent. Alles weitere
erfahren Sie dort ...«
    »Okay. Ich komme sofort, Sir ...« Larry ließ den Kontaktknopf los.
    Zwei Minuten später stand er im Aufzug, der ihn rasch nach unten trug. Das
Hochhaus hatte 18 Stockwerke. Larry wohnte in der 10. Etage. Er besaß dort eine
kleine, gemütlich eingerichtete Zweizimmerwohnung. Larry holte seinen Mercedes
280 SE aus der Tiefgarage, fuhr an der breiten Verkaufsstraße vorüber, in der
es vom vorgegrillten Hähnchen bis zum viergängigen Mittagessen alles gab, und
fädelte sich dann in den Verkehr ein.
    Bis zum Hauptquartier war es nicht weit. Er hatte seine Wohnung so nahe wie
möglich gewählt, um jeder Situation gerecht zu werden. Nach fünf Minuten
Fahrzeit war er dort.
    Dann befand er sich praktisch im Herzen von Manhattan. Der Central Park
dehnte sich vor ihm aus. Larry Brent stellte seinen Wagen auf einem geräumigen
Parkplatz ab und begab sich dann in eines der zahlreichen Speiserestaurants,
die wie eine bunte Kette am Rand dieses riesigen Vergnügungszentrums standen.
    Eines der populärsten war das Tavern-on-the-Green .
Hier spielte sich auch das große Nachtleben ab. Das Tavern-on-the-Green verpflichtete die berühmten Bands, und mit
Anbruch der Dunkelheit drehten sich auf den Tanzflächen im Freien und unter den
mit Säulen abgestützten Glasdächern die Paare.
    Bei schönem Wetter wurde im Park getanzt und gegessen.
    Um diese Jahreszeit aber war der Hauptbetrieb in den Innenräumen.
Stimmengemurmel drang Larry entgegen, als er die breite Schwingtür aufstieß.
Viele Tische waren besetzt. In dem sauberen Lokal huschten die Kellner und
Serviermädchen mit hochbeladenen Tabletts zwischen den Tischreihen entlang, um
die Bestellungen auszuführen.
    Larry Brent ging zu einem der hintersten Tische in einer dunklen Ecke. Dass
das Tavern-on-the-Green mehr war als
ein Eldorado für Feinschmecker und Tanzlustige, wussten wohl außer den
PSA-Agenten nur der Oberbürgermeister von New York, der Besitzer des
Restaurants und natürlich die amerikanische Regierung, die die Einrichtung der
PSA mit allen Mitteln unterstützt hatte.
    In Wirklichkeit war auch der Inhaber des Tavern-on-the-Green Angestellter der PSA. Vor drei oder vier Jahren
hatte man damit begonnen, unter dem bekannten Restaurant im Zug von
Renovierungsarbeiten noch zwei Etagen in die Tiefe der Erde zu bauen. Davon war
der Öffentlichkeit natürlich nichts bekannt. Larry Brent ging links um den
Tisch herum, streifte einen Garderobenhaken und drückte die Klinke einer Tür,
die zu dem Gang führte, in den die Türen zu den Wirtschaftsräumen und Toiletten
mündeten. Eine Tür führte in eine alte Rumpelkammer. Von dort aus gab es einen
zweiten Einlass, der zu einem verborgenen Aufzug führte. Der Lift, in dem
höchstens zwei Menschen zu gleicher Zeit Platz hatten, glitt in die Tiefe.
Lautlos und rasch. Die Tür öffnete sich vor Larry und gab den Weg in einen
hellerleuchteten, dunkelgrauen Gang frei. Der Agent berührte einen Kontakt, und
die Tür zum Aufzug glitt hinter ihm wieder zu.
    Larry Brent ging durch den Gang. Verborgene Lichtquellen machten diese
fremde, versteckte Welt taghell.
    Der Amerikaner hatte wie immer das Gefühl, durch den sterilen Korridor
eines Krankenhauses zu gehen.
    Ein leises, kaum wahrnehmbares Surren erfüllte die Luft. Ein Zeichen dafür,
dass die gewaltige Computeranlage, die einmalig in der Welt war, arbeitete.
    Das Hauptquartier der PSA war durch eine elektronische Überwachungsanlage,
die weiter modernisiert wurde, abgesichert. Schon den ersten Schritt, den Larry
in den Flur hinter dem Restaurant setzte, hatte man registriert. Verborgene
ultraschallempfindliche Mikrofone und Infrarotkameras nahmen alles auf. Ein
ungebetener Gast wäre sofort als solcher erkannt und abgefangen worden.
    Um Larry aber kümmerte sich niemand. Er konnte hier seit einigen Tagen ein-
und ausgehen. Obwohl er noch keine Sicherheit hatte, PSA-Agent zu werden, war
er schon mit einem großen Geheimnis betraut worden. Er hatte die Zentrale kennengelernt.
Auch dies – so begriff er – gehörte eigentlich zum Test.
    Er bog gerade um eine Ecke, als ein Techniker im weißen Anzug, mit dem
PSA-Zeichen auf der Brust – der Weltkugel, durch die stilisiert das
Menschengesicht schimmerte – auf ihn zukam.
    »Ah, Mr. Brent! Gerade war ich in Ihrem Büro. Ich hatte Sie

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