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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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massiven Ringes ruhte eine Weltkugel, durchschimmernd das
Gesicht eines Menschen. In der Fassung war der Text eingraviert:
    Im Dienste der Menschheit – X-RAY-3
    Larry steckte den Ring an den Ringfinger der linken Hand. Dann zog er das
Jackett aus und legte den Schulterhalfter an. Bedächtig wog er den leichten
Smith & Wesson Laser in der Hand. Die Waffe hatte eine klare moderne Form,
sie erinnerte ein wenig an die Strahler, wie sie in Science-Fiction-Romanen oft
beschrieben wurden.
    Larry hatte sich schon damit eingeschossen. Diese Waffe war nicht mehr neu
für ihn. Während der ersten Ausbildungstage hatte man ihn mit dem Laser
vertraut gemacht. Es war ein eigenartiges Gefühl, mit einer Strahlwaffe zu
schießen. Doch Laser war das Prinzip der Zukunft.
    Auf der Nachricht, die durch Selbstzerstörung ohne Rückstand aufgelöst
worden war, hatte auch gestanden, dass er sein Tonbandgerät einschalten sollte.
Larry drückte nun den Einschaltknopf. Die Spule begann sich zu drehen.
    »... Mit Mut, Tapferkeit und äußerster Einsatzbereitschaft haben Sie unter
Beweis gestellt, Mr. Brent, dass Sie würdig sind, in die PSA aufgenommen zu
werden.«
    Die Stimme auf dem Band war die von X-RAY-1.
    »Sie sind von dieser Stunde an X-RAY-3. Das ist die Deckbezeichnung, hinter
der Ihr Name steht. X-RAY-3 ist ein großartiger, ein unerwarteter Erfolg! Für
sie wie für uns. Ihr Intelligenzquotient war ausschlaggebend für die
Bezeichnung, die Sie jetzt tragen. Jetzt, nachdem Sie einer der unseren sind,
haben Sie das Recht, auch mehr über die PSA zu erfahren. Die Tests sind so
gestaffelt, dass ein Prüfling unbedingt einen Intelligenzquotienten haben muss,
der ihn von vornherein unter die ersten zwanzig X-RAY-Agenten einreiht. Unter
den ersten zwanzig zu sein bedeutet, zu den Besten zu gehören. In der PSA wird
es immer nur zwanzig Agenten geben, zwanzig Agenten, die eine Auslese
darstellen, wie es sie bisher niemals gab. Ich ...«
    In diesem Augenblick summte die Rufanlage. Larry Brent stoppte das Band und
nahm die Meldung entgegen.
    Wieder war es X-RAY-1, der zu ihm sprach. »Sie sind noch keine
Viertelstunde im Hauptquartier, und schon hat sich die Situation wieder
gewandelt, Mr. Brent. Wir haben eine Sondermeldung erhalten. Die Computer sind
mit der Auswertung fertig. Aufgrund der Konstellationen haben sie entschieden,
dass die größte Erfolgsquote in Ihren Händen liegen würde. Noch keine halbe
Stunde sind Sie X-RAY-3, und schon geht der Tanz los, das mögen Sie doch eben
gedacht haben, nicht wahr?«
    Larry Brent zuckte zusammen. Er fühlte förmlich, sich seine Haut spannte.
Ja – das hatte er tatsächlich gedacht. Konnte X-RAY-1 Gedanken lesen?
    X-RAY-1 fuhr fort: »Für Erklärungen haben wir wenig Zeit; Sie werden
unterwegs in Ihre Aufgabe eingeweiht. Ihre Maschine startet in zwanzig Minuten.
Ein Taxi bringt Sie zum Kennedy-Airport. Sie fliegen nach London, X-RAY-3. Ein
dunkelblauer Morris steht dort als Leihwagen zu Ihrer Verfügung. In diesem Auto
finden Sie im Handschuhfach ein Tonbandgerät und weitere Unterlagen. Das wäre
zunächst alles. Machen Sie sich auf den Weg! Der Fall ist äußerst dringend! Die
Computer veranlassen Sie zu höchster Eile!«
    Die Maschine landete gegen Mitternacht auf dem Londoner Flughafen Heathrow.
    Larry Brent durchlief rasch die Zollkontrolle. Der Beamte stellte die
üblichen Fragen. Das Gepäck, das nur aus einem leichten Flugkoffer bestand,
wurde kontrolliert. Larry wurde nach dem Zweck seines Aufenthaltes in London
gefragt. Der PSA-Agent antwortete, dass er als Tourist gekommen sei, um
Bekannte zu besuchen.

Der Zollbeamte musterte ihn. »Sie kommen direkt aus New York?«, fragte er
so nebenbei, während er den verschlossenen Koffer wieder zurückschob.
    Larry nickte. »Ja – das ist richtig ...«
    »Dann wünsche ich Ihnen einen guten Aufenthalt und angenehme Stunden in
unserer Stadt, Sir«, sagte der Mann und legte grüßend die Hand an die Mütze.
    Larry Brent bedankte sich, nahm seinen Koffer und eilte zum Ausgang. Die
Tür öffnete sich automatisch. Sie war noch nicht hinter ihm zugeglitten, als
der Zöllner, der mit Larry Brent gesprochen hatte, in seiner Dienstkabine
verschwand, nach dem Telefonhörer griff und mit fahrigen Fingern eine Nummer
wählte.
    Das Rufzeichen erklang nur ein einziges Mal, dann wurde auf der anderen
Seite der Strippe schon abgehoben.
    Eine dumpfe Stimme meldete sich einfach mit »Hallo?«
    Der Zollbeamte berichtete stockend von dem Fluggast, den er

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