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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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eigentlich
früher erwartet ...«
    Larry zog kaum merklich die Augenbrauen hoch. »Büro?« fragte er überrascht.
Bis zur Stunde hatte es kein Büro für ihn gegeben. Man hatte also ... Er dachte
nicht zu Ende.
    Der Techniker fuhr jovial zu sprechen fort. »Ich habe alle Installationen
noch mal überprüft. Es ist okay. Sehen Sie sich's ruhig an ...«
    Grinsend ging der Mann weiter und verschwand um die Gangbiegung.
    Larry Brent bewegte sich in dem Gang, in den die Türen der PSA-Büros
mündeten. Jeder Agent hatte sein eigenes Büro, in dem er seine Berichte über
einen anliegenden Fall entgegennahm oder abschloss. Schreibtischarbeit war
inbegriffen. Sie ließ sich nun mal nicht ganz vermeiden.
    Larry Brent beschleunigte unwillkürlich seine Schritte. Er kam am Büro von
X-RAY-20 vorüber, dann folgte X-RAY-19 ... Er sah sich aufmerksam um, las die
Ziffern und die Namensschilder. Er musste fast bis zum Ende des Ganges gehen,
nachdem er einen Augenblick vor der Tür von X-RAY-7 alias Iwan Kunaritschew
gestanden hatte. Da fand er seinen Namen und seine eigene Bezeichnung auf der
drittletzten Tür.
    »X-RAY-3 – Larry Brent«, stand darauf ... Er konnte es nicht fassen. Er war
X-RAY-3?
    Unwillkürlich ging er einige Schritte weiter. Die Tür neben seinem Büro war
nicht beschriftet. Er wusste, dass es bisher keinen Agenten mit der Bezeichnung
X-RAY-2 gab. Die letzte Tür war nur eine Attrappe. Die Tür Nr. 1 in diesem Gang
gab es nicht. Sie war nur in die Wand eingezeichnet und ein schmales hohes
Rechteck ohne Klinke, ohne Schloss. Ein Schild darauf: X-RAY-1.
    Darunter aber stand kein Name wie bei den anderen Türen. Hinter dieser Wand
residierte, wie ein Herrscher über sein Volk, der geheimnisvolle Chef der PSA,
dessen Verbindungen um den ganzen Erdball reichten und den niemand kannte.
Larry fühlte, wie brennende Neugierde in ihm aufstieg. Wer war der Mann, dem er
gehorchte, der die Einsatzbefehle erteilte? Würde er es je erfahren?
    Zu diesem geheimnisvollen Raum, der mit einer aufgezeichneten Tür
gekennzeichnet war, gab es einen geheimen Zugang. Auch X-RAY-1 musste
schließlich irgendwie ins Hauptquartier kommen. Er war ein Mensch aus Fleisch
und Blut und kein Geist.
    Hinter der Tür von X-RAY-1 war das Geräusch der arbeitenden Computer
deutlicher zu hören als sonstwo. Hier schlug das Herz der PSA, hier wurden
Daten gespeichert, wurden Informationen aus allen Teilen der Welt ausgewertet
und verglichen, wurden Schlüsse gezogen und Entscheidungen gefällt.
    Larry fühlte, wie ihm urplötzlich eine Gänsehaut über den Rücken lief. War
X-RAY-1 – vielleicht eine Maschine, ein Computer, ein Elektronengehirn? Aber
das konnte nicht sein. Er selbst hatte die Stimme von X-RAY-1 schon gehört, er
selbst hatte schon mit ihm gesprochen ...
    Larry Brent ging auf die Tür zu, die seinen Namen trug. Er betrat den Raum.
Stille und Freundlichkeit umgaben ihn. Ein breites künstliches Fenster lenkte
den Blick auf eine weite, blaue Meeresfläche. Im Hintergrund war ein ferner,
palmenbewachsener Horizont. Die Vorderseite der Wand wurde völlig von den zwei
Hälften der Erdkugel eingenommen. Alle Kontinente waren zu sehen. Die großen
Städte waren eingezeichnet, ebenso wie die Flughäfen. Rot- und grünbeleuchtete
Pfeile zeigten den Ort an, an dem sich im Augenblick ein PSA-Agent aufhielt.
    Larry erkannte, dass zur Zeit sechzehn Agenten im Einsatz waren. Das
bedeutete, dass die Gruppe jetzt mit ihm aus siebzehn Mitgliedern bestand. Nur
er und Iwan Kunaritschew, dem man nach der Bearbeitung eines besonders
schwierigen Falles ein paar Tage Ruhe gönnte, hielten sich noch im
Hauptquartier auf.
    Auf dem glatten, modernen Schreibtisch waren eine Sprechfunkanlage und ein
Telefon installiert. Ein kleines Tonbandgerät, eine schriftliche Mitteilung,
ein Schulterhalfter, eine Smith & Wesson – und ein Ring lagen vor ihm auf
der Tischplatte.
    Larry Brent nahm den Schrieb zur Hand. Man teilte ihm seine interne
Deckbezeichnung X-RAY-3 mit und bat ihn, den Ring anzulegen.
    Als er das Papier aus der Hand legte, schrumpfte es zusammen und löste sich
in einer milchigen Gaswolke auf. Das Papier war auf Larry Brents
Körpermagnetismus präpariert. Er hatte es in der Hand gehalten, die Nachricht
entgegengenommen, und es gab keinen Grund, diese Mitteilung länger
aufzubewahren. Da wurde das Präparat aktiv, und ein geheimnisvoller chemischer
Vorgang lief ab. Merkwürdig berührt griff Larry nach dem PSA-Ring. In der
schmalen Fassung des

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