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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zusammen.
    Zum Teufel! Er hatte sich wahrhaftig verfahren.
    Die Gegend war ihm zu fremd, und sie hatte ihre Tücken. Er musste froh
sein, dass er auf die Seitenstraße rechtzeitig aufmerksam geworden war. Obwohl
er sich beim besten Willen nicht daran erinnern konnte, am Abzweigschild
bereits vorbeigefahren zu sein. Doch der fremde Wagen war auch nicht mehr
hinter ihm. Das war der Beweis. Der andere Fahrer musste an einer Seitenstraße
auf eine parallel abzweigende Straße abgebogen sein. Daran gab es für ihn
eigentlich keinen Zweifel mehr.
    Larry Brents Stirn bedeckte sich unwillkürlich mit einer dünnen
Schweißschicht.
    Wenn er weitergefahren wäre, sein Ziel wäre genau das Moor gewesen! Die
Straße musste einige Meter weiter zu Ende sein ...
    Mit fiebrig glänzenden Augen starrte er in die Finsternis und die milchige
Nebelwand, die vor ihm schwankte.
    Larry kurbelte das Fenster herunter und lenkte den Morris langsam nach
links. Im Schritttempo rollte er über die Straße. Er sah den dunklen,
moosbewachsenen Boden. Wo war eigentlich die Straße?
    Eine Krallenhand schien sich brutal um sein Herz zu legen.
    Es war zu spät!
    Der Morris streifte mit den Vorderrädern das Moor. Die Falle schnappte zu.
Er hatte die Straße verfehlt!
    Die kleinen Räder drehten sich sofort im Schlamm fest. Im nächsten Moment
steckten sie bis zur Hälfte im Schlick.
    Larry Brent riss die Tür auf, als er merkte, wie das Fahrzeug schaukelte.
Er blickte sich um. Weit und breit war keine andere Straße zu sehen. Da war nur
das dunkle, gewundene Band, auf dem er die ganze Zeit über gefahren war.
    Aber der Lastwagen? Die anderen Fahrzeuge?
    Larry wischte sich über die Augen. Hier hatte der Lastwagen gestanden.
Genau hier – narrte ihn ein Spuk? Er begann, an seinem Verstand zu zweifeln ...
    Doch ihm blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Er musste hier weg! Der
Morris steckte im Moor. Schon saugten sich die Kotflügel im Schlamm fest. Larry
stand noch immer auf dem Trittbrett; die dunkle Masse unter ihm schien zu
leben. Das Moor, dieses Meer aus Schlick und Schlamm, würde auch ihn mit Haut
und Haaren verschlingen, wenn er nicht sofort etwas unternahm.
    Er stieß sich ab. Mit einem Sprung überwand er die fast zwei Meter bis zum
Straßenrand. Er stürzte zu Boden, seine Fußspitzen klatschten auf den Sumpf.
Larry zog sich nach vorn. Sein Gesicht verzerrte sich, als er fühlte, wie viel
Kraft in diesem saugenden Schlamm steckte. Er erreichte den Straßenrand und zog
sich vollends auf festen Boden.
    Was war geschehen? Wer hatte ihm das eingebrockt? Larry hatte geahnt, dass
etwas geschehen würde – jedoch auf diese Weise, das hätte er sich nicht träumen
lassen. Irgendjemand wusste, dass er kommen würde. Doch wer?
    X-RAY-1 hatte ihm gegenüber ausdrücklich erwähnt, dass seine Mission geheim
war. Hier stimmte etwas nicht ...
    Plötzlich vernahm er ein Geräusch.
    Larry wandte sofort den Kopf. Im selben Moment sah er es im Nebel vor sich
aufblitzen. Larry warf sich zu Boden. Wo er eben noch gestanden hatte, zischte
eine Kugel durchs Gelände. Er spürte den Luftzug. Das Projektil verfehlte ihn
nur um einige Zentimeter.
    Das war keine Halluzination! Das war Wirklichkeit, echter als die fiktiven
Bilder der Autos und des Lastwagens, mit denen man ihn ins Moor gelockt hatte
...
    Larry riss die Smith & Wesson Laserwaffe aus dem Halfter. Auf dem Boden
liegend, starrte er in den wirbelnden Nebel, in die Finsternis der Nacht. Er
hörte nichts, er sah nichts. Doch – jetzt! Schritte auf der Straße ... Larry
Brent hielt den Atem an. Er hörte, wie zwei, drei Männer miteinander sprachen.
Dann mischte sich auch die Stimme einer Frau dazu.
    Ein Mann sagte: »Es hat ihn nicht erwischt. Wir müssen vorsichtig sein ...«
    Zwei, drei Schüsse bellten durch die Nacht. Eine Kugel krachte in die
Karosserie des Morris, der mit der Motorhaube schon zur Hälfte im Sumpf
steckte. Der Querschläger schlug über Larry hinweg. Der PSA-Agent rollte sich
langsam und vorsichtig zur Seite. Er musste sich in Sicherheit bringen. Er
berührte einen Ast in der Dunkelheit. Es gab ein knackendes Geräusch, und Larry
Brent fuhr zusammen.
    »Achtung!« brüllte die fremde Stimme durch die Stille der Nacht. »Da ist
er!«
    Dann begann der Tanz.
    Mehrere Schüsse hintereinander zerrissen die Stille der Nacht. Die Kugeln
umschwirrten Larry Brent wie wütende Hornissen. Dreck und Steinsplitter
spritzten ihm ins Gesicht. Die Burschen, die ihm aufgelauert hatten,

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