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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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haben.
    Larry Brent schilderte sein Missgeschick. »Ich brauche dringend eine
Unterkunft ... und Hilfe. Ich bin ... vom Weg abgekommen. Ich hatte einen
Unfall«, berichtete er stockend.
    »Einen Moment, Sir«, erwiderte eine ruhige Stimme. »Ich werde Ihnen
öffnen.«
    Larry wandte den Blick. Lichter erhellten das Schloss. Der gelbe
Lichtschein wirkte verschwommen hinter den dichten Nebelfeldern und bildete
verwaschene Lichthöfe.
    Dann öffnete sich die Tür. Eine Gestalt im Hausmantel eilte über den
breiten, gepflegten Weg.
    Der Kegel einer Taschenlampe blendete Larrys Augen. Der Mann vor ihm
betrachtete ihn genau, ehe er das Tor aufschloss. Dann ließ er den
Scheinwerferkegel kreisen, als vergewissere er sich, dass auch sonst niemand in
der Nähe war.
    Der Diener erkannte sofort den Zustand des Mannes, der vor ihm im
Lichtstrahl der Taschenlampe stand. »Sind Sie verletzt? Können Sie noch allein
gehen?«
    Er wollte Larry Brent am Arm nehmen, doch der PSA-Agent lehnte dankend ab.
»Es wird schon gehen. Was mir am meisten zusetzt, sind Feuchtigkeit und Kälte.
Ich müsste meine Kleider trocknen. Die Verletzung ist offenbar halb so schlimm
...«
    Wortlos und ernst führte ihn der Diener zum Hauptportal. »Sie sind fremd
hier?«, fragte er wie nebenbei, als er die oberste Stufe erreicht hatte. Larry
nickte. Er hatte sein Gegenüber längst erkannt. Das war John, der irische
Diener. Auch von John hatte er eine Fotografie studieren müssen.
    Der Ire machte einen ruhigen und besonnenen Eindruck. Er warf einen
besorgten Blick auf Larrys blutdurchtränkten Ärmel. »Ich hoffe, dass Ihre
Verletzung wirklich nicht schlimm ist. Ich hoffe, dass wir sie behandeln
können. Ich bin verpflichtet, Ihnen zu sagen, dass wir wohl kaum einen Arzt
finden werden, der bereit ist, das Schloss zu betreten. Das Schloss des Duke
hat keinen guten Ruf. Ich wollte Ihnen das gesagt haben, ehe Sie eine
Entscheidung treffen. Wenn Sie es vorziehen, sich zum nächsten Ort
weiterzubemühen, dann werden wir Ihnen selbstverständlich mit allen uns zur
Verfügung stehenden Mitteln behilflich sein, Mr. ...«
    »Brent, Larry Brent.«
    »... Mr. Brent. Ich würde Sie gern nach Thetford fahren, das ist der
nächste Ort.«
    Larry Brent lächelte. »Das ist sehr nett, vielen Dank! Aber die Wunde sieht
schlimmer aus, als sie in Wirklichkeit ist. Ich sagte schon, dass ich vom Weg
abgekommen bin. Mein Wagen fuhr gegen einen Baum. Die Tür war verklemmt, und
ich musste mich durch einen Spalt zwängen. Dabei habe ich mich verletzt.« Er
sagte kein Wort von dem Überfall, von dem Schusswechsel. Er wusste nicht, wie
weit diese Dinge mit den Ereignissen zu tun hatten, die er im Schloss
nachprüfen wollte. »Ich werde die Wunde allein versorgen können. Etwas warmes
Wasser, Verbandstoff – und vor allen Dingen ein ruhiges Zimmer, ein warmes Bad
und dann ein Bett zum Ausruhen ...« Der Ire nickte lächelnd. »Damit können wir
Ihnen selbstverständlich dienen ...«
    Er stieß die Tür auf und ließ Larry Brent in die geräumige Empfangshalle
gehen.
    Eine schwere Clubsesselgarnitur stand unterhalb des Treppenabsatzes neben
einem gewaltigen Aquarium. Rüstungen, blankpoliert und mit Säbeln und Lanzen
bewaffnet, nahmen fast völlig eine Wandfläche ein.
    Der Geruch eines für Larrys Geschmack etwas zu aufdringlichen Parfüms stieg
ihm in die Nase. Unwillkürlich hob er den Blick und sah oben an der Brüstung
zur ersten Etage eine Gestalt im blauen Morgenmantel.
    Es handelte sich um eine junge Frau ...
    Sie wich sofort in den Schatten zurück, als sie merkte, dass Larrys Blicke
auf sie gerichtet waren.
    Der Diener führte den PSA-Agenten in den Trakt, in dem die Gästezimmer
lagen, die für unerwartet Eintreffende immer hergerichtet waren. Larry bekam
den vordersten der drei Räume.
    John versprach, so schnell wie möglich zurück zu sein. Er wollte sich um
Verbandszeug und antiseptische Wundmittel kümmern.
    Larry sah sich in dem Zimmer um.
    Es gab darin ein breites Bett mit einem mächtigen Federkissen.
    An der Wand hingen zwei große Ölgemälde in schweren Goldrahmen. In einer
dunklen Nische neben dem Kamin stand eine mannsgroße Bronzestatue. Auf der
anderen Seite des Kamins thronte ein vergoldeter Kerzenständer mit einer fast
armstarken Kerze, die knapp zur Hälfte heruntergebrannt war. Ein
handgeschnitzter Kleiderschrank, zwei Bücherborde und ein Rauchtisch, um den
zwei kleinere Sessel standen, vervollständigten die Einrichtung.
    Hinter einem schweren roten

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