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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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er sich auseinandersetzen musste.
    Die Gestalt des Todes streckte die Hand nach ihm aus. Die knochige Hand
näherte sich seiner Schulter. Larry wich zurück. Dabei kam er mit einer
bleichen Person in Berührung, die einen feuerroten Umhang trug, in der Rechten ein
riesiges Breitschwert.
    Das Schwert hob sich – da zögerte Larry keinen Augenblick, die Smith &
Wesson Laserwaffe abzudrücken. Der grelle Strahl jagte in die Gestalt und
passierte sie.
    Sie war nicht körperlich!
    Blitzschnell war Larry vorn, und seine Hand jagte durch den Nebel. Es war
ein Bild aus Licht und Farbe. Ein Bild, das lebte, das nicht aus Fleisch und
Blut bestand!
    Unverzüglich reihten sich einige Überlegungen des PSA-Agenten zu einem
fertigen Bild.
    Die Autos ... und der Lkw im Moor ... die Straße, die man ihm vorgegaukelt
hatte – das alles wiederholte sich jetzt, nur unter anderen Vorzeichen! Er
konnte durch die Gestalten hindurchfassen, und doch hatte er das Gefühl, dass
sie wirklich vor ihm standen und ihn einkreisten, dass sie sich um ihn sammelten,
um ihn gegen die Wand zu drücken, wo es keinen Ausweg mehr für ihn gab. Das
Ganze war so echt, so eindrucksvoll, dass er sich erst mit dem Gedanken
vertraut machen musste, dass es wirklich nur fiktive Bilder waren, mit denen
man ihn in Schrecken versetzen wollte.
    Larry öffnete die Tür zum Musikzimmer, ohne sich aufhalten zu lassen. Die
Gestalten vermochten in Wirklichkeit nichts auszurichten. Sie waren nur
geschaffen worden, um ihn zu irritieren, um ihm Anlass zur Flucht zu geben!
    Die wütenden Säbel und Schwerter schwingenden Gespenster verfolgten ihn
auch jetzt noch.
    Dann tauchten noch mehr Personen auf. Der riesige Saal, durch den X-RAY-3
eilte, erfüllte sich mit Leben. Stühle wurden gerückt, neben dem Kamin stand
ein Mann, der eine Armbrust auf ihn anlegte. Unwillkürlich wandte Larry Brent
den Kopf, als ein Henker wie aus dem Boden gewachsen neben ihm auftauchte und
sein Beil schwang, um ihm den Schädel zu spalten.
    Diese Bewegung rettete ihm das Leben.
    Krachend sauste das Beil auf den Boden des Saales, wo eine Platte sich
spaltete und ganze Stücke zur Seite flogen, als hätte unter ihr eine Explosion
stattgefunden.
    Die zur Seite spritzenden Splitter trafen den PSA-Agenten. Einer davon
klatschte mitten auf seine Stirn.
    Er spürte den scharfen Schmerz. Der Henker und das Beil – waren keine
Illusion, sondern raue, blutige Wirklichkeit!
    Auch der Mann mit der Armbrust war kein fiktives Bild, wie sich jetzt
herausstellte.
    Der Bolzen zischte haarscharf an Larrys Ohr vorbei und bohrte sich in den
schweren Rahmen eines Gemäldes, das die Fläche zwischen zwei Fenstern zierte.
    Traum und Wirklichkeit einer halluzinatorischen Welt aus Vergangenheit und
Gegenwart berührte ihn gleichzeitig.
    Der PSA-Agent reagierte.
    Seine Laserwaffe blitzte auf. Der grelle Strahl durchschlug das Gestein des
Kamins und drang dem Mann, der dahinter stand und einen neuen Bolzen in die
Armbrust legte, mitten in die Brust. Ohne einen Laut von sich zu geben, sackte
der Getroffene in die Knie.
    Larry Brents Körper war in Schweiß gebadet.
    In was für eine verteufelte Situation war er nur geraten?
    Er war außerstande, die Fiktivbilder von den wirklichen Menschen zu
unterscheiden. Sie glichen sich zu sehr. Es gab keine Unterschiede zwischen
ihnen. Und er konnte es sich nicht leisten, erst jede Gestalt einzeln
anzufassen, um zu erkennen, ob sie wirklich oder nur vorgespielt war.
    Holographie!
    Er ahnte, wie dieser Gespensterreigen zustande kam. Vor einiger Zeit hatte
er eine Demonstrationsausstellung in Washington erlebt. Holographie war ein
Fernsehsystem, das zukunftsweisend war. Mit Hilfe von Laserkameras wurden
Aufnahmen gemacht, die dreidimensional und ohne das Vorhandensein eines
Bildschirmes frei in den Raum projiziert werden konnten. Damit also erschreckte
man ihn, damit irritierte man ihn, damit konnte man ihm den Garaus machen, wenn
er auch nur eine Sekunde zu spät begriff, dass er ein Fiktivbild mit einem
wirklichen Gegner aus Fleisch und Blut verwechselte. Larry Brent konzentrierte
sich auf die Personen, die ihn umringten, und achtete auf die Geräusche. Er
hatte das Gefühl, in einem Irrenhaus zu sein und einen Alptraum durchzumachen.
    Mehrmals drückte er die Laserwaffe ab, doch der Strahl zuckte durch die
Fiktivgestalten, jagte hindurch und bohrte sich in die Decke über ihm in der
Wand, in das Mauerwerk, in die Säulen oder in den Kamin ...
    X-RAY-3 lief durch einzelne Gestalten

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