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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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geblieben.«
    »Blödsinn. Der Knabe ist doch prima verpackt.«
    »Er war zu Lebzeiten ein Scheusal, und er kam als Toter wieder, um Menschen zu töten.«
    »Hast du Angst, er könnte seine bandagierten Finger auch um deinen Hals legen?«
    »Ein bißchen schon«, sagte Teddy Todd.
    »Solange er den Skarabäus trägt, ist er gelähmt.«
    »Angenommen, Patrick Palmer nimmt die Kette ab.«
    Gordie Bedford zuckte mit den Schultern. »Ist doch nicht unser Problem. Sobald wir Palmer den eingewickelten Leichnam übergeben und kassiert haben, geht uns die ganze Angelegenheit nichts mehr an, dann kann Palmer mit Rat Nem-Marun tun, was ihm Spaß macht.«
    »Stell dir mal vor, die Mumie bringt Palmer um und rückt aus.«
    »Das kratzt uns doch nicht, Teddy. Wir haben unser Geld und damit hat sich’s.«
    »Und wenn Rat Nem-Marun bei uns aufkreuzt?«
    »Also jetzt fängst du an, dir was zusammenzuspinnen«, sagte Bedford lachend. »Warum sollte die Mumie das denn tun?«
    »Weil wir sie angefaßt haben.«
    »Das ist für Rat Nem-Marun bestimmt kein Grund, uns auf den Wecker zu fallen. Eigentlich sollte er uns dafür dankbar sein, daß wir ihn aus dem Museum geholt haben. Sobald ihn Palmer seiner Privatsammlung einverleibt hat, kann man ihn nicht mehr von Stadt zu Stadt und von Land zu Land bringen. Niemand wird ihn mehr begaffen. Niemand außer Patrick Palmer.«
    »Wir sind da«, sagte Teddy Todd, dem es plötzlich mißfiel, mit Palmer verabredet zu haben, die Mumie in seinem Haus zu verstecken.
    Todd fuhr an einen Seiteneingang des Gebäudes heran und stoppte das Fahrzeug.
    »So«, sagte Gordie Bedford. »Jetzt schaffen wir die Mumie noch rasch in deinen Keller, und dann vergessen wir sie bis morgen.«
    Ein kalter Schauer durchrieselte Teddy Todd. Wir hätten das nicht machen sollen, dachte er. Er glaubte, nahendes Unheil zu spüren.
    Gordie Bedford hatte die besseren Nerven. Den konnte nichts aus der Ruhe bringen.
    Während Todd ausstieg, sagte er: »Ob der Nachtwächter tot ist?«
    »Kann schon sein. Ist mir schnurzpiepegal.«
    »Es hätte genügt, ihn bewußtlos zu schlagen.«
    »Fang jetzt bloß nicht an, mich zu schulmeistern, ja?« erwiderte Gordie Bedford giftig. »Was ich tue, kann ich vor mir verantworten, und ich mach’ es so, wie ich es für richtig halte.«
    Sie öffneten die Hecktüren des Kastenwagens. Rat Nem-Marun lag noch genauso da, wie sie ihn hingelegt hatten. Steif wie ein Brett war er nach wie vor. Hart und schwer wie ein Stein.
    »Los, pack mit an«, verlangte Gordie Bedford von seinem Komplizen.
    Widerstrebend griff Teddy Todd nach den bandagierten Beinen der Mumie. Sie zogen Rat Nem-Marun aus dem Kastenwagen und legten ihn vor die Tür des Seiteneingangs ab.
    Todd suchte nervös nach den Schlüsseln.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Bedford beschwichtigend. »Reg dich doch nicht unnütz auf. Sobald wir die Mumie in den Keller getragen haben, leeren wir eine Flasche Scotch. Dann wird es dir gleich wieder besser gehen.«
    Todd fand die Schlüssel. Er sperrte auf. Sie hoben die Mumie hoch und schafften sie ins Haus. Mit dem Fuß stieß Teddy Todd die Kellertüre auf. Sie trugen Rat Nem-Marun die Kellertreppe hinunter und legten ihn unten einfach auf den Boden.
    Danach machte Teddy Todd erst schwer atmend Licht.
    Im nächsten Augenblick fuhr ihm ein eisiger Schock in die Glieder. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Gordie Bedford sah es, wußte aber nicht, was den Freund so sehr erschreckt hatte. Er amüsierte sich über die Angst des Komplizen.
    »Was hast du denn nun schon wieder?« fragte er grinsend.
    »Sieh ihn dir an, Gordie! Sieh ihn dir genau an! Fällt dir nichts auf?«
    Bedford streifte die Mumie mit einem flüchtigen Blick. »Nein. Es ist alles okay mit dem Kumpel.«
    »Eben nicht!« schrie Teddy aufgeregt. »Er… er trägt seine Kette nicht mehr. Wir haben sie verloren! Meine Güte, weißt du, was das bedeutet?«
    Bedford schaute sich die Mumie noch einmal an. Tatsächlich, die wertvolle Goldkette mit dem heiligen Skarabäus fehlte.
    »Mist!« sagte er. Aber nicht deswegen, weil es für die Mumie nun kein Hindernis mehr gab, zu neuem unseligem Leben zu erwachen, sondern deshalb, weil ihnen Patrick Palmer nun möglicherweise etwas vom vereinbarten Betrag abziehen würde. »Wann haben wir die Kette denn verloren?«
    »Weiß ich doch nicht. Wenn es mir aufgefallen wäre, hätte ich sie bestimmt nicht liegenlassen, sondern ihm sofort wieder umgehängt.«
    »Wir sehen nach. Vielleicht liegt sie im

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