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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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überwältigt.
    Sein Messer fiel ihm ein. Er riß es sofort aus der Tasche und ließ die Klinge aus dem Griff schnappen. Daß in seiner Schulterhalfter eine Pistole steckte, kam ihm in seiner grenzenlosen Verwirrung nicht in den Sinn.
    Rat Nem-Marun bewegte sich auf ihn zu. Steif und eckig. Aber schnell. Gordie Bedford wich zurück. Die bandagierten Hände der Mumie versuchten ihn zu ergreifen. Er zuckte zur Seite und warf sich dem Gegner wild entgegen. Ohne sich zu überlegen, was er machte, stach er zu.
    Die Klinge zielte auf den Kopf der Mumie.
    Sie traf den Stirnknochen.
    Gordie Bedford riß das Messer blitzschnell von oben nach unten.
    Er zerschnitt damit die Bandagen, die das Gesicht des Hohenpriesters bedeckten. Sie klafften auf, und eine grau-weiße Totenfratze kam zum Vorschein.
    Bedfords Herz übersprang einen Schlag.
    Rat Nem-Marun grinste sein Opfer teuflisch an.
    Keine Chance für Gordie Bedford.
    Aber der Verbrecher wollte das nicht wahrhaben. Er stach mit dem Messer mehrmals auf die Mumie ein. Die Klinge wühlte sich durch die Bandagen und in den harten Körper des Hohenpriesters.
    Beim letzten Stich brach das Messer, und dann kassierte Gordie Bedford einen Schlag, der ihn zu Boden war.
    Er verlor das Heft seines Messers. Egal. Damit konnte er sowieso nichts mehr anfangen.
    Rat Nem-Marun packte ihn.
    Bedford versuchte sich loszureißen. Er schlug mit den Fäusten auf die Mumie ein. Er trat mit den Füßen nach dem Hohenpriester, doch Rat Nem-Marun riß ihn brutal auf die Beine und preßte ihn gegen die Kellerwand.
    Der Druck war so stark, daß Bedford kaum noch einen Atemzug tun konnte. In dieser entsetzlichen Situation besann er sich endlich seiner Pistole. Herrgott, wieso war sie ihm nicht früher eingefallen?
    Der Hohepriester der Hölle wollte nun seine Hände um Bedfords Hals legen. Kurz bevor sich die bandagierten Finger schlossen, ließ sich Gordie Bedford einfach fallen. Er landete auf dem Boden, kroch hastig auf allen vieren davon, sprang auf und zog die Waffe.
    Eine rasante Drehung.
    Die Pistole wies auf Rat Nem-Marun.
    Doch bevor Bedford den Finger krümmen konnte, hieb ihm die Mumie die Waffe aus der Hand. Ein glühender Schmerz raste bis in Bedfords rechte Schulter hoch. Rat Nem-Marun wollte den Verbrecher erneut packen, doch dieser hechtete nach seiner Pistole, biß die Zähne zusammen, rollte sich auf den Rücken und feuerte auf den näherkommenden Gegner.
    Die Aufprallwucht des Geschoßes hätte Rat Nem-Marun zurückstoßen müssen, doch der Hohepriester des Teufels blieb auf seinem Platz. Die Kugel vermochte ihm nichts anzuhaben.
    Obwohl dies offensichtlich war, feuerte Gordie Bedford wieder, und noch einmal. Die Kugeln stanzten Löcher in die Bandagen, aber Rat Nem-Marun ließ sich auf diese Weise nicht stoppen.
    Er wollte das Leben dieses Mannes haben, und nichts konnte ihn davon abhalten, es sich zu holen.
    ***
    Teddy Todd legte den Hörer in die Gabel und nickte einigermaßen zufrieden. Patrick Palmer würde spuren, denn er wollte Rat Nem-Marun um jeden Preis haben. Todd konnte diesen perversen Wunsch zwar nicht verstehen, aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
    Er hatte absichtlich nicht erwähnt, daß die Goldkette mit dem heiligen Skarabäus nicht mehr da war. Auch Palmer wußte, wie wichtig die Kette war. Wenn Todd ihm erklärt hätte, daß sie die Kette verloren hatten, hätte Palmer womöglich nichts mehr von der Mumie wissen wollen, und dann wäre sie an ihm, Todd, hängengeblieben.
    Alles, nur das nicht! dachte Teddy Todd seufzend.
    Sollte Palmer den Verlust der Kette bemerken, würden sie ihn mit Waffengewalt zwingen, Rat Nem-Marun trotzdem zu übernehmen.
    Sollte dem Multimillionär der Verlust nicht sofort auffallen, dann würde Todd auf jeden Fall behaupten, daß die Mumie die Kette in seinem Keller noch getragen habe.
    Wie auch immer, Rat Nem-Marun mußte weg. Fort aus diesem Haus. So schnell wie möglich.
    Todd wandte sich um. Da fielen plötzlich Schüsse im Keller. Ein eisiger Schrecken fuhr dem Verbrecher in die Glieder. Er konnte sich vorstellen, was sich dort unten abspielte. Der kalte Schweiß brach ihm aus allen Poren.
    Rat Nem-Marun mußte sich erholt haben, und nun kämpfte Gordie mit der Mumie um sein Leben. Gordie Bedford, der behauptet hatte, alle Legenden wären nichts weiter als eine einzige dicke Lüge. Gordie Bedford, der ihn vor wenigen Minuten wegen seiner Angst noch ausgelacht hatte.
    Jetzt lachte Gordie bestimmt nicht mehr!
    Teddy Todd wäre

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