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0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

Titel: 0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der mir den Atem nahm Der Mord
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Polizei muß ich ja wohl Zeit haben, nicht? Wollen wir in die Pförtnerbude gehen — oder was haben Sie sonst vor, Mister G-man?«
    »Gibt es irgendwo in der Nähe ein Lokal, wo man ungehindert sprechen kann?«
    »Ja, an der nächsten Ecke.«
    »Ich lade Sie ein. Kommen Sie. Mein Wagen steht dort drüben. Steigen sie ein.«
    Wir fuhren hin. Es war eine kleine Bierkneipe, die in der Hauptsache von Arbeitern besucht wurde. Ein paar einarmige Banditen standen herum. So nennen wir die Spielautomaten, weil sie' an der Seite einen Hebel haben fast wie einen Arm. Ein paar Halbwüchsige vergnügten sich daran und konnten gar nicht genug Cents loswerden.
    Ich suchte einen Tisch in einer ruhigen Ecke, und wir setzten uns. Ich erkundigte mich nach seinen Wünschen und bestellte für ihn deutsches Bier und für mich Whisky-Soda. Dann legte ich los.
    »Wann haben Sie Mister Haters zum letzten Male gesehen?«
    »Heute nacht. Gegen halb vier.«
    »Um halb vier Uhr früh? Wieso?«
    »Er ließ sich gestern abend von mir in den Light-Night- Club fahren. Das neue Nachtlokal an der vierundvierzigsten Straße, Sie haben sicher schon davon gehört.«
    Ich nickte. Die Bude war als unheimlich teuer bekannt. Außerdem gab es dort immer schöne Frauen. Den Rest können Sie sich denken.
    »Wann ist er in die Bar gegangen?« fragte ich.
    »Gestern abend, nachdem er aus der Fabrik kam.«
    »Wann kam er aus der Fabrik?«
    »Gegen neun. Er hatte noch in der Buchhaltung zu tun.«
    »Sagte er das?«
    »Nein, ich denke es mir. Überall war es dunkel, nur in der Buchhaltung brannte noch Licht.«
    »Hm. Ließ er irgend etwas verlauten, was er so spät abends noch in der Firma wollte?«
    »Nein. Aber es kann nichts Gutes gewesen sein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er sehr schlechte Laune hatte. Schon als ich ihn von zu Hause abholen und zur Fabrik fahren mußte, war er sehr knurrig. Er schimpfte auf seinen Bruder. Der Kerl hätte ihn über eine Stunde lang aufgehalten, sagte er. Ich glaube, er ist nicht sehr gut auf seinen Bruder zu sprechen.«
    »Kennen Sie seinen Bruder?«
    »Nein. Ich hörte, daß’ er ein Sportgeschäft hätte irgendwo in der City. Aber es soll ziemlich schlecht gehen.«
    »Hm. Erzählen Sie mal der Reihe nach. Also Sie mußten ihn abholen und in die Fabrik fahren. Sagte er unterwegs irgend etwas?«
    »Nur daß ihn sein Bruder so lange aufgehalten hätte.«
    »Gut. Er ging also in die Fabrik, wahrscheinlich in die Buchhaltung. Sah er irgendwie erregt aus, als er wieder herauskam?«
    »Nicht mehr, als er schon vorher war.«
    »Sie fuhren dann sofort zu dem Nachtlokal?«
    »Ja. Gegen halb zehn waren wir da.«
    »Ging er allein hinein? Oder nahm er Sie mit?«
    »Nein. Er gab mir zwanzig Dollar und sagte, ich sollte mich in der Kneipe nebenan aufhalten, bis sie dort Feierabend machten. Dann sollte ich mich auf dem Parkplatz in den Wagen setzen und auf ihn warten.«
    »Das taten Sie?«
    »Ja, natürlich.«
    »Wann kam er?«
    »Gegen drei.«
    »War er allein?«
    »Nein. Er hatte eine Frau bei sich. Eine tolle Frau, Mister G-man! Schwarze Haare, Augen wie der Satan und eine Figur — na, ich nehme an, Sie können sich vorstellen, was eine tolle Frau ist, ay?«
    »So ungefähr. Wohin mußten Sie ihn fahren?«
    »Nach Hause. Ich dachte erst, ich hätte nicht richtig gehört, denn er ist doch verheiratet! Dabei war er nicht einmal so betrunken, wie er es sonst schon hin und wieder mal war. Aber es blieb dabei, ich mußte die beiden vor seiner Villa absetzen.«
    »Sprach er unterwegs mit Ihnen?«
    »Nein. Er raspelte Süßholz mit der Frau.«
    »Als Sie ihn zu Hause absetzten, wann war das?«
    »Ich sagte es schon, gegen halb vier Uhr morgens.«
    »Und seither haben Sie ihn nicht wieder gesehen?«
    »Nein. Er war ja den ganzen Tag heute nicht im Betrieb. Er hat auch nicht nach mir verlangt.«
    »Ist Ihnen irgend etwas über die politische Tätigkeit dieses Mannes bekannt? Er soll doch eine ziemlich einflußreiche Stellung in einer Partei innegehabt haben?«
    Aus war's mit seiner Offenheit. Ich wußte, daß er jetzt anfangen würde, zu lügen wie ein Märchenerzähler, wenn ich ihm nicht sofort etwas begreiflich machen konnte.
    »Bevor Sie meine Frage beantworten«, fügte ich deshalb schnell hinzu, »denken Sie daran, daß ich vom FBI bin. Lügen haben bei uns sehr kurze Beine, denn wir finden die Wahrheit früher oder später doch heraus!«
    Er druckste herum. Schließlich sagte er.
    »Wissen Sie, ich bin nur ein kleiner Fahrer. Mein Job wird

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