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0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

Titel: 0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der mir den Atem nahm Der Mord
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schon zur Stelle.«
    »Vielen Dank, Miß Tudor.«
    Sie setzte sich wieder hin. Ich nahm einen tiefen Zug von meiner Zigarette und drückte sie dann im Aschenbecher aus. Er war noch voll von den Stummeln, die ich in der Nacht zurückgelassen hatte.
    »Mister Robber«, wandte ich mich an den Sergeanten des Spurensicherungsdienstes. »Fassen Sie bitte das Ergebnis der Arbeit des Spurensicherungsdienstes zusammen, soweit es sich auf diesen Raum bezieht.«
    »Die Fenster waren von innen geschlossen. Sie zeigten keine Fingerabdrücke. Die Wohnzimmertür hatte innen die Fingerabdrücke des Toten, außen die Abdrücke von Mrs. Haters. An der Verandatür wurde innen an der Türklinke ein Abdruck der rechten Hand des Toten sichergestellt. An den Gegenständen im Zimmer waren in der Hauptsache die Hautleistenbilder von Mister oder Mistreß Haters oder von Miß Tudor zu finden. Direkte Hinweise auf den Täter wurden trotz sorgfältigster Arbeit nicht gefunden.«
    »Vielen Dank, Mister Robber. Damit haben wir ein klares Bild von den Dingen, wie sie die Mordkommission vorfand. Ich darf noch ergänzen, daß alle anderen Fenster im Hause zugeriegelt waren. Die Verandatür, die von der Küche hinausführt, war ebenfalls von innen verschlossen.«
    Der Bankdirektor hatte interessiert zugehört. Jetzt neigte er sich plötzlich vor und sagte:
    »Aber, Mister Cotton, wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstanden habe, dann heißt das doch, daß der Mörder bis zum Eintreffen der Mordkommission das Haus gar nicht verlassen haben konnte! Alles — Türen und Fenster — waren doch von innen zugeriegelt!«
    Ich nickte:
    »So sah es aus. Aber es war anders. Wie — das will ich fhnen jetzt erklären. Diese ganze Geschichte habe ich nur deshalb vorausgeschickt, damit allen klar wird, daß der Mordkommission gar nichts anderes übrig blieb, als den Täter im Hause zu vermuten. Aller Verdacht mußte sich da natürlich auf Mrs. Debora konzentrieren. Sie wurde am Tatort angetroffen. Man konnte ihr ein klares Motiv unterstellen, denn es ist kein Geheimnis, daß die Ehe durch das Verschulden des Mannes außerordentlich unglücklich war. Beinahe alles, was ein Kriminalist für einen Schuldigen verlangen kann, traf zu: An der Mordwaffe wurden nur die Fingerabdrücke der Frau vorgefunden, keine anderen. Und daß es die Mordwaffe war, ist sicher inzwischen erwiesen, nicht wahr?«
    George Bros nickte:
    »Jawohl! Die Pistole, die Frau Debora in der Hand hielt, als wir hier ankamen, ist zweifellos die Mordwaffe.«
    »Wie kann man denn das feststellen?« wollte der Bankdirektor wissen. Bros erklärte es ihm:
    »Ganz einfach. Der Lauf einer jeden Schußwaffe hat gewisse Unebenheiten, die bei jeder Waffe anders sind. Diese Unebenheiten prägen sich dem Geschoß auf, das durch diesen Lauf gefeuert wird. Der Doktor besorgte uns die Kugel aus dem Körper des Toten, unsere Ballistiker haben sie mit anderen verglichen, die von uns nachträglich aus der sichergestellten Waffe abgefeuert worden waren, und es ergab sich als ganz zweifelsfrei, daß diese Pistole die Mordwaffe gewesen war. Durch Ermittlungen bei den Waffenhändlern und durch Vergleiche der Eintragungen im Waffenerwerbsschein, den wir hier im Schreibtisch fanden, konnten wir außerdem feststellen, daß Mister Haters sich die Waffe selbst vor knapp einem Jahr gekauft hat.«
    Bros setzte sich wieder hin. Ich zündete mir eine neue Zigarette an und sagte.
    »Mister Bronnings, würden Sie einen Augenblick mit an die frische Luft kommen?«
    Der Buchhalter sprang diensteifrig in die Höhe.
    »Gewiß! Ja. Natürlich«, stotterte er. Ich ging mit ihm durch die Diele und zur Haustür hinaus.
    »Gehen Sie jetzt in die Seitengasse bis zur Pforte. Stellen Sie sich genau wie gestern früh auf. Wenn der richtige Mann kommt, rufen Sie einfach laut: ,Sie sind es! Ich erkenne Sie wieder! Okay?«
    »Okay«, nickte er.
    »Kommen Sie dann wieder ins Haus zurück.«
    »Jawohl, Mister Cotton.«
    Ich sah mir den kleinen, nervösen Mann aufmerksam an.
    »Übrigens«, fuhr ich gedehnt fort, »wegen der Unterschlagungen brauchen Sie sich vorläufig nicht den Kopf zu zerbrechen. Ich bin für solche Sachen nicht zuständig, und ich kann auch manchmal etwas vergessen. Bis jetzt hat auch niemand eine Anzeige gegen Sie erstattet. Warten Sie ab, bis geklärt ist, wem der Betrieb auf dem Erbwege zufällt, dann sprechen Sie mit dem neuen Besitzer. Vielleicht ist der gnädig und unternimmt nichts weiter. Daß Sie selbst eine Lehre

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