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0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm

Titel: 0020 - Der Mord, der mir den Atem nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der mir den Atem nahm Der Mord
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Testament des Toten! Der Inhalt dieses Testamentes war Ihnen ja bekannt!«
    »Nein! Ich wußte überhaupt nicht, daß mein Bruder ein Testament abgefaßt hat!«
    »Was für eine plumpe Lüge! Heute morgen erwähnten Sie doch Mister Masters gegenüber dieses Testament!«
    »Ich meine, ich wußte nicht, daß ich in dem Testament bedacht werden sollte. Ich nahm immer an, alles würde an die Frau fallen.«
    »Sie lügen schon wieder! Mister Masters?«
    »Ja, Mister Cotton?«
    »Hat Ihnen Mister William Haters heute morgen erzählt, durch den Tod seines Bruders sei er zu einem Drittel Miteigentümer der Fabrik geworden?«
    »Jawohl, das sagte er.«
    »Bat er Sie mit diesen beachtlichen Zukunftseinnahmen um eine Verlängerung des Wechsels?«
    »Jawohl, das tat er.«
    »Nun, Mister William Haters? Wollen Sie jetzt endlich Ihr sinnloses Leugnen aufgeben?«
    »Sie sind ja verrückt! Ich war es nicht! Sie haben selbst gesagt, daß meine Fingerabdrücke nirgendwo gefunden worden sind!«
    »Natürlich nicht, denn Sie trugen als vorsichtiger Mann ja Handschuhe!«
    »Aber ich war es nicht! Dieser Buchhalter war es! Er hat Unterschlagungen begangen! Ich habe es erfahren! Er wollte sich rächen! Der war es!«
    »Ach nein? Gestern sagten Sie noch, die Frau wäre es gewesen!«
    »Ich habe mich getäuscht! Der Buchhalter war es! Ich habe ihn gesehen!«
    »Sie meinen wohl, er hat sie gesehen? Nicht wahr? Als Sie durch die Seitenpforte den Garten verließen, keine zwei Minuten nachdem der Schuß gefallen war, da wurden Sie von Mister Bronnings beobachtet! So war es!«
    »Nein, genau umgedreht! Ich habe ihn gesehen, als er den Garten verließ!«
    »Ach nein! Glauben Sie denn, die drei scharfen Wolfshunde, die frei im Garten herumliefen, hätten Bronnings auch nur mehr als zehn Schritte in den Garten gehen lassen? Sie hätten ihn zerrissen, wenn er sich hätte dem Hause nähern wollen.«
    »Und mich?«
    »Aus Ihrer Zucht stammen doch die Hunde. Mister Carsea beschwört das, nur damit Sie das nicht auch noch abstreiten!«
    Er war restlos in die Enge getrieben. Ich nutzte seine aufgeregte Stimmung aus, trat schnell an die Verandatür, stellte den Riegel hoch und schob die Tür weit auf.
    »Da!« rief ich ihm zu. »Verschwinden Sie! Fliehen Sie auf dem gleichen Wege wie gestern! Wir wollen einen Brudermörder keine drei Sekunden länger bei uns haben!«
    Er fiel tatsächlich darauf herein. Mit einem Satz war er zur Verandatür hinaus und hetzte in großen Sprüngen über den Rasen.
    Mister High war aufgesprungen. Auch Phil.
    »Keine Angst!« sagte ich. »Er kann nicht entkommen. Und er liefert uns jetzt durch seine Flucht erst die besten Beweise. Als nämlich gestern der Gärtner Carsea in einer augenblicklichen Erregung beschloß, seinen Brotherrn mit dem Jagdgewehr zu erschießen, weil er glaubte, seine Tochter habe Haters wegen Selbstmord begangen, da sah er den Bruder hier zur Verandatür herausrennen. Carsea steht bereit und wird ihn jetzt Wiedersehen. Und Bronnings, der seinen Chef aufsuchen wollte, aber nicht den Mut fand, sah ihn beim Verlassen der Seitenpforte. Er steht dort bereit und wird ihn dort sehen. Und dort werden ihn auch die Kollegen von der uniformierten Stadtpolizei festnehmen.«
    Bros hatte noch eine Frage:
    »Wie kamen Sie auf'ihn?«
    »Er suchte mich auf. So ruhelos, daß man der Polizei direkt nachrennt, sind in der Regel nur die mit denkbar schlechtesten Gewissen. Und heute früh erfuhr ich in der Bank noch die Wechselgeschichte. Da war alles klar.«
    »Aber wie kam denn die Verandatür wieder in den geschlossenen Zustand, in dem sie vorgefunden wurde? Und warum sagte der Gärtner nicht gleich, daß er den Mörder gesehen hatte?« fragte Mister High.
    »Der Gärtner hatte den Mord ja selbst ausführen wollen. Dazu war er um ein paar Sekunden nur zu spät gekommen. Da wollte er wenigstens den Mörder decken. Deshalb schwieg er. Heute morgen erfuhr er, daß man die Frau verdächtigte, da rief er unermüdlich bei mir an, um seine Aussage zu machen. Wir sollten ihm, im Schmerz um sein einziges Kind, diese Irreführung der Behörden nicht übelnehmen.« Bros nickte:
    »Okay, ich werde das irgendwie aus dem Protokoll entfernen. Und wie war das nun mit der Tür?«
    Ich lachte:
    »Der Wind hat mir ein Lied erzählt! Passen Sie auf! Ich habe mir eine Schreckschußpistole gekauft, erschrecken Sie nicht. Sie macht einen Mordslärm.«
    Ich zog die Pistole heraus und hielt sie gegen die Decke. Langsam krümmte ich den

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