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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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sagte er. »Keinen einzigen Cent. Ich bin sowieso fertig. Wie soll ich mit Gemüse handeln, wenn meine beiden Laster kaputt sind?«
    »Waren das Ihre einzigen Fahrzeuge?«
    »Na ja, ich habe noch zwei. Aber der Umsatz, verstehen Sie? Ich habe das Gemüse draußen vom Land geholt. Mit vier Wagen kam ich so gerade aus. Aber jetzt mit zweien.«
    »Wie viel sollen Sie denn zahlen?«
    »Pro Woche 500 Dollar«, antwortete er.
    »Haben Sie seit dem Brand eine Warnung erhalten?«
    »Bisher nicht, aber in dieser Nacht läuft die Frist ab, nach der ich zahlen sollte.«
    »Wollen Sie’s darauf ankommen lassen, Ringels…?«
    »Natürlich, ich werde die Schweine zusammenschlagen«, schimpfte er, aber hinter seinen Worten lag kein Nachdruck mehr. Ich sah ihm in die Augen und stellte fest, dass er selbst nur zu gut wusste, dass er’s nicht durchhalten würde.
    »Ich werde gern mit einigen ausgesuchten Kollegen erscheinen«, schlug ich ihm vor.
    »Lassen Sie mich doch in Ruhe«, sagte er. »Ich brauche keinen Menschen, ich schaffe das bisschen schon alleine.«
    »Wie Sie wollen, Mister Ringels!«
    »Hören Sie, Agent, ich habe den Mund wohl eben doch etwas zu voll genommen. Bitte, lassen Sie mich ungeschoren. Wenn ich die beiden anderen Laster auch noch verliere, dann bin ich geliefert, dann kann ich einpacken, verstehen Sie? Versprechen Sie mir, dass Sie nichts unternehmen werden?«
    »Stecken wir uns doch erstmal eine Zigarette an«, sagte ich ausweichend. »Haben Sie eigentlich Kempel gekannt? Er wohnt doch gar nicht so weit von hier.«
    »Klar habe ich Arthur gekannt«, antwortete er sofort. »Ich hab’s in der Zeitung gelesen, dass er gestorben ist. Es kam in der Mittagsausgabe.«
    »Woher kannten Sie ihn?«
    »Wir waren doch zusammen im Bowling Club«, erzählte er weiter.
    »Haben Sie sich je mit ihm über die Erpressung unterhalten?«
    »Nie, darüber wurde kein Wort gesprochen.«
    »Und warum zahlten Sie eigentlich nicht, wenn Sie’s jetzt tun wollen?«
    »Ich habe an einen dummen Witz geglaubt«, antwortete er. »Ich hab doch nicht ahnen können, dass es sich tatsächlich um Gangster handelte.«
    »Können Sie etwas mit dem Namen Prager anfangen?«, wollte ich wissen. Prager, das war der letzte Mann auf meiner Liste. Er wohnte eigenartigerweise auch nicht sehr weit entfernt von Ringels.
    »Wie, der ist auch erpresst worden?«
    »Woher kennen Sie ihn?«
    »Ja, der ist doch auch in unserem Bowling Club«, sagte Ringels erstaunt.
    »Schöpften Sie keinen Verdacht, als Sie von den Bränden bei Kempel und Prager hörten?«
    »Ich wäre niemals auf diese Idee gekommen«, meinte er. »Aber jetzt geht mir ein Licht auf. Das mit Kempel ahnte ich, als ich die Zeitungen las. Agent, glauben Sie, dass irgendeiner aus unserem Verein der Erpresser sein könnte?«
    »Ist Mister Andirr etwa auch in Ihrem Club?«
    »Der Ketten-Andirr? Nee, der gehört doch gar nicht in unseren Verein. Wir nehmen nur Mitglieder auf, die zu uns passen.«
    »Und wie steht es mit einem Larry Lanning? Er wohnt unten am Hafen.«
    »Larry? Den kenne ich auch. Der hat schon mal hin und wieder im Club als Kellner gearbeitet. Ein fixer Boy.«
    »Doch, ja, ein durchaus fixer Bursche«, sagte ich und musste unwillkürlich lächeln, ohne dass ich aber Ringels reinen Wein einschenkte.
    »Hat er nicht eine Freundin, wie heißt sie noch…«
    »Laura Everett meinen Sie sicher«, hakte Ringels erfreulicherweise ein. »Sagen Sie, wird Buddy auch erpresst? Der Junge hat doch kaum etwas und muss sich die Dollar mühsam verdienen.«
    »Diese Laura Everett, die hätte ich gern mal gesprochen«, sagte ich. »Aber Ringels, Sie dürfen nichts sagen…«
    »Um was geht es denn?«
    »Ich will Lanning aus einer Patsche heraushelfen«, sagte ich. »Er soll ohne Führerschein gefahren sein. Wann sagten Sie, läuft die Frist für Sie ab?«
    »Ich werd’ mich hüten, Ihnen auch nur ein Wort zu sagen«, erwiderte Ringels und lachte auf. »Sie können nur noch erfahren, wo Sie Laura antreffen können.«
    Er nannte mir die Adresse, und ich blieb noch einige Zeit, um ihn vom Thema abzulenken. Dann setzte ich mich in meinen Wagen und fuhr auf dem schnellsten Weg zurück ins Büro. Obwohl Mat Ringels es sich verbeten hatte, dass man sich mit ihm befasste, sorgte ich dafür, dass er nicht allein war.
    Ich machte mich aber sofort wieder auf den Weg, um Laura Everett zu besuchen, von der ich mir eine Menge versprach. Mit dem bisher Erreichten durfte ich mehr als zufrieden sein. Noch war die

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