Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
Vom Netzwerk:
angerufen.«
    »Wann kamen Sie nach Hause? Vor einer halben Stunde, vor einer Viertelstunde…?«
    »Ich hatte mir gerade den Mantel ausgezogen und wollte das Kaffeewasser aufsetzen, da kamen Sie schon.«
    »Wollten Sie sich heute Abend mit Larry treffen?«
    »Ja… nein, das heißt, wir hatten uns verabredet, aber schon vorgestern. Wir wollten zusammen ins Kino gehen.«
    »Wollte er Sie abholen?«
    »Wir wollten uns vor dem Kino treffen.«
    »Meinen Sie das, das an der Straßenecke liegt?«
    »Nein, weiter unten das, am Rennie-Circle. Da läuft ein James-Dean-Film.«
    »Werden Sie hingehen?«
    »Ich verstehe Sie nicht? Wird er denn kommen?«
    »Lassen Sie’s doch darauf ankommen«, meinte ich lächelnd. »Lassen Sie sich überraschen.«
    »Wollen Sie mir denn nicht sagen, was man Larry vorwirft?«
    »Ich bin in höchster Eüe«, sagte ich ausweichend. »Falls Sie Larry sehen sollten, dann richten Sie ihm aus, dass es sich für ihn nicht lohnen wird. Vielleicht nimmt er von Ihnen einen Rat an, Miss Everett.«
    Bevor sie noch weitere Fragen stellen konnte, war ich aufgestanden und hatte das Zimmer verlassen. Ich weiß, es war vielleicht nicht ganz richtig, das Mädchen so zu verunsichern, aber ich hatte meine Gründe dafür.
    Ich wusste nicht, was sie über Larry wusste. Was sie aber auch wissen mochte, sie war in der richtigen Stimmung, sich sofort mit ihm in Verbindung zu setzen. Das war dann wiederum die Chance für meinen Kollegen, sich an ihre Fersen zu heften.
    ***
    Ich dagegen verließ das schäbige Haus, ging zurück zu meinem Wagen und setzte mich ab. Auf meinen Kollegen konnte ich mich verlassen. Wenn er etwas herausfand, informierte er sofort die Dienststelle, die mich dann umgehend ins Bild setzte.
    Ich steuerte den Jaguar zu Mister Pragers ausgebranntem Laden. Er war die Nummer fünf auf meiner Liste.
    Es handelte sich um ein Radiogeschäft, dessen Einrichtung ebenfalls einem Brand zu Opfer gefallen war. Darüber hinaus hatten die Gangster ihm alle Apparate zerschlagen, wie Prager mir wenig später erzählte.
    »Sie können sich nicht vorstellen, welchen Verlust ich davongetragen habe«, sagte er in weinerlichem Ton. »Ich bin pleite, verstehen Sie?«
    »Dann hat man Sie also auch erpresst?«
    Er merkte erst in dem Moment, dass ihm die Zunge zu locker saß. Er ärgerte sich sichtlich und verschloss sich wie eine Auster. Er wollte nichts mehr aussagen. Er taute erst wieder leicht auf, als ich ihm berichtete, dass seine Freunde Kempel und Ringels ebenfalls den Gangstern zum Opfer gefallen waren.
    »Sie brauchen nicht zu befürchten, dass wir Ihnen Schwierigkeiten bereiten wollen«, beruhigte ich Prager. »Aber es ist doch recht merkwürdig, dass drei Mitglieder eines Bowling Clubs erpresst werden sollten.«
    »Meinen Sie, das hätte etwas zu bedeuten?«
    »Könnte es etwas zu bedeuten haben?«
    »Bestimmt nicht«, sagte Prager. »Denn sehen Sie mal, Agent, im Club sind ja mehr Leute als nur wir drei, nicht? Dann müssten ja auch die anderen unter Druck gesetzt worden sein.«
    »Warum sollte das nicht der Fall sein?«
    »Sie meinen…?«
    »Mister Prager«, sagte ich. »Sie haben sich zur Wehr gesetzt, aber andere Clubmitglieder haben vielleicht fleißig gezahlt und sind so noch einmal mit heiler Haut davongekommen. Könnten Sie das nicht für mich herausbekommen? Wann haben Sie denn wieder Ihren Bowlingabend?«
    »Morgen Abend«, sagte er.
    »Wollen Sie’s nicht versuchen?«, bohrte ich weiter. »Wir können diese Gangster hochnehmen, verstehen Sie? Aber dazu brauchen wir einige Hinweise um voranzukommen.«
    »Und wenn die Gangster dahinter kommen, was ist dann? Dann nehmen sie mich genau so hoch wie Arthur.«
    »Die Gangster wissen inzwischen längst, dass ich alle die Leute besuche, deren Geschäfte innerhalb der vergangenen sechs Wochen in Brand gesetzt worden sind. Das sind Dinge, mit denen die Gangster auch bestimmt rechnen. Sie verlassen sich eben auf die Angst der Erpressten.«
    »Ich habe keine Lust, mich umlegen zu lassen.«
    »Sie werden sicherlich bestimmt schon gezahlt haben, nachdem Ihr Laden angezündet worden ist, ja?«
    »Aus mir werden Sie kein Wort herausbringen.«
    »Gut, Prager, dann fühlen Sie aber wenigstes bei Ihren Clubkollegen vor. Das genügt mir schon.«
    »Versprechen kann ich Ihnen aber nichts«, sagte er.
    »Ich weiß, dass Sie den Mut aufbringen werden«, schmeichelte ich ihm. »Sie brauchen mich ja nur in meiner Dienststelle anzurufen und mir ein paar Namen zu nennen, das

Weitere Kostenlose Bücher