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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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die erforderlichen Sprüche und bat um schnellstes Absetzen. Dann ließ ich mich bei Phil sehen, der gerade Pause gemacht hatte.
    »Wie stehen die Dinge?«, erkundigte ich mich bei ihm.
    »Zehn Gauner aller Klassen habe ich bereits hinter mir«, meinte er und machte eine abwehrende Handbewegung. »Sie sind natürlich alle unschuldig und können nicht verstehen, dass sie von der Polizei nicht in Ruhe gelassen werden.«
    »Und deine Meinung?«
    »Nun, ich habe noch etwa zwanzig vor mir, die auch früher schon mal in ähnlicher Masche gearbeitet haben. Aber wenn du mich fragst, Jerry, dann haben wir es mit neuen Figuren zu tun, die von außerhalb gekommen sein müssen.«
    »Du denkst an die Philadelphia-Gang?«
    »Nicht unbedingt«, schränkte Phil sofort ein. »Ich habe mir die Unterlagen aus Philadelphia angesehen. Schön, die Gangster haben dort Brände am laufenden Band gelegt und so ihre Kunden gezwungen, zu zahlen und den Mund zu halten. In keinem Fall aber gingen sie so brutal vor wie bei Kempel oder Lanning. Hier hat irgendeiner gewisse Methoden übernommen, aber sie verschärft angewandt.«
    »Ich hoffe, dass wir eine gute Spur gefunden haben«, sagte ich zu Phil. Er war natürlich neugierig, und ich erzählte ihm von Wednes und diesem Dooren, den bisher kein Mensch hatte identifizieren können.
    »Hoffentlich hat Wednes dich nicht hereingelegt.«
    »Dann würde er sich noch nachträglich und oft darüber ärgern«, meinte ich. »Nein, Phil, Wednes hat den Namen wiedergegeben, den sein Bartender aufgeschnappt hat. Wednes will sich gut mit der Polizei stellen.«
    »Und wie wollen wir an diesen Burschen herankommen?«
    »Ich denke, wir klappern die Gegend ab und setzen auch unsere Kollegen von der Stadtpolizei ein. Unser Chef könnte das in die Hand nehmen.«
    Phil wollte mir antworten, aber in dem Moment klingelte das Telefon. Er meldete sich und reichte mir den Hörer.
    »Wednes will dich sprechen«, sagte er und spitzte die Lippen.
    »Ja, hier Cotton. Wednes, was gibt’s denn?«
    »Agents, wir sprachen doch über diesen Burschen, der sich in meinem Laden aufgehalten hat, ja?«
    »Richtig, Dooren.«
    »Ich kann Ihnen sagen, wo Sie den Burschen finden können.«
    »Machen Sie’s bloß nicht so spannend.«
    »Er hat sich in einem Hotel verkrochen und gilt dort als Vertreter.«
    Er nannte mir die genaue Adresse. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Das war ein echter Dienst am Kunden. Wednes wollte sich Pluspunkte bei der Polizei verdienen. Nun, mir konnte das nur recht sein. Für mich blieb er der Gauner.
    »Wir können uns Dooren sofort kaufen«, sagte ich zu Phil. »Schließ deine Unterlagen ein und komm mit.«
    »Du machst mir den Mund wässrig, aber es geht wirklich nicht«, wütete Phil. »Vergiss nicht, welche Vernehmungen ich noch durchzuführen habe.«
    »Vielleicht liegt der gelöste Fall auf dem Schreibtisch, wenn ich zurückkomme«, ärgerte ich ihn. »Bis dahin, Phil… und wenn du zu nervös werden solltest, dann rate ich dir zu Brom.«
    ***
    Ich meldete mich auf den Formularen ab, schrieb nieder, wohin ich gehen wollte und wann ich wahrscheinlich wieder zurück sein würde. Eine ausgezeichnete Sache, die nur auf dem ersten Blick nach Bürokratie aussieht. Passiert mal etwas, dann kann man anhand dieser Unterlagen genau herausbekommen, was man getan hat, wo man sich aufhielt und wer einen zuletzt gesehen haben muss.
    Bevor ich nach unten fuhr, um in meinen Wagen zu klettern, prüfte ich noch einmal genau meine Dienstwaffe.
    Meinen Jaguar hatte ich auf dem Hof unseres Dienstgebäudes zurückgelassen. Tat mir zwar sehr leid, ließ sich aber nicht vermeiden. Der Wagen war für die Gegend, die ich aufsuchen wollte, auch zu auffallend. Zum anderen hatte es sich schon in den einschlägigen Kreisen herumgesprochen, dass ich ein Liebhaber schneller Wagen war.
    Das Hotel befand sich in einem schäbigen Bau, dessen Hauswände vom Ruß und Staub der Straße verdreckt waren. Ich klingelte. Schlurfende Schritte näherten sich der Tür, deren Fenster vergittert war. Bevor man öffnete, legte man von innen eine Eisenkette vor.
    »Was is’ denn?«, fragte mich eine schlampige Frau mit verlebten Gesichtszügen. Ihr Haar lag unordentlich auf dem Kopf, und sie trug einen sehr eng gebundenen Hauskittel.
    »Ich suche ein Zimmer«, sagte ich und schob meinen Hut nach hinten.
    Sie schaute mich sehr abschätzend an und ich wette, dass sie genau wusste, wie viel Dollar ich in der Brieftasche hatte. Und das war

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