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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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der Typ einer Gangsterbraut. Ich konnte noch nicht aus ihr klug werden. Gewiss, sie gehörte nicht zu den höheren Töchtern, aber sie war auch kein Flittchen.
    »Du hältst doch wohl besser den Mund, wie?«, fuhr Dooren sie wütend an. »Lass dich doch nicht von ’nem Bullen einschüchtern.«
    »Nein, nein, sie wird so stark bleiben wie du«, meinte ich sarkastisch. »Ich kannte einen gewissen Larry Lanning… Der fühlte sich auch mächtig stark und verprügelte sogar einen Karl namens Henders. Dann war es aber mit ihm aus. Er gefiel seinen Freunden nicht mehr und man verstaute ihn als Leiche unter einer Werkbank. Was sagst du zu der Geschichte?«
    »Damit habe ich nichts zu tun«, sagte Dooren. Dann erst merkte er, wie dumm er gewesen war. Er biss sich sehr nachdrücklich auf die Lippen und beschloss, zu schweigen. Er ärgerte mich damit keineswegs, denn seine schnelle Entgleisung hatte mir doch gezeigt, dass ich es aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem hirnlosen Gunner zu tun hatte, der rasch weich werden würde.
    Das Zimmer besaß Telefon, und ich rief meine Dienststelle an. Man versprach mir, umgehend einen Streifenwagen zu schicken. Bis es so weit war, stellte ich Dooren mehr oder weniger belanglose Fragen. Er musste beschäftigt werden, damit er nicht auf dumme Gedanken kam.
    Sicher, es gibt Gangster, die alles auf eine Karte setzen, aber wenn wir vom FBI aufkreuzen, dann gibt’s doch kaum noch Ärger.
    Als zwei Kollegen von mir mit einem Dienstwagen eingetroffen waren, brachte ich Dooren nach unten. Er sollte sofort von Phil in die Mache genommen werden. Dooren knirschte vor Wut mit den Zähnen, als ich mit seiner Freundin im anderen Wagen wegfuhr. Er ahnte wohl, dass sie bald reden würde. Worin er sich auch nicht getäuscht hatte.
    ***
    Carol Adams hätte ich natürlich auch ins Büro bringen können, aber ich hielt es für richtig, mich mit dem Mädchen an einem neutralen Ort zu unterhalten.
    Die meisten Menschen drehen durch, wenn man sich offiziell mit ihnen beschäftigt. Sie werden entweder zu großen Schweigern, oder aber sie lügen einem die Hucke voll, weil sie sich dazu verpflichtet fühlen. Setzt man sich aber mit ihnen in eine Kneipe, ganz zivil und leger, dann klappt’s bedeutend besser.
    Wie gesagt, Carol Adams war kein Flittchen. Zuerst weinte sie ein wenig, und ich ließ sie gewähren. Erst als wir eine Bar erreicht hatten, in der ich mich schon öfter hatte sehen lassen, trocknete sie sich die Tränen. Wir setzten uns in eine Nische, wo wir ungestört waren. Ich bestellte für sie einen Whisky mit sehr viel Soda, für mich auch einen, aber mit ganz wenig Soda. Sie nahm die Zigarette an, die ich ihr anbot und begann hastig zu rauchen. Ihre Nervosität hatte sich noch längst nicht gelegt.
    »Ist Ihnen die Verhaftung Doorens so an die Nerven gegangen?«, fragte ich sie, als sie einen ersten Schluck aus dem Glas genommen hatte.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie zögernd.
    »Sind Sie mit ihm verlobt?«, fragte ich höflich umschreibend.
    »Aber nein was denken Sie, Agent«, antwortete sie sofort. »Ich besuchte ihn zum ersten Mal.«
    »Seit wann kennen Sie Dooren?«
    »Seit etwa einem Monat«, erzählte sie mir. »Ich lernte ihn… aber das wird Sie doch wohl kaum interessieren, nein?«
    »Ich würd’s an Ihrer Stelle erzählen«, sagte ich. »Sie brauchen überhaupt nichts zu befürchten, Miss Adams. Wenn wir uns gut verstehen, werde ich dafür sorgen, dass Ihr Name überhaupt nicht in Erscheinung tritt. Das befürchten Sie doch?«
    »Es wäre furchtbar. Stellen Sie sich vor, was meine Eltern denken würden.«
    »Wo lernten Sie ihn also kennen?«
    »Meine Freundin Laura besorgte mir einen Job. So begann es. Ich suchte eine Stelle. Ich hatte als Sekretärin gekündigt, weil mein Chef… na ja, weil er zudringlich werden wollte.«
    Sie dürfen mir glauben, dass ich meine Ohren längst gespitzt hatte. Sie hatte den Namen Laura erwähnt.
    »Und was besorgte Ihnen Laura Everett?«, fragte ich sie. Jetzt musste es sich zeigen, ob wie beide dieselbe Laura gemeint hatten. Sie stutzte nicht, sie wusste also mit dem Namen Everett einiges anzufangen.
    »Ich konnte eine Stelle als Buchhalterin bei Lumbecks bekommen.«
    »Was ist das für ein Laden?«
    »Eine große Gaststätte mit Bierrestaurant und Bowlingbahn. Sie müssten das Lokal doch eigentlich kennen.«
    »Richtig«, erwiderte ich und schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Lauras Freund Larry hat dort als Aushilfskellner gearbeitet,

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